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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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haben was gut bei mir.“
    „Bitte, keine Drohungen.“
    „Danke, Alexa. Erzähl mal von deiner neuen Eroberung.“
    „Er gehört mir noch nicht. Aber ich starte gleich meine Großoffensive.“
    „So wie du aussiehst, hat der Kerl keine Chance. Nicht die geringste.“
    Klaus wollte freundlich sein: „Ich wette, Sie blasen ihm einen noch vor dem Hauptgang. Und dann vögelt er Sie sofort auf dem Tisch. Was gibt es eigentlich?“
    Gill und Alexa stöhnten gleichzeitig auf.
    „Schaut mich nicht so an, als hätte ich mir mitten auf dem Marktplatz einen runtergeholt.“
    Ein weiteres Aufstöhnen. Alexa bekam ihren Martini und erzählte von Zaran und dem, was er ihr mitgeteilt hatte. Sie berichtete Gill auch von ihrem Besuch bei Schmeichel.
    „Das ist ein merkwürdiger Zufall. Ich war heute in ,Lokis Welt‘. Die scheinen eine breite Angebotspalette zu haben. Klaus hat einen Hacker darauf angesetzt. Die gehören zu einem ziemlich verflochtenen Firmenverbund. Da stimmt was nicht.“
    „O Gott! Und ich habe Igel darauf angesetzt. Da muss ich wohl auf eure Ergebnisse warten. Das packt der fette Halbidiot doch nie.“
    „Ich glaube nicht an Zufälle. Du erfährst es, sobald wir’s wissen.“
    „Aber bitte nicht heute. Heute widme ich mich ganz Professor Zaran.“
    „Du bist sicher, dass er nicht schwul ist? Er und dieser …“
    „Guido von Prelatis. Nein, ich glaube nicht, dass Zaran schwul ist. Da hätte mein Instinkt angeschlagen. Er hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er scharf auf mich ist. Vielleicht ist er ja bi, das ist mir egal. Aber ich glaube nicht. Der wird ein hübsches junges Ding wie mich noch heute vernaschen.“
    Sie redeten noch über das Kinderzimmer, dann verabschiedete sich Alexa. Klaus hatte inzwischen seinen sechsten Martini hinuntergekippt. „Irgendwas stimmt nicht mit den Dingern. Ich weiß auch was: Buñuel hat gesagt, dass ein Martini die letzten Sonnenstrahlen einfangen muss. Nur dann ist er richtig gut.“
    „Versuch’s mit einer Höhensonne. Wie sieht’s aus? Gehen wir noch woanders hin?“
    „Klar. Aber nicht in ,Schwiegermutters Alptraum‘. Der Azteke hat den Flipper zusammengehau’n.“
    „Schade. Habe selten soviel Niveau auf so engem Raum gesehen. Eine Zierde der Gastronomie. Und wohin?“
    „Irgendwohin, wo es wirklich übel ist. Ich fühle mich durch Alexas Großzügigkeit so besudelt, dass ich in der Gosse saufen will.“
    „Bis zur Bundestagskantine ist es ein bisschen weit. Aber das kulturelle Angebot des Ruhrgebiets wird deinen Wunsch sicherlich erfüllen.“
    Sie zogen durch üble Kaschemmen, und Cobra prügelte die letzten Flipper ins Nirwana. Sie redeten über alte Zeiten auf die Weise, wie das nur durch Alkohol hervorgerufen wird. Erinnerungen, die sie längst vergraben wähnten, stiegen auf und wurden breitgetreten. Nacht und Rausch enthüllten Gedanken, die nüchtern und bei Tageslicht für sich behalten worden wären. Für ein paar Stunden waren sie von der Realität suspendiert.
    Als Klaus’ Handy klingelte, krochen ungute Vorahnungen wie Nebel in die Spelunke, in der sich eine räudige Gesellschaft auf den Bierbänken lümmelte und ihr Salär vertrank.
    26
    Die Wirkung, die Alexa erzielen wollte, war nicht ausgeblieben. Komplimente jaulend, hatte Zaran sie in die schummrig beleuchtete Bibliothek geführt. Hier wollten sie den Aperitif nehmen und darauf warten, bis Guido und Zarans Koch das Dinner im Speisezimmer servierten.
    „Was darf ich Ihnen mixen? Süß? Sauer? Oder bevorzugen Sie Wein oder Champagner?“ fragte Zaran, während er eine versteckt in der Wand eingelassene Bar öffnete – eines der wenigen Wandstücke, vor dem keine Bücher standen.
    „Bitter.“
    „Aperol Royal?“
    „Wunderbar.“
    Zaran gab einen Eiswürfel in einen Champagnerkelch, goss den Aperol darüber und füllte das Glas mit einem 1995er Krug, Clos du Mesnil, auf.
    „Ist das nicht obszön? Einen Clos du Mesnil für einen Cocktail herzunehmen? Soweit ich weiß, wurden davon nur zwölftausend Flaschen hergestellt.“
    Zaran sah sie verblüfft an, dann setzte er wieder sein charmantes Lächeln auf. „Sie sind wirklich erstaunlich, meine Liebe. Es sind genau zwölftausendzweihundertvierundsechzig Flaschen.“
    „Nennen Sie mich Alexa oder Kriminaldirektor. ,Meine Liebe‘ kann ich nicht ausstehen.“
    „Dann sehr gerne Alexa. Ich bin Erik.“
    „Ich weiß.“
    „Ich konnte mir genügend von diesem Jahrgang sichern. Und etwas Geringeres würde ich Ihnen nicht

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