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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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einem Mondstrahl entlang bis hinunter zu den Grübchen, und wieder schluckte er und biss die Zähne zusammen. „Nichts, was Sie betrifft, interessiert mich auch nur im Geringsten. Und jetzt, Dewhurst, wenn ich bitten darf ... ich würde mich gerne wieder zur Ruhe betten. Sie unterbrachen mich bei einem sehr angenehmen Traum.“
     
    „Ich wage nicht anzunehmen, dass ich in Ihren nächtlichen Traumbildern erschienen bin“, sagte er, senkte die Stimme und ließ seine Augen schwach glühen. „Aber Sie sind in meinen Träumen, Angelica ...“ Er krallte sich mit den Fingern in den Schenkel, damit er nicht nach ihr griffe ... und, um sich selbst von dem Schmerz abzulenken.  
     
    Sie zog ihre Schultern zurück und streckte ihren Busen vor, und in dem Moment wäre er fast über sie hergefallen. „Das sind Sie in der Tat“, sagte sie und überraschte ihn erneut. „Sie waren eine der Hauptfiguren – in meinen dunkelsten Alpträumen. Das ist die erste Nacht seit meiner Rückkehr, in der ich nicht bei Maia schlafe.“
     
    Voss konnte nicht atmen. Alle gespielte Leichtigkeit hatte sich in Luft aufgelöst, und es fühlte sich an, als hätte man ihm mit einer Faust in die Magengrube geschlagen. „Angelica“, setzte er an, suchte nach Worten ... nach etwas, was sie wirklich beruhigen könnte. Etwas Echtes, etwas, was diese Wunde bei ihr heilen ließ. Sein Bann schien bei ihr keinerlei Wirkung zu zeitigen, was ihn hilflos machte.
     
    Ihre Augen waren nun groß und gequält. „Gehen Sie, Dewhurst. Ich werde Ihnen eine Nachricht zu Rubey schicken. Und der lege ich auch die Kette bei.“
     
    Er fand keine Worte.
     
    Es war ihr ernst.
     
    Zorn, plötzlich und unerklärlich, packte ihn, vom Scheitel bis zur Sohle. Reißzähne schossen hervor, seine Augen brannten heiß und das dunkle Zimmer füllte sich mit einem roten Nebel. Voss’ Finger wurden zu Krallen, bereit sie zu packen, und er machte einen kurzen Sprung in ihre Richtung ... aber hielt sich irgendwie davon ab, weiterzugehen, bevor er das Bett erreichte.  
     
    Irgendwie kämpfte er sich da durch, kämpfte gegen den weißglühenden Zorn, der ihm befahl: Nimm, nimm, nimm ...
     
    Irgendetwas half ihm, ans Fenster zu stolpern – die kalte Nachtluft, das Mondlicht, das still herabfiel – und er packte den Fenstersims, selbst als die Explosion aus Schmerz und Pein ihm schier die Hände zerriss, und ihm fast schwarz vor Augen wurde. Luzifer wollte unbedingt, dass er seinen Befehlen Folge leistete.
     
    Voss hielt sich weiter fest, damit er sich nicht umdrehte. Damit er sie nicht in Stücke riss.
     
    „Machen Sie, dass Sie fortkommen“, gelang es ihm zu sagen. Wenn sie jetzt ginge ... „Fort. Jetzt.“
     
    Ganz im hintersten Winkel seines Bewusstseins hörte er das Rascheln von Bettzeug. Er kämpfte gegen den durstigen, roten Nebel an, und gegen seinen Körper, der vor Verlangen brannte, und konzentrierte sich auf das Geräusch, wie sie den Riegel zurückschob, die Tür öffnete und dann wieder hinter sich schloss.  
     
    Als sie fort war, sprang er durch das Fenster und landete mühelos drei Stockwerke tiefer auf dem Boden.
     
     
    ~*~
     
    Angelica stolperte aus ihrem Schlafzimmer, den Pflock immer noch fest umklammert in der Hand. Ihr Herz hämmerte, und ihre Knie waren butterweich, und sie hatte nur einen Gedanken: fortzulaufen. Als sie sich umdrehte, um den Flur hinunterzurennen, rannte sie in etwas – in jemanden hinein – weich und warm.
     
    „Angelica? Was ist mit dir?“ Maia legte automatisch die Arme beruhigend um sie.  
     
    Angelica umarmte ihre Schwester ebenso, aber noch in der Umarmung besaß sie die Geistesgegenwart, ihre Schwester den Korridor entlang zu schieben, in Richtung von Maias Zimmer.  
     
    Sie glaubte nicht, dass Voss ihr folgen würde. Er hatte ihr geheißen zu gehen ... aber sie war sich nicht sicher. Sein Gesicht ... es war so schrecklich anzuschauen gewesen.
     
    Fast, als hätte er sich in jemand anderen verwandelt.
     
    Gehen Sie. Retten Sie sich.
     
    Nein, er würde ihr nicht folgen.  
     
    Aber sie würde nicht zurück in das Zimmer dort gehen.  
     
    „Was ist das da in deiner Hand?“, fragte Maia, als sie ihr Zimmer betraten. Sie packte Angelica am Handgelenk und hielt es hoch, so dass sie den Pflock sehen konnte. „Ein Stock?“ Dann wurden ihre Augen groß. „Oh.“
     
    Sie erinnerte sich auch an die Geschichten von Oma Öhrchen.
     
    „Warum warst du denn wach?“, fragte Angelica und setzte sich auf

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