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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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priesen ihre Waren an.
    Ich war im siebten Himmel.
    Gabe schien meine Aufregung zu spüren.
    Er lachte und sagte:
    „Ok, da ich dich wahrscheinlich sowieso verlieren werde treffen wir uns einfach um 12 an der Kathedrale.“
    Er deutete auf den großen Uhrturm am Ende des Platzes. Sie war Sandsteinfarben und kurz unter dem Dach prangte eine riesen große Uhr.
    Die Zeiger standen auf kurz nach elf.
    Ich nickte und stürzte mich ins Getümmel.
    Hastig riss ich meinen Kopf von links nach rechts und hin und her, um mir auch ja kein Angebot entgehen zu lassen.
    Dann kam ich an einen Schmuckstand.
    An den vielen Waffenständen war ich geflissentlich vorbei gegangen, schließlich hatte ich davon schon genug. In der Auslage lagen wunderschöne Armbänder, Ringe und Ketten.
    In allen Formen und Farben.
    Aber ein ganz besonderes Kettenpaar zog meine Aufmerksamkeit auf sich.
    Es waren zwei Kettenstücke, die zusammen ein Flügelpaar bildeten.
    Der linke Flügel war schwarz und in seiner Mitte war ein weißes A eingraviert.
    Der rechte Flügel war genau anders herum.
    Er war weiß mit einem schwarzen B. Ich nahm die beiden Ketten in meine Hand.
    Sie waren wunderschön.
    Ich blicke den Händler an.
    Es war ein alter Mann mit vielen Falten im Gesicht und einer dicken Brille auf der Nase.
    „Kann ich die mit allen Buchstaben haben?“
    Er lächelte und nickte. Ich legte die Ketten zurück und bat um ein J und ein G.
    Ich ließ dem Mann freie Wahl, welchen Buchstaben auf welche Kette.
    Schließlich gab ich dem Mann sein Geld und nahm die Anhänger entgegen.
    Es war ein weißes J und ein schwarzes G.
    Ich packte die Sachen ein und ging weiter.
    Wenig später war ich um ein Seidentuch reicher. Hier auf dem Markt war es wie im Orient.
    Während ich mir einen Weg durch das Gedränge bahnte war ich vollkommen entspannt, als mir plötzlich jemand die Handtasche von der Schulter riss.
    „Hey“, rief ich völlig perplex.
    Ich sah eine dunkel gekleidete Gestalt, wie sie Menschen aus dem Weg schubste und in Richtung Kathedrale rannte.
    Als ich meine Schockstarre überwunden hatte sprintete ich los.
    Mit vielen „Entschuldigung, bitte“ schob ich die Menge mehr oder weniger sanft aus dem Weg. Schließlich war ich am Rand des Platzes angekommen und sah gerade noch einen schwarzen Schatten in eine Gasse verschwinden.
    „Hey!“
    Ich gab noch mal alles und kam bei der Gasse an. Ich sah eine Gestalt an der Wand lehnen.
    Seine Haltung war merkwürdig, so als hätte dieser jemand zu viele Wirbel im Rücken.
    Er machte einen Buckel und hatte sein Gesicht unter einer Kapuze verborgen.
    Vor ihm lag meine Tasche. Sie war ausgeschüttet worden und meine Einkäufe lagen zusammen mit allem anderen über die ganze Gasse verstreut. Wütend stapfte ich mit dem Fuß auf.
    „Was sollte das! Du packst das schön wieder ein!“ Natürlich war er überhaupt nicht beeindruckt von meiner Show.
    Er hob den Kopf und zischte.
    Ja zischte !
    Ich konnte sein Gesicht erkennen und verzog angeekelt den Mund.
    Er war definitiv ein Dämon und hatte ein grünes Gesicht. Es wirkte schleimig und das gab ihm den Anblick eines Wassermonsters.
    Jetzt hatte ich keine Hemmungen mehr.
    Ich zog meinen Dolch aus der Hosentasche.
    „Wie konntest du es wagen mich zu überfallen?“ Mit langsamen Schritten kam ich auf ihn zu. Plötzlich erinnerte ich mich.
    Mit einer gewohnten Geste zog ich das Amulett hervor und zog es aus.
    Dann hielt ich es wie ein Pendel vor mich.
    „Weißt, du was das hier mit deiner schönen Haut macht? Danach reicht kein einfaches Salzwasser Peeling mehr. Also los, du bückst dich jetzt und packst meine Sachen zurück in die Tasche.“
    Mit einem Grunzen, das sofort verstummte, als ich das Amulett in seine Richtung schwingen ließ, kniete sich der Dämon hin und packte alle zurück. Zum Glück waren seine Hände nicht schleimig.
    Mit Bedacht stand er auf du hielt sich selbst außerhalb meines Radius.
    Dann kreischte er und lief um eine weitere Ecke in das Innere der Stadt.
    Ich hatte keine Lust in zu verfolgen und hob lediglich meine Tasche auf.
    Mit einer beleidigten Geste legte ich mir den Riemen über die Schulter und ging zum Marktplatz zurück.

    Luzifer hatte das ganze Geschehen mit einem Lächeln beobachtet. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass er direkt neben dem Dämon gestanden hatte.
    Es hatte schon etwas für sich, wenn man mit seiner Umgebung verschmelzen konnte.
    Er lachte leise.
    Sie hatte es also wirklich, dachte er.
    Wie unvorsichtig von dir

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