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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Sparrow. Er ist der einzige, dem Sie trauen können …
    Aber wie? Und wer war Sparrow überhaupt?
    Nein, Bathgate würde sich ans FBI in Washington gehalten haben. Sie sollten Sparrow finden.
    Dan blätterte die Unterlagen aus dem Umschlag weiter durch und stieß auf einen Bericht, der detailliert über die am Blutigen Samstag benutzten Waffen Auskunft gab. Es handelte sich um die Kalaschnikow AK-47, deren Spur man bis zu einem in die Schweiz übergesiedelten amerikanischen Waffenhändler namens Lutz Stettner verfolgt hatte. Der weitverzweigte terroristische Untergrund war am Werk und Lutz Stettner nur das erste Glied einer Kette, die irgendwo zum Isosceles Project und zu Code Oscar führte. Das FBI würde dem nachgehen und Dan den nötigen Schutz gewähren, den Schutz, den Bathgate hatte bieten sollen. Er würde die Brown University verlassen, Providence verlassen und die Scherben seines Studentenlebens wieder zusammenkitten, wenn sein Leben sicher war – wobei Dan nicht umhin konnte, sich zu fragen, ob es je wieder sicher sein würde.

DER AUSLÖSER
13
    Gabriele Lafontaine beobachtete, wie die Lampe zum drittenmal ihr Zeichen blinkte, ein riesiges Auge, das in der nebligen Nacht blinzelte.
    »Wiederhol das Signal«, forderte Renaldo Black sie auf, und sie tat es.
    Im Hafenbecken von Le Croisic, das in Frankreichs Golf von Biscaya hineinragte, wurde eine Laterne für drei Sekunden abgedunkelt, und Black steuerte sein Schnellboot endlich zum Ziel. Er zog eine schwarze Skimaske übers Gesicht, während Gabriele nach der ihren griff.
    Plötzlich durchschnitt ein grelles Licht die Nacht und beleuchtete das Deck des Motorbootes.
    »Mach das verdammte Ding aus!« schnauzte Black.
    »Tut mir leid, Monsieur.« Die Entschuldigung kam von einem kleinen gedrungenen Mann, der neben einer hochgewachsenen muskulösen Gestalt am Becken stand. Black musterte die beiden, deren Umrisse sich jetzt schärfer abzeichneten.
    »Halte dich an den Plan«, flüsterte er Gabriele zu, drosselte den Motor und ließ das Boot mit der Strömung treiben.
    Drei Fuß vom Pier sprang Gabriele an Land und zog das glänzende schwarze Boot an seinen Platz, wo sie es locker vertäute. Black sprang geschmeidig auf den glitschigen Kai.
    »Haben Sie die Ware?« fragte er, als er neben ihr stand. »Ich habe keine Zeit zu vergeuden, Tropez.«
    Tropez schwieg. Der Muskelmann neben ihm, dessen Bizeps sich bei jedem Atemzug spannten, versteifte sich.
    »Haben Sie die Ware?« wiederholte Black.
    »Monsieur, der Code. Wir müssen uns an die Vorsichtsmaßnahmen halten«, verteidigte Tropez sich. Ein paar dünne Haarsträhnen waren säuberlich hinter die Ohren geklemmt. Von seinem ansonsten kahlen Schädel rannen kleine glänzende Schweißbächlein.
    »Ich habe keine Zeit für Codes. Geld gegen Ware. Lassen Sie uns endlich anfangen.«
    Tropez schnappte nach Luft. »Wollen Sie es nachprüfen, Monsieur?«
    Gabriele sah, wie Black den Kopf schüttelte. »Sie kennen die Strafe für falsche Lieferungen.«
    »Wie Sie wünschen«, räumte Tropez ein. »Und das Geld.«
    »Der übliche Betrag. Meine Partnerin wird es übergeben, während Ihr Mann und ich das Boot beladen. Akzeptabel?«
    »Sicher, Monsieur. Äußerst akzeptabel.« Tropez wollte sich über die Stirn wischen, hielt dann aber inne, als fürchtete er, diese Geste würde seine aufgesetzte Gelassenheit zerbröckeln lassen. Er nickte, worauf sein muskulöser Helfer zurücktrat und den Blick auf fünf drei Fuß im Quadrat große Schiffskisten freigab.
    »Sind sie wasserdicht gemacht worden?« fragte Black.
    »Natürlich«, versicherte Tropez. »Aber Prometheus ist ein überraschend haltbarer Sprengstoff. Trotz seiner …«
    »Ich bin nicht an Vorträgen interessiert.«
    »Nana-natürlich, Monsieur. Entschuldigen Sie.«
    »Meine Partnerin wird Sie bezahlen. Suchen Sie ein helleres Fleckchen, damit Sie die Banknoten überprüfen können.«
    »Hier entlang«, sagte Tropez zu Gabriele. Sie folgte ihm zur Rückseite eines Bootshauses, wo eine Laterne es ihm gestatten würde, das Geld rasch nachzuzählen.
    Am Kai hievte der Muskelprotz von Tropez vorsichtig eine der Kisten aufs Vorschiff. Durch das Gewicht bekam das Boot etwas Schräglage. Der Mann wollte gerade wieder den Kai betreten, als er Stahl aufblitzen sah. Zunächst dachte er an ein Messer, was nicht schlecht war, denn ehe sein Besitzer damit zustechen konnte, würde er seine Kanone abgedrückt haben. Er griff zum Gurt und sprang in der gleichen Sekunde

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