Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky
eine Kraft verfügte, gegen die sie nicht ankommen konnten; ich war bereits gefunden worden - ich hatte es geschafft, dieses Geheimnis bis zuletzt vor ihnen zu verbergen, als sie bereits alle meine Abschirmungen zerstört hatten. Indem ich meinen Seelenspiegel anerkannte, stieß ich durch die übermalten Schichten meines Geistes hindurch mit einer Wucht, der selbst ein erfahrener Savant nichts entgegensetzen konnte.
Auf einmal war alles sonnenklar. Meine Finger lösten sich vom Griff der Pistole und ich ließ sie zu Boden fallen.
Ich zuckte kurz zittrig mit den Achseln.
»Ähm ... was soll ich sagen? Entschuldigung?«
Zed rannte die letzten Meter und riss mich in seine Arme. »Die Kellys hatten dich wohl wieder in der Mangel?«
Ich barg meinen Kopf an seiner Brust. »Ja, das stimmt. Ich sollte dich bestrafen, indem ich mich selbst umbringe oder mich vom FBI erschießen lasse.«
»Ganz schön clever - aber mein Mädchen kriegen sie nicht klein.«
»Um ein Haar wär’s ihnen gelungen.«
»Nein!« Daniel Kelly stürmte in Begleitung von Maria und Sean ins Kasino, begierig auf einen Trostpreis, da ihm der Hauptgewinn durch die Lappen gegangen war. »Ich werde gegen dieses Mädchen Anzeige erstatten. Sie hat meine Gäste mit einer Schusswaffe bedroht, hat mein Eigentum beschädigt und den Spielablauf gestört. Nehmen Sie sie fest!«
Meine Eltern waren ein paar Sekunden vor den Kellys bei mir.
»Was ist hier los, Sky?« Simon machte ein Gesicht, als wollte er jeden Moment auf Mr Kelly losgehen.
»Sally, Simon, darf ich vorstellen - Daniel Kelly und Familie. Sie sind die Drahtzieher hinter meiner Entführung und haben heute Nachmittag versucht, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen, um mich so zu manipulieren, dass ich hier im Kasino eine Schießerei anfange.«
»Das Mädchen ist verrückt. Sie hat bereits einen Monat in einer Nervenheilanstalt verbracht. Sie ist vollkommen unglaubwürdig.« Daniel Kelly zückte seinen BlackBerry und rief seine Anwälte an. »Sie gehört zum Schutz der Allgemeinheit eingesperrt!«
Victor sammelte die Waffe mit einem Taschentuch auf und stopfte sie in eine Plastiktüte.
»Sehr interessant, Mr Kelly, aber ich muss Ihnen widersprechen. Ich glaube, Sky hat recht, wenn sie sagt, dass Sie sie manipuliert haben.«
»Meinen Sie etwa, er hat sie unter Drogen gesetzt oder hypnotisiert oder so was?«, fragte Sally bestürzt.
»Ganz genau, Ma’am.«
»Dafür haben Sie keinerlei Beweise«, höhnte Maria Toscana, die Schulter an Schulter neben ihrem Vater stand. »Wir allerdings haben eindeutige Bilder von der Überwachungskamera, wie dieses Mädchen hier hereinstürmt und wild um sich schießt. Wem von uns beiden wird der Richter wohl glauben?«
»Sky.« Victor grinste wölfisch. »Wissen Sie, ich bin dahintergekommen, dass Sie sich Agentin Kowalski geschnappt haben, als sie Sie damals im Oktober beschatten sollte. Da sie meine Partnerin ist, konnten Sie wohl einfach nicht widerstehen, was? Sobald ich wusste, wer das Leck innerhalb des FBI war, wusste ich, dass Kowalski Ihnen verraten würde, dass wir Sky mit einem Abhörmikro ausgestattet hatten. Kowalski hatte keine Ahnung, welches Spiel Sie mit ihr trieben, was?«
»Ich sage gar nichts dazu«, erklärte Kelly mit zusammengebissenen Zähnen.
»Sehr gut, weil ich noch umso mehr zu sagen habe. Kowalski hatte Sky mit dem Mikro ausgerüstet, das Sie sabotiert haben, aber sie wusste nichts von dem Aufnahmegerät in Skys Handy.« Er zog das Handy aus meiner Gesäßtasche heraus und klopfte mit dem Finger dagegen. »Jedes Wort, das Sie zu Sky gesagt haben, wurde für den Richter und die Geschworenen aufgezeichnet. Ist bestimmt aufschlussreich, sich das anzuhören.«
»Ich verlange meinen Anwalt.«
Victors Grinsen wurde breiter. »Hervorragend. Meine vier Lieblingsworte. Daniel Kelly, Maria Toscana Kelly, Sean Kelly, ich nehme Sie fest wegen Entführung und Verschwörung zum Mord. Sie haben das Recht zu schweigen ...«
Sechs Polizisten in Uniform traten vor und legten den Kellys Handschellen an, während Victor ihnen weiter ihre Rechte verlas. Zed führte mich ein Stück abseits, nahm mich fest in die Arme und wiegte mich eine Weile hin und her.
»Klingt das nicht wie Musik in deinen Ohren, wie er ihnen ihre Rechte verliest?«, flüsterte er mir zu und küsste meinen Hals an genau derselben Stelle, die Sean beschlabbert hatte. Doch jetzt war ich in Sicherheit. Ich war zu Hause.
»Ich hoffe, man sperrt sie ein und wirft den
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