Die Lucifer-Connection (German Edition)
mit. Das wird ihre Strafe. Pass auf, das ist jetzt alles nur eine Frage des Timings. Sag Bolt, er soll mit dem Wagen bereitstehen. Dann rufst du am Flughafen an und lässt die Gulfstream startklar machen. Du säuberst alles, und anschließend fährst du nach Brüssel. Verpflichte jeden Profi, den du kriegen kannst. Sie sollen Gill und seine ganze Bande auslöschen. Niemand, der auf unserer Spur ist, darf überleben.“
Zarans Gesicht glühte vor diabolischem Hass. Er war jetzt ein völlig anderer Mann als der, der vor einer Minute mit Alexa geplaudert hatte. Jetzt strahlte seine schwarze Seele durch die Augen. Glühende Kohlen, direkt in der Hölle entzündet. Als säße ein Dämon in seinem Schädel und blickte durch die Augenhöhlen hinaus.
„Wir haben genug Verbindungen hier, oder?“
„Ja. Wir säubern und lassen eine Weile Gras über alles wachsen. Wenn möglich, sollen sie alles diesem Gill in die Schuhe schieben. In ein paar Monaten interessiert sich niemand mehr für die Schlampe. Ich nehme sie mit zur Brutfarm.“
Guido lachte. „Das wird ihren Horizont erweitern.“
„Die Sache ist in den Griff zu kriegen. Trotzdem ärgert mich etwas maßlos.“
„Dass wir die Kinder nicht woanders entsorgt haben?“
„Quatsch. Mit ihrem Kinderzimmer oder wie diese Halbidioten das nennen, bringt uns niemand in Verbindung. Nein. Wir verdanken diesen ganzen Mist nur einer Katze. Bei Beelzebub! Das bleibt nicht ungesühnt. Ich werde diese Kreaturen ausmerzen. Das wird eine meiner Aufgaben in den nächsten Jahren. Ich werde alle Katzen auf diesem Planeten ausrotten. Niemand ärgert Satans Stadthalter.“
Er ging in die Bibliothek zurück. Sein dämonisches Gesicht wich der Maske des charmanten Mannes von Welt, als er auf Alexa zuging. Sie lächelte ihm verführerisch entgegen. Ein schwerer Faustschlag krachte in ihr Gesicht, zertrümmerte ihre Nase und ließ zwei Vorderzähne brechen. Den zweiten Schlag spürte sie nicht mehr. Sie war sofort bewusstlos.
„Wenn ich mit dir durch bin, werf’ ich dich den Schweinen zum Fraß vor.“
Ein Hüne mit zu kleinem Kopf trat ein. Er hatte auf beiden Wangen afrikanische Stammesnarben, obwohl er ein Weißer war. Seine Augen hatten eine ungesunde rotgelbe Färbung. Er trug einen Maßanzug, unter dem sich das Spiel seiner Muskeln abzeichnete.
„Schmeiß sie in den Kofferraum, Bolt“, sagte Zaran und goss sich ein Glas Champagner ein. Grunzend befummelte der Hüne Alexa. Seine Pranke glitt unter ihren Rock, fuhr brutal über die Strümpfe nach oben. Er knetete ihren Unterleib.
„Dafür ist später Zeit. Verdammt noch mal, tu gefälligst, was ich dir sage. Oder brauchst du die Peitsche?“
Der Hüne zog die Hand zurück und warf sich Alexa über die Schulter. Er ging mit ihr hinaus.
27
Klaus steckte das Handy weg und sah Gill versteinert an. Er war auf einen Schlag nüchtern.
„Was ist passiert?“
„Das war Berti. Er hat rausgekriegt, bei wem die Nahrungskette dieser Schachtelfirmen endet.“
„Guter Mann. Ich wusste, dass er es schaffen würde. Schnelle Arbeit … Was ist, Klaus? Hat er sich dem Finanzamt als Informant angeboten?“
„Guido von Prelatis.“
„Der … oh, verflucht. Wann wollte Alexa zu diesem Zaran?“
Beide sahen gleichzeitig auf ihre Uhren. „Vor zweieinhalb Stunden.“
Klaus warf einen Schein auf den Tresen, rief Cobra, und sie liefen auf die wenig belebte Straße. Kein dichter Verkehr um diese Uhrzeit. Gill zog sein Handy und ließ es Alexas Nummer wählen. Gespannt lauschte er. Klaus und Cobra sahen ihn an. Es klingelte, bis sich die Mailbox meldete. Gill sagte: „Ich bin es. Du musst da sofort raus.“
„Die blöde Kuh hat es abgestellt. Verfluchte Scheiße! Verfluchte Scheiße!“ Klaus knallte seine Faust gegen ein geparktes Auto und hinterließ eine Beule.
„Wo ist dein Wagen?“
„Der Daimler steht noch bei unserer ersten Destille.“
„Das ist näher als mein 190er.“
Sie rannten durch dunkle Querstraßen zu der Bar zurück, in der sie sich getroffen hatten. Ihre schnellen Schritte hallten durch die nächtliche Stadt, vorbei an lauten Pubs, schallgedämpften Discos, übel stinkenden Fast-food-Stationen. Als sie die Brückstraße überquerten, rannte Klaus in einen betrunkenen Fußgänger. Der Typ flog über die Straße, als hätte ihn ein Quarterback erwischt. Endlich erreichten sie den abgestellten Mercedes. Cobra setzte sich hinter das Steuer. „Wohin?“
„Richtung Herdecke.“
Die schwere Limousine setzte
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