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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Schutz zu gewähren, der Verschwörung schreit, schon gar nicht samstags. Die Regierung hat am Wochenende geschlossen. Sollte ein Krieg ausbrechen, beten Sie, daß er bis Montag warten kann.«
    »Nur, daß ich vielleicht nicht bis Montag warten kann.«
    »Sie brechen mir das Herz. Aber keine Angst. Bis dahin wird es nicht dauern. Der Morgen ist versaut, also könnte ich den Nachmittag auch vergessen. Hocke mich ein paar Stunden an den Computer und überprüfe Ihre Story. Sie kehren in Ihr Hotel zurück und rühren sich nicht, bis Sie meinen Anruf bekommen. Sie werden so oder so einen kriegen. Nach wem muß ich fragen?«
    »Was?«
    »Nun kommen Sie, Junge, ich gehe davon aus, daß Sie klug genug waren, sich nicht unter Ihrem eigenen Namen einzutragen.«
    »Stimmt. Fragen Sie nach Peter Trench.«
    »Originell.«
    »Ich stecke voller Überraschungen.«
    »Wie auch immer, ich gebe Ihnen meine Telefonnummer, unter der Sie mich erreichen können, falls irgend etwas passiert, ehe ich mich melde.«
    Dan zögerte. »Danke, Mr. Quinn. Das meine ich ernst.«
    »Danken Sie mir noch nicht, Junge, denn falls ich nichts finde, gnade Ihnen Gott … Und wenn ich was finde, dann gnade Gott uns allen.«

18
    Dan wälzte sich unruhig auf seinem Bett im Hilton hin und her, während er darauf wartete, daß Paul Quinn endlich anrief. Auf dem Rückweg vom FBI hatte er in einem Kaufhaus drei Paar Hosen, sechs Hemden, Socken, Unterwäsche und eine Reisetasche gekauft, um die Sachen zu tragen. Wohin es ihn auch als nächstes verschlagen würde, sicherlich brauchte er Kleidung zum Wechseln, und er besaß genug Bargeld, um sie zu kaufen.
    Beim letzten Gedanken trat ein ironisches Lächeln auf seine Lippen. Er hatte dreitausendzweihundert Dollar von seiner Verbindung gestohlen. Wenn er es nicht irgendwie zurückzahlen konnte, würde am Anfang der Woche helle Aufregung im Wohnheim herrschen. Aber zunächst fehlte das Geld ebenso wie er. Peter Brent war in seinem Zimmer ermordet worden. Ob die Kommilitonen die Dekane, die Polizei oder seine Familie benachrichtigt hatten? Und welche Schritte würde man unternehmen? Er würde zumindest seine Mutter anrufen, sie beruhigen müssen, daß er sich in Sicherheit befand.
    Nun mach schon, Quinn, ruf an!
    Das Telefon klingelte. Dan griff hastig nach dem Hörer.
    »Hallo … Hallo?«
    Kein Ton. Nicht einmal ein Klicken. Es war niemand am anderen Ende der Leitung.
    Das Freizeichen ertönte wieder. Dan knallte den Hörer auf die Gabel.
    Bitte, Quinn, bitte!
    Es klopfte an der Tür. Langsam schlich Dan hinüber.
    »Wer ist da?« fragte er an die Wand gepreßt.
    »Das Zimmermädchen«, ertönte eine weiche, weibliche Stimme.
    »Warten Sie.« Er linste durch das Guckloch. Eine weiße Uniform stach ihm ins Auge. Er konnte zur Hälfte einen mit Handtüchern und Putzzeug beladenen Wagen erkennen. »Okay.«
    Er schob die Kette beiseite und ließ den Riegel zurückgleiten. Die Tür schwang auf.
    Das Zimmermädchen lächelte.
    Und wären seine Gedanken nicht immer noch beim Telefon gewesen, hätte Dan wahrscheinlich bemerkt, daß das Bett gemacht war – was bedeutete, daß sie schon da gewesen war.
    So aber begriff er erst, als eine weiße Schulter gegen seine Brust prallte und er nach hinten geschleudert wurde. Das Mädchen klammerte sich an ihn, krallte die Hände um seine Kehle. Seine Finger griffen nach ihren Haaren und bekamen eine Perücke zu fassen. Ein Mann kam zum Vorschein, ein großer Mann in dem weiten Kittel eines Zimmermädchens. Er hatte kurzgeschorenes Haar, einen Navy Cut. Ein kantiger Schädel saß auf seinem kräftigen, muskelbepackten Körper.
    Dan ballte die Fäuste und schlug dem Mann auf die Nase. Dessen Griff gab nach, und Lennagin entwand sich ihm, taumelte auf die Füße und lief zur geschlossenen Tür. Aber die stählernen Finger des Mörders umfaßten seine Knöchel und brachten ihn wieder zu Fall. Er schlug mit dem Kinn auf der Kofferablage auf, Schmerzwellen drangen bis in den Hinterkopf. Seine Zähne schlugen aufeinander. Das Zimmer verschwamm vor seinen Augen.
    Rein instinktiv trat er mit einem Bein nach dem Mann und erwischte ihn im Gesicht. Der keuchte und ließ ihn wieder los. Dan rollte sich zur Seite, erhob sich und sah ihn an. Der Mann war kaum größer als er, bestand aber vom Hals abwärts nur aus Muskeln. Seine Arme vollführten eine kreisförmige Bewegung, als seine Füße zum Karate-Tritt ansetzten. Der Mann griff an, streckte das Bein zu einem bösartigen Tritt. Dan sprang

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