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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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    »Hörensagen!«
    »- aber ich glaube es. Wären Sie eine erfahrene Frau, Sie würden sich unterstehen, ein Mieder zu tragen, das vorne geschnürt ist.«
    Verstört sah sie an sich hinunter. Sie war sittsam gekleidet, mehr als sittsam, in ihrem blassgrünen Barchentkleid, dessen dunkelgrüne Bänder fast bis zum Hals zugebunden waren. »Was meinen Sie?«
    »Keine Engländerin schnürt ihr Mieder vorne. Das lässt einen Mann ans Aufschnüren denken.«
    »Knöpfe am Rücken -«
    »Sind nicht annähernd so aufreizend.« Während die eine Hand ihre Handgelenke festhielt, wanderte die andere zu den Schnüren, die er ihr höhnisch zum Vorwurf gemacht hatte.
    Er griff genau in die Spalte zwischen ihren Brüsten. Sie tat einen kurzen, tiefen Atemzug. Heldenhaft versuchte sie zu protestieren, aber ihre Stimme versagte.«
    »Der Rücken einer Frau kann ein Wunder körperlicher Schönheit sein, aber nichts ist mit den Brüsten einer Frau zu vergleichen -«
    »Mr. Throckmorton!« Schwach. Schwache Antwort, aber sie war wirklich entsetzt. Er hatte sie nicht nur berührt, er hatte auch noch das Wort benutzt.
Brüste.
Noch nie, nicht einmal in Paris, hatte jemals jemand ihr gegenüber so ungehobelt über die weiblichen Formen gesprochen. Eine derartige Ausdrucksweise war tabu. Sie war vulgär. Sie war gewöhnlich. Und weil er von ihren Brüsten sprach, als hätte er ein Recht auf ihren Körper, pochte ihr Herz ängstlich und unregelmäßig. Es war fast, als liefe sie vor ihm davon, doch er fing sie ein, und tat mit ihr, was ihm gefiel.
    Aber sie war nicht vor ihm davon gelaufen.
    Oder doch?
    Und er hatte gewiss nicht Jagd auf sie gemacht?
    Oder doch?
    Ohne einen Funken von Scham oder Anstand löste er das Band ihres Mieders. Sie hatte es doppelt verknotet, doch er erwies sich als äußerst geschickt und flink.
    Celeste scharrte mit den Füßen, versuchte wie verrückt ihm zu entwischen.
    Langsam, als würde er ein lang ersehntes Geschenk auspacken, lockerte er die Schnüre, eine nach der anderen.
    Sie wand sich, versuchte sich zu befreien, bevor er …
    Er zerrte an ihrem Hemd, entblößte ihre Brüste. Und er sah sie an.
    Die kühle Luft berührte ihre bloße Haut und richtete ihre Brustwarzen auf.
    Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. »Sehen Sie.« Er strich mit einem Finger über ihren Leib. »Sie zeigen Ihr Begehren.«
    »Das ist kein Begehren.« Sie hasste die selbstgefällige Einsicht, die auf seinem Gesicht lag. »Mir ist kalt!«
    Seine Lider senkten sich schlaff über seinen brütenden Blick. »Ich kann Sie wärmen.«
    Sie errötete von der Taille aufwärts – oder vielleicht von weiter unten. Das Weiter-Unten fühlte sich durchaus merkwürdig an, ein Schlingern in der Magengrube und eine feuchte Fülle in der Bauchgegend. »Nein. Decken Sie mich nur zu.« Sie blickte zur Tür. Die blieb zum Glück geschlossen, aber sie flüsterte wütend-. »Bitte, Mr. Throckmorton!«
    »Sie brauchen nicht so leise zu sprechen oder ängstlich zu sein.« Seine Stimme war dunkel und heiser, voller Vergnügen und, wie sie befürchtete, Erwartung. »Niemand wird uns hier sehen. Ein Fest ist in vollem Gange. Es kümmert niemanden, wo wir sind.«
    »Mich kümmert es!« Mit einem Ausbruch schwungvollen Trotzes fügte sie hinzu: »Und … Ellery kümmert es!«
    Bei der Erwähnung des Namens seines Bruders stürzte Throckmorton auf sie herab. Stürzte auf sie herab, küsste sie gründlich … sie hätte eine Maus in den Pranken eines Löwen sein können, so gekonnt, wie er sie fest hielt. Als sie versuchte, sich zu wehren … hielt er sie einfach fest. Er beugte sich über sie, quetschte ihre bloßen Brüste gegen seine Weste, hielt ihr Kinn in den Fingern. Er wiegte seine Hüften gemächlich und sorgfältig an den ihren.
    Als sie bemerkte, dass er ihre Hände losgelassen hatte, packte sie ihn zornig am Schopf und zerrte ihn von sich weg und kam zur Besinnung, als er den Kopf hob.
    Wer war dieser Mann? Sie hatte ihn für zivilisiert gehalten, überzivilisiert sogar. Aber seine Pupillen waren geweitet, so dass seine grauen Augen schwarz und dämonisch aussahen. Er grinste mit den weißen Zähnen in seinem gebräunten Gesicht. Er beugte sich zu ihr herab und nahm ihre Unterlippe zwischen die Zähne. Er biss nicht zu; man hätte die Reibung auch als erotisch bezeichnen können. Doch sie war bedrohlich, und als er diesmal den Kopf hob, tat er es freiwillig.
    Sie konnte nicht wegsehen. »Ich habe Angst vor Ihnen.«
    »Nein, haben Sie

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