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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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drängte ihn zuzupacken, diese zarte Schulter an sich zu reißen. Nimm.  
     
    „Ich habe etwas für Sie“, sagte er und zog zwei Samtbeutelchen aus seiner Innentasche. „Und für Ihre Schwester. Eine Entschuldigung. An Sie beide.“
     
    „Ich möchte nichts von Ihnen“, ihre Stimme war kalt, und sie schaute die Schmucksäckchen nicht einmal an.  
     
    „Ich werde sie Ihnen dennoch da lassen. Vielleicht nimmt Ihre Schwester sie ja an. Sie sind recht wertvoll.“ Er drehte sich um und legte sie auf die Ankleide. Diese Geschenke waren eher für Dimitri denn für Angelica bestimmt.
     
    „Nun gut. Sie haben sich nun entschuldigt – so ungebeten das auch war. Gehen Sie jetzt .“
     
    „Ich bin auch gekommen, um Sie und Ihre besondere Gabe um etwas zu bitten.“
     
    Schock stand in ihren Augen, und ihre Lippen waren plötzlich der Dörrpflaumenmund einer alten Jungfer. „Sie kamen hierher, um mich um einen Gefallen zu bitten? Warum in Gottes Namen sollte ich irgendetwas für Sie tun?“
     
    Voss zuckte zusammen, als sie das Wort Gott in den Mund nahm – oder vielleicht war es auch nur sein Teufelszeichen. Wieder versuchte er, ein beruhigendes Lächeln auf seine Lippen zu zaubern. „Weil, wenn Sie mir helfen, werde ich London verlassen, und ich werde Sie nie wieder belästigen.“
     
    Trotz ihrer Bitterkeit und ihrer Verachtung hatte er nicht erwartet, dass ihre Reaktion so schnell käme und derart kaltschnäuzig sein würde. „Sie werden London verlassen? Ist das ein Versprechen? Wenn dem so ist, lasse ich sehr gerne mit mir handeln.“
     
    Um sein Herz herum schmerzte etwas ganz unangenehm, und auch sein Magen zog sich zusammen – wie morgens wenn eine Mischung aus zuviel Blutwhisky und Bier und Wein dort brannte. „Sie haben mein Wort“, sagte er.
     
    Angelica schnaubte auf diese damenhafte Weise, die ihn früher schon so amüsiert hatte. „Was ist es denn?“
     
    Voss zog die dünne Goldkette aus einer anderen Tasche. Als er sie ursprünglich gekauft hatte, hatte er noch nicht wissen können, zu was sie gut sein könnte. Jetzt, da er Angelicas Gabe kannte, ergab alles einen Sinn.  
     
    „Es ist kein Handschuh – ich weiß, Sie bevorzugen Handschuhe“, sprach er und blickte ihr tief in die Augen. Er zwang sich, es auszusprechen. „Sie haben in meinem Handschuh gelesen, nicht wahr? Verraten Sie mir, was Sie darin gesehen haben?“
     
    „Was ich gesehen habe, hat mir überhaupt nicht behagt.“
     
    Voss schwieg. Wartete. Aber sie sagte nichts weiter. „Angelica?“
     
    „Es hat mir nicht behagt, weil ich nichts gesehen habe. Ich wünschte, ich hätte für Sie dort einen qualvollen, baldigen Tod gesehen.“
     
    „Sie haben nichts gesehen?“ Er wusste nicht, ob er Angst haben oder erleichtert sein sollte. Hieß das, er würde nicht sterben? Niemals? Erleichterung stieg in ihm auf.
     
    „Sind Sie taub?“ Sie streckte die Hand aus. „Geben Sie mir die Kette und dann verschwinden Sie.“
     
    „Werden Sie es versuchen?“
     
    „Lassen Sie mir die hier, und ich werde sehen, was ich daraus lesen kann. Ich werde Ihnen morgen früh eine Nachricht bei Rubey zukommen lassen, die Ihnen alles mitteilt, was ich herausfinden konnte.“ Die Spitze des Pflocks zitterte zur Warnung und zeigte unverändert auf ihn.  
     
    Voss verbarg seine Überraschung. „Aber wie kann ich sicher sein, dass Sie sich auch an unsere Abmachung halten werden, Angelica?“ Als er ihn aussprach, streichelte er ihren Namen ganz sacht, wie zuvor ihre Schulter.  
     
    Mit eben jener Schulter wurde nun leicht gezuckt. „Sie werden mir vertrauen müssen.“ Ihre Augen hatten sich zu Schlitzen verengt, und sie saß nun kerzengerade im Bett. For einen kurzen Moment sah er in ihren Augen noch etwas außer Hass und Wut. Hatte er sie etwa verletzt?
     
      „Und wie soll ich wissen, dass Sie mir den Vorschlag mit der Nachricht nicht machen, um meinen Aufenthaltsort zu erfahren und Corvindale auf mich zu hetzen?“  
     
    Jetzt zuckten ihre Lippen leicht. „Eine geniale Eingebung. Ich danke Ihnen, Dewhurst. In meiner Eile, London von Ihrer widerwärtigen Gegenwart zu befreien, bin ich nicht sicher, ob ich von selbst auf die Idee gekommen wäre. Wenn Sie sich jetzt bitte aus meinem Schlafzimmer entfernen würden. Und aus diesem Haus.“
     
    Er konnte nicht gehen. „Interessiert es Sie nicht zu erfahren, wem diese Uhrenkette gehört?“
     
    Ein Zucken, diesmal wieder die Schultern. Eben dort wanderten seine Augen an

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