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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Renaldo Black und Gabriele Lafontaine.«
    »Sie haben all die Kinder in Virginia umgebracht. Der Blutige Samstag.«
    »Sie scheinen mehr zu wissen als jeder Gesetzeshüter des Landes.«
    »Bathgate wußte mehr. Er hat die Information nur an mich weitergegeben.«
    »In einem Umschlag, der verschwunden ist.«
    »Stimmt.«
    »Den er Ihnen gab, nachdem ein Monster mit Stahlarm ihm die Eingeweide herausgerissen hat.«
    »Noch ein Treffer.«
    Quinn beugte sich verärgert vor. »Kommen Sie mir nicht dumm, Lennagin. Ich bin kein Streifencop aus Providence, ich bin ein Schreibtischhengst aus Washington. Ich habe einen Abschluß von Princeton und ein Jura-Diplom von Harvard. Und jeden Abend vorm Einschlafen frage ich mich, warum zum Teufel ich nicht in der Privatwirtschaft bin. Ich mache diesen Job seit fünfzehn Jahren und bin bei der Beförderung schon so oft übergangen worden, daß ich mir wie ein Fußabtreter vorkomme. Ich verdiene vierzigtausend im Jahr und habe eine Hypothek abzuzahlen, die sechsmal so hoch ist wie Ihr Studiendarlehen, das Bill Bathgate freundlicherweise für Sie ablösen wollte. Meine Kinder halten nicht viel von mir, und meine Frau fragt sich noch mehr als ich, warum ich nicht in der Privatwirtschaft tätig bin. Es hat mir also gerade noch gefehlt, daß irgendeine Rotznase samstags mit einer Geschichte in meinem Büro aufkreuzt, die verdrehter ist als Rubiks Würfel.«
    Dan spürte, wie er rot wurde. »Hören Sie, Mister Quinn, ich brauche niemanden, der mir die Nase putzt. Ich brauche jemanden, der aufpaßt, daß ich am Leben bleibe. Verstehen Sie, gestern hat mich jemand einen Kopf kürzer machen wollen. Mir gefällt mein Kopf, Mr. Quinn. Auch wenn Ihnen ein Dutzend Professoren der Brown sagen könnten, daß ich ihn nicht allzu oft oder richtig benutze, würde mein Körper ohne ihn höchst merkwürdig aussehen. Und die Bombenleger, die meinen Freund getötet haben, sind noch lange nicht am Ende. Wenn sie mich kriegen, wird mein Körper verdrehter sein als Rubiks Würfel, und die Einzelteile werden auf Ihrem Schreibtisch landen, woraufhin Sie sich wie ein großes Arschloch fühlen werden.« Dan zeigte mit einem zitternden Finger auf das Telefon vor ihm auf dem Schreibtisch. »Rufen Sie die Polizei von Providence an, Mr. Quinn. Die werden überglücklich sein, einer Person Ihres Ranges von der gestrigen Explosion an der Uni zu berichten, bei der es einen Toten gab.«
    Quinn sah Lennagin scharf an. »Sind Sie fertig?«
    »Ohne Ihre Hilfe, ziemlich sicher.«
    »Sie können sie kriegen.«
    »Sie … glauben mir?«
    »Ich würde Ihnen lieber nicht glauben«, sagte Quinn leise, »zumindest nicht alles. Die sich daraus ergebenden Schlüsse sind für einen Schreibtischhengst wie mich eine Nummer zu groß. Ich sage, Bill Bathgate arbeitete – eh, arbeitet – für das Außenministerium. Sie sagen etwas anderes. Wenn Sie recht haben, muß er die beste Tarnung von ganz Washington gehabt haben. Und wenn derartige Cover entlarvt werden, dann ist es Zeit, einzupacken und sich abzusetzen.« Quinn runzelte die Stirn. »Außerdem war er ein verdammt guter Freund mit einer Familie, die große Stücke auf ihn hält.«
    »Hielt«, korrigierte Dan.
    »Sagen Sie.«
    »Weil es passiert ist. Es ist die verdammte Wahrheit! Sie müssen schleunigst etwas unternehmen!«
    Quinn machte eine säuerliche Miene. »Hören Sie, Lennagin, ich lass' mir nicht gern vorschreiben, was ich in welchem Tempo zu tun habe. Sie kommen hier mit hängender Zunge reingeplatzt und erwarten von mir, daß ich Ihnen eine Geschichte abkaufe, die stinkt. Ich würde dieses Gespräch gerne vergessen, aber ich bezweifle, daß mir dies gelingt, und wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, daß ich Ihre Behauptungen überprüfe und mir die ganze Zeit wünsche, statt dessen meinen Bericht zu schreiben.«
    »Ich hoffe, Sie sind damit fertig, ehe jemand meinen Nachruf schreibt.«
    »Sie werden wieder frech, Junge. Auf die Art gewinnt man keine Freunde und überzeugt auch niemanden«, sagte Quinn überheblich.
    »Das ist ein merkwürdiges Benehmen, was ich mir angewöhnt habe, wenn man mich umzubringen versucht und niemand etwas davon wissen will.«
    »Ich habe zugehört, Lennagin. Was soll ich noch tun?«
    »Ein bißchen Schutz wäre nett. Sie wissen schon, große Kerle mit großen Kanonen.«
    »Wir sind in Washington, Lennagin, beim echten FBI. Ich bin weder Mike Connors noch Efrem Zimbalist Jr. und es ist nicht unsere Aufgabe, jedem hergelaufenen Spinner

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