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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Ungeheuer, dann wird ihm jedoch klar, dass er dabei wahrscheinlich auch Olivia treffen könnte. Stattdessen feuern er und Héctor auf die mogadorische Einheit, die sich für einen neuen Angriff zu formen beginnt.
    Olivia schwankt hin und her, stößt einen Schrei in Richtung der Berge aus und zieht sich in die Mitte des Sees zurück, wo sie langsam in einer Woge aus Blut versinkt. Die Krauls lassen von ihr ab und schwimmen zurück.
    »Nein!«, höre ich Crayton über das Chaos hinwegrufen. Er versucht, sich in den See zu stürzen, aber Héctor hält ihn zurück und zieht ihn wieder ans Ufer.
    »Duck dich!«, ruft Ella und zieht mich mit sich herunter. Ein heftiger Luftzug wirbelt über uns hinweg. Dann rammt sich ein riesiger schwarzer Huf in den Boden neben mir. Ich schaue auf und sehe ein gehörntes Monster. Sein Kopf ist so groß wie Héctors Truck. Als es zu brüllen beginnt, vibriert die Luft.
    »Los, weg hier!«, schreie ich und ziehe Ella in Richtung der Baumgruppe.
    »Wir müssen uns trennen«, ruft Ella. Ich nicke und weiche nach links zu einer alten Buche mit knorrigen Ästen aus. Ich setzte den Kasten auf dem Boden ab, hebe instinktiv die Hände und ziehe sie auseinander. Zu meiner Überraschung öffnet sich der Stamm der Buche und bildet einen Spalt, der groß genug zu sein scheint, dass zwei Personen und ein hölzerner Kasten hineinpassen.
    Als ich über meine Schulter blicke, sehe ich, wie das Monster Ella durch eine Reihe dicht zusammenstehender Bäume verfolgt. Ich werfe den Kasten in den geöffneten Spalt und hebe mithilfe der Telekinese zwei umgestürzte Bäume auf, die ich wie Raketen auf den Rücken der Kreatur schleudere. Mit einem lauten Krachen donnern sie gegen die schwarze Haut des Ungeheuers, das daraufhin in die Knie sinkt. Dann renne ich los, greife nach Ellas zitternder Hand und ziehe sie in die andere Richtung.
    »Ella, der Baum! Versteck dich darin«, rufe ich, als die Buche mit meinem Kasten in Sichtweite kommt. Sie setzt sich aufden Kasten, nimmt wieder ein jüngeres Alter an und macht sich dabei so klein wie möglich.
    »Das ist ein Piken, Marina! Komm schnell!«, ruft sie flehend. Bevor sie noch ein weiteres Wort sagen kann, verschließe ich den Baumstamm um sie herum und lasse gerade so viel Platz, dass sie etwas sehen kann.
    »Es tut mir leid«, rufe ich ihr durch die kleine Öffnung zu und hoffe gleichzeitig, dass der Riese nicht gesehen hat, wo ich meinen Kasten untergebracht und meine Freundin versteckt habe.
    Dann laufe ich wieder los und versuche, den Piken abzulenken. Doch schon bald hat er mich eingeholt und versetzt mir einen Hieb von hinten. Die Wucht seines Schlages ist betäubend. Ich stürze einen Abhang hinunter und kann in letzter Sekunde nach einem Felsvorsprung fassen. Als ich über meine Schulter schaue, sehe ich, dass ich weniger als einen Meter von einer schroff nach unten abfallenden Felswand entfernt bin.
    Der Piken erscheint plötzlich oberhalb des Abhangs. Von dort kommt er seitwärts auf mich heruntergestampft, bis er direkt über dem Felsvorsprung steht. Sein Brüllen ist so laut, dass ich nichts mehr denken kann. In der Ferne höre ich Ella meinen Namen rufen, kann jedoch weder atmen noch etwas antworten.
    Das Ungeheuer lässt sich noch weiter herunter. Ich löse eine Hand, zerre die Wurzel eines kleinen dürren Baums in meiner Nähe heraus und schleudere sie mit meinen telekinetischen Fähigkeiten gegen die Brust des Riesen. Wie ein Pfahl dringt die Baumwurzel ein. Getroffen verliert er den Halt, fällt auf die Seite, brüllt und kommt mir entgegengestürzt. Ich schließe die Augen und bereite mich auf den Aufprall vor. Doch anstatt mich unter seinem Gewicht zu zerquetschen und dann selbst über den Rand der Felswand zu fallen, prallt sein Körper von dem Felsvorsprung ab, an dem ich hänge, und stürzt über michhinweg. Ich drehe den Kopf herum und kann gerade noch erkennen, wie der Piken die Felswand hinunterfällt.
    Nach ein paar Sekunden habe ich genügend Kraft, um mich den Abhang hinaufschweben zu lassen. Schnell laufe ich zu der Buche zurück, höre jedoch plötzlich den Schuss einer Mogadori-Waffe und bin eine Millisekunde später getroffen.
    Der Schmerz übersteigt alles, was ich bisher erlebt habe. Ich sehe nur weiße Blitze in einem Meer von Rot. Unkontrolliert kugele ich auf dem Boden herum und winde mich in Höllenqualen.
    »Marina!«, höre ich Ella schreien.
    Ich rolle mich auf den Rücken und starre zum Himmel. Blut tropft mir aus Mund

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