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Die Liebesverschwörung

Die Liebesverschwörung

Titel: Die Liebesverschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Information gebeten!«
    Da stand nun Mike Kringel und war sehr mitgenommen von der Fahrt. Er war gar kein kühler Ladykiller mehr, sondern eher der Prinz im Märchen, der für seine Prinzessin allerhand Abenteuer bestanden hatte.
    Angestrengt blickte er in die Richtung, aus der sie kommen mußte. Plötzlich sprach hinter ihm ein klägliches Stimmchen: »Mike …«
    Er drehte sich um. Renate stand da mit Sack und Pack.
    »Warum hast du dein Gepäck nicht aufgegeben?« fragte er. Das war nun sicher nicht der Spruch, mit dem ein verliebter Mann die Frau seiner Träume begrüßt.
    »Ich konnte mich einfach nicht entschließen …«, murmelte sie kleinlaut.
    »Die Passagiere nach München werden zur Abfertigung gebeten«, schnurrte die Roboterlady vom Flughafen-Olymp. Aber da lagen Renate und Mike einander schon in den Armen.
    »Du wirst die Maschine verpassen«, flüsterte Mike nach einem langen Kuß.
    »Nehm ich eben eine andere«, gab sie atemlos zurück.
    Sie strahlten sich an.
    »Ich weiß auch schon, wohin«, sagte Mike. »Wir buchen beide den Bungalow auf Gran Canaria. Ab sofort beziehe ich Ferienwohnungen nur noch in Begleitung einer bildhübschen und süßen jungen Frau. Und zwar immer mit derselben. Mit meiner eigenen Frau natürlich. Das heißt, wenn sie will. Willst du?«
    »Und was werden all die anderen Frauen dazu sagen?«
    Mike warf sich so richtig voll angeberisch in die Brust. »Sie werden damit fertig werden müssen. Sie hatten ihre Chance und haben sie nicht genutzt.«
    »Ich nutze sie!« rief Renate. »Ich nutze sie, Mike Kringel, und ich fühle mich wundervoll dabei.«
    Sie mußten sich unbedingt noch einmal küssen. Es ging nicht anders. Dauerte auch sehr lange, bis ein schriller Pfiff sie auseinanderfahren ließ. Drei Knirpse hatten sich neben ihnen aufgebaut und feixten sie an. Der Kleinste sagte: »Muß Liebe schön sein!«
    Mike lachte und sagte: »Stimmt. Das hab ich bisher noch gar nicht gewußt … Komm, Renate, mein Schatz. Wir haben viel zu tun. Erst Hochzeit, dann Gran Canaria. Diesmal muß alles seine Ordnung haben.« Arm in Arm gingen sie zu Mikes Wagen. Mike trug den Koffer. Schließlich war seine künftige Frau keine Emanze!
    »Was meinst du, könnten Laura und Eberhardt nicht unsere Trauzeugen sein?« fragte Renate.
    Mike wiegte bedenklich den Kopf. »Glaub ich nicht. Die beiden sind ja wie Hund und Katze«, sagte er. Er drehte den Startschlüssel und trat auf den Gashebel. Diesmal sprang der Wagen sofort an. »Er mag dich!« stellte der glücklichste aller Männer fest. Renate und er hatten ein riskantes Spiel gespielt. Er war der Sieger.
    »Ich mag ihn auch«, scherzte Renate, die glücklichste aller Frauen. Sie hatten ein gewagtes Spiel gespielt. Die Siegerin hieß Renate Sorppen.
    Eberhardt v. Bercken dagegen fühlte sich gar nicht als Sieger. Ich habe meinen Ehrenstandpunkt verteidigt, dachte er. Schön, meine Ehre habe ich behalten, aber Laura habe ich verloren. Mike macht keinen Finger krumm, um mir zu helfen. Frau v. Pluttkorten hält mich nur hin. Laura selber wird offenbar überhaupt nicht gefragt. Natürlich, eigentlich gibt uns niemand eine Chance.
    »Jetzt reicht's aber!« rief Eberhardt laut und schlug mit der flachen Hand so heftig auf den Schreibtisch, daß Arco wie ein geölter Blitz von seinem Lieblingsplatz darunter hervorschoß.
    »Es reicht! Ich fahre hin!« schmetterte sein Herrchen drohend. »Jawohl. Ich lasse mich doch nicht zum Kasper machen! Die alte Dame Pluttkorten spielt ja Katz und Maus mit mir. Die will sich bloß rächen, weil ich nicht zu ihrer albernen Abendgesellschaft gekommen bin. So eine rachsüchtige Person!«
    Eberhardt ging augenblicklich die Treppe hoch in sein Schlafzimmer. Lauras Räume hatten im anderen Flügel gelegen. Es zog ihn fast magisch dorthin. Vielleicht hing noch ein wenig von ihrem Duft in der Luft. Ja, ein wenig Duft – das war alles, was geblieben war in seinem Leben.
    Eberhardt zog sich sorgfältig an: grauer Anzug, Krawatte, schwarze Schuhe, passende Socken. Als er in den Spiegel schaute, schüttelte er den Kopf. Kam doch nicht in Frage, daß er extra feingemacht als eigener Brautwerber auftrat. Er wollte so aussehen, wie Laura ihn kannte. Basta. Er zog die ›Stadtsachen‹ wieder aus und warf sie achtlos aufs Bett. Dann verwandelte er sich in die Figur zurück, die ihm auch selber am vertrautesten war. In den Gutsherrn v. Bercken.
    Nachdem er sich einmal entschlossen hatte, gab es kein Halten mehr. Er nahm den

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