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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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Gabriel, ihr das Amulett anzuvertrauen.
    Du wirst schon noch sehen, wie sie versagt.
    Und das ist Gewiss.
    Auf Menschen ist kein Verlass.
    Noch nie gewesen.
    Selbst nicht auf diejenigen, die ein wenig von unserer Stärke geerbt haben.
    Jedes Wesen, das ein Herz hat, hat auch eine Schwachstelle.
    Und die von ihr war leicht zu erkennen gewesen… Auch wenn sie noch gar nichts davon weiß… Gedankenverloren drehte er seine Kette in der Hand. Soviel hing von diesen kleinen Dreiecken ab, dachte er amüsiert, als er einen Stein berührte und in einem Geheimgang verschwand.

    Um kurz vor zwölf stand ich vor der riesigen Flügeltür der Kathedrale.
    Den Vorfall hatte ich fast schon wieder vergessen, als ich sah, wie Gabe auf mich zutrat.
    Er hatte eine große Tüte dabei.
    Mit einem Neugierigen Blick wollte ich schon hineinsehen, als Gabe die Tüte vor mir wegzog.
    Er hob den Zeigefinger und wackelte, gespielt belehrend mit ihm in der Luft herum.
    „Na, na, na. Das ist für morgen, Geburtstagskind.“ Erst da fiel es mir wieder ein.
    Morgen war mein 20. Geburtstag.
    Ich spürte, wie ich blass wurde.
    Gabe kam schnell zu mir und legte mir einen Arm um die Schultern.
    „Hey, das wird schon. Morgen wird überhaupt nichts Großartiges passieren, abgesehen davon, dass meine Liebste ein graues Haar mehr bekommt“, er lachte. Ich streckte ihm die Zunge raus.
    „Okay, ich möchte dich jetzt jemandem vorstellen. Ich glaube, sie kann uns helfen. Also los.“
    Er nahm meine Hand und wir gingen los.
    Weg von der Kathedrale und in eine kleine Gasse hinein. Es war allerdings eine andere Gasse, als die von eben.
    Mit gezielten Schritten gingen wir weiter.
    Wir gingen meinem Gefühl nach durch die halbe Stadt und kamen in einen anderen Bezirk.
    Das konnte man irgendwie sehen, aber fragt mich nicht wie. Schließlich standen wir vor einer dunkelbraunen Tür.
    Ich wäre glatt an ihr vorbei gelaufen.
    Nichts deutete auf ein Haus hin.
    Lediglich eine Tür in einer Mauer.
    Gabe trat vor und klopfte dreimal.
    Die Tür öffnete sich karrend und ich warf den Blick auf eine Frau mittleren Alters.
    Sie hatte lange blonde Haare, die ihr bis über die Hüfte fielen.
    Sie trug, wie viele hier, ein grünes Gewand mit weiten Ärmeln.
    Ein dünner brauner Gürtel betonte ihre schmalen Hüften. Ihr Kleid hatte einen hoch geschlossenen Kragen, der von einer goldenen Brosche zusammen gehalten wurde.
    Ihre Gesichtszüge waren markant und gaben mir noch mehr den Eindruck, dass alles an ihr schmal war.
    Ihre blauen Augen hätten sie dumm wirken lassen können, aber der intelligente Glanz in ihnen vertrieb jeden Gedanken daran.
    Sie hatte bunte Bänder und Perlen im Haar, was ihr ein verspieltes Aussehen gab.
    Mit einer einladenden Geste winkte sie uns herein. In ihrem Haus war es ungewöhnlich hell.
    Und ich erkannte den Grund dafür sofort.
    Das Dach ähnelte stark einem Gewächshaus.
    Und auch der Rest der Einrichtung wirkte so. Überall standen Pflanzkübel mit den verschiedensten Gewächsen.
    Sogar ein Baum wuchs zum Dach hin, das bei genauerer Betrachtung gar kein Dach war, sondern nur eine Ansammlung von Balken, auf denen wohl einmal das Dach gelagert hatte.
    Mit großen Augen sah ich mich um.
    Dies war nur ein einziger Raum, und ich konnte die Türen zu weiteren Räumen erkennen, aber schon dieser Anblick haute mich um.
    Unsere Gastgeberin wies uns zu einer Bank, die im Schatten des Baumes stand.
    Dieser Baum schien die gleiche Sorte von dem zuhause zu sein, dessen Art ich nie entziffern konnte. Unsicher ließ ich mich auf der Bank nieder. Gabe blieb stehen.
    Ich sah einen Schmetterling ganz in der Nähe an einer Blüte saugen und lächelte.
    Hier war alles so harmonisch wie in einem Disney Film.
    Ich atmete die klare Luft hier drinnen –draußen?- ein und fühlte mich unglaublich entspannt.
    „Also, wieso seid ihr zu mir gekommen. Ich nehme doch stark an, dass das deine Idee war, Gabe?“
    Sie hatte eine Stimme, die unglaublich rauchig klang. Aber nicht heiser einfach nur gemütlich. Ungewollt kam mir das Bild einer Duftkerze in den Sinn.
    Ich sah neugierig zu Gabe.
    Die gleiche Frage stellte ich mir auch.
    Er räusperte sich.
    „Nun ja, Josie hat seit ungefähr zwei Wochen diese beunruhigenden Alpträume und ich dachte mir, dass du wahrscheinlich die beste Traumdeuterin bist, die man sich vorstellen kann. Und jeder menschliche Traumdeuter würde sie in die Klapse schicken… Außerdem hatten die Träume etwas mit unserer Akadmie zu tun, also

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