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Die Lustsklavin

Die Lustsklavin

Titel: Die Lustsklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Frese
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stand ich in der prallen Sonne, an einen Pfahl gefesselt, und verfiel immer wieder in einen Dämmerschlaf.
     
Ich wusste nicht, wie lange ich so dastand, als ich mit dem Gefühl wach wurde, dass meine Blase bis zum Bersten gefüllt war. Ich musste mich dringend erleichtern, aber es war niemand in der Nähe. Was sollte ich nur tun? Lange würde ich das nicht mehr aushalten können. Ich merkte, wie der Druck immer größer wurde, und als ich es nicht mehr ertragen konnte, ließ ich den Dingen freien Lauf. Ich öffnete meinen Schließmuskel und der gelbe, warme Strahl ergoss sich zwischen meine Schenkel. Er prasselte spritzend auf den Lehmboden zu meinen Füßen und bildete dort eine dampfenden Lache goldenen Regens. Tropfen der gelben Flüssigkeit rannen an meinen Schenkeln hinab und bildeten kleine Bäche auf meiner Haut. Noch ein letztes Mal plätscherte ein nicht mehr so starker Strahl auf den Fußboden und die Erleichterung ließ mich seufzen und aufstöhnen. Nun fühlte ich mich besser, trotz der Pfütze zwischen meinen Füßen. Ich dachte gar nicht lange darüber nach und sank erschöpft wieder in mich zusammen und döste ein.
     
Als ich meine Augen beim nächsten Mal aufschlug, war es bereits dunkel und in der Ferne rief eine Eule mit ihren typischen Lauten. Ich sah mich um und konnte nicht viel entdecken. Das Gebäude vor mir hatte mehrere kleine Fenster, die nun beleuchtet waren. Irgendwo da oben waren Menschen und keinen interessierte es, wie es mir ging. Abermals wurde mir bewusst, wie durstig ich war. Auch jetzt wusste ich nicht, was heute Realität und was Wahnsinn gewesen war. Nur eines wusste ich mit Sicherheit, dass Nicolas echt war und auch seine Gefühle für mich waren echt. Er hatte gesagt, dass er mich liebte. Einfach so. Er würde mich hier herausholen, da war ich mir sicher. Aber wie lange musste ich noch darauf warten? Wie lange würde ich diese sadistische Tortur noch aushalten? Konnte ich weiter dieses Schauspiel dem großen Meister gegenüber spielen? Würde er etwas bemerken? Ich hatte absolut keine Ahnung, wie es weitergehen sollte.
     
In der Nähe zirpten ein paar Grillen ihre Abendmelodie und es roch nach Sommer, nach blühenden Blumen und ich atmete die frische Luft tief ein und füllte meine Lungen mit Sauerstoff. Meine Gliedmaßen spürte ich nicht mehr und selbst mein Kopf hing nur noch schlapp auf meinen Schultern. Wenn man mir meine Arme abgehackt hätte, wäre das mit Sicherheit nicht schlimmer gewesen als das jetzige Gefühl von Taubheit in den Gliedern. Ich merkte, dass ich wieder abdriftete, und wollte das vehement unterbinden. Ich nahm all meine psychische Kraft zusammen und kämpfte gegen den aufkommenden Wahnsinn an. Ich musste wach bleiben, davon hing vielleicht mein Leben ab. Vorsichtig versuchte ich meine Zehen zu bewegen und wurde mit einem höllischen Brennen belohnt. Ich biss die Zähne zusammen und machte unermüdlich weiter. Beharrlich hob und senkte ich meine Zehen und dann sogar den ganzen Fuß. Abwechselnd hob ich die Beine an, so weit es ging, und das war nicht viel, aber es half, um wenigstens ein bisschen Leben in die matten Waden zu bekommen. Es kribbelte und brennende Säure floss in aller Ruhe durch meine Venen und verätzte meine Blutbahnen von innen. Teilweise hatte ich das Gefühl, meine Glieder würden lichterloh brennen und die Flammen schossen lodernd aus meinen Beinen. Leise Schreie und unterdrücktes Stöhnen lösten sich aus meinem Schlund und es war mir egal. Wie durch Zauberhand gesteuert, führte ich meine Übungen weiter durch und versuchte professionell den kontinuierlichen Schmerz zu ignorieren. Meine Bemühungen lohnten sich aber durchaus und schon bald hörte das enorme Kribbeln wieder auf und ich fühlte zum ersten Mal seit Stunden meine Beine. Allerdings muss ich sagen, wenn ich nicht angekettet gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich jämmerlich zusammengesackt und wie ein Häufchen Elend hätte ich am Boden gelegen und hätte alleine keinen einzigen Schritt machen können. Die Ketten hielten mich aufrecht und stützten mich sogar, so dass ich stehen konnte.
     
Nun waren meine Hände dran. Spontan versuchte ich einen Finger zu bewegen, dann den nächsten, aber es gelang mir nicht. Meine Finger gehörten nicht mehr mir und ich konnte sie nicht mehr steuern. Das ärgerte mich maßlos und ich wurde sogar richtig wütend. Diese beachtliche Wut, die ich fühlte, half mir dann bei meinen jämmerlichen Versuchen, irgendeinen meiner Finger zu

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