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Die Macht der Steine

Die Macht der Steine

Titel: Die Macht der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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sanften Hügeln in der afrikanischen Savanne, die von alten Soleri-Städten umgeben waren. Selbst am Tage hatten die Städte vor lauter Licht und Geschäftigkeit gefunkelt wie riesige Termitenhügel. Jetzt waren sie tot.
    Leer.
    »Wir sind auf der Erde.« Jetzt ging die Arroganz mit Kahn durch, der letzte große Auftritt. »Wenn ich schon die Macht habe, übertrage ich sie auf dich. Zum Teufel, nimm gleich den ganzen Planeten.« So sei es. So war er eben.
    Vielleicht hatte Kahn der Ältere Bescheidenheit gelernt. Aber er glaubte es eigentlich nicht.
    Das Simulacrum verlor seine Farbe. Die Haut wurde wächsern, und die Glieder versteiften sich. Jeshua legte den Körper vorsichtig auf die Plattform.
     
    Er lagerte an einem künstlichen See und lauschte dem Quaken der Frösche und dem Zirpen der Zikaden. Der einzige Mond der Erde stand als Sichel am Himmel und wurde von einem Stern flankiert – Sirius vielleicht. Zwischen zwei kräftigen Bäumen hatte er einen Wetterschutz errichtet. Am Vortag hatte er aus der Stadt zwei Kisten auf einen Hügel transportiert, der einen Kilometer entfernt lag. Die Kisten enthielten Bücher und Bänder.
    Er hatte Früchte und Nüsse gegessen, die es im angrenzenden Dschungel im Überfluß gab. Er war Affen begegnet, die auf den Pfaden zutraulich um ihn herumgestrichen waren. Außerdem hatte er kurz ein großes Tier gesehen, eine Art Katze.
    Er verdrängte das Gefühl der Einsamkeit. Irgendwann würden die Bewohner von Gott-der- Schlachtenlenker vielleicht Raumschiffe bauen und die Erde besuchen – oder diese Technologie einfach überspringen und per Bifrost kommen. Dann hätte er wieder Gesellschaft. Aber jemanden wie Thinner würde er nie mehr finden.
    Er fühlte sich uralt, völlig deplaziert. Und doch war er auf der Erde, und auf die Erde war er immer neugierig gewesen.
    Vielleicht war die Zusammenkunft noch nicht abgeschlossen. Offensichtlich waren noch nicht alle Öltropfen abgefüllt worden. Hoffen konnte er immer.
    Mit klaren Augen und entspanntem Gesichtsausdruck schaute er über den See zu den dunklen Umrissen der alten Stadt.
     
    Arthur hörte das Rattern von Trikes, die sich auf dem Pfad näherten. Er behielt auf dem Stuhl Platz und wandte nur träge den Kopf, wobei er unter schweren Lidern blinzelte.
    Schritte ertönten auf der Veranda. Er lauschte den Stimmen und stand dann auf, bevor die Besucher an die Tür klopften. Er fuhr sich mit der Zunge im Mund herum, um den schalen Nachgeschmack des Nickerchens zu vertreiben.
    Beim zweiten Klopfen öffnete er die Tür. Ein dünner, dunkelhaariger Mann in schwarzer Kleidung, der von der Hitze schwitzte, lächelte ihn an, ein Lächeln, das zwischen Einschmeichelung und Verlegenheit wechselte. »Arthur Sam Daniel?«
    »Ja«, antwortete er und schaute über die Schulter des Mannes auf die drei anderen.
    »Vor zehn Jahren haben Sie den Gründern eine Geschichte über Stadt-Teile und Wiederauferstehung erzählt, erinnern Sie sich noch?«
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Niemand hat Ihnen geglaubt«, sagte der dünne junge Mann.
    »Nein.«
    »Wir haben Ihre Geschichte in den alten Aufzeichnungen gefunden.«
    »Ach ja?«
    »Könnten Sie uns begleiten? Ein Fahrzeug wartet.«
    »Ich soll mitkommen?«
    »Ja, Sir. Wir brauchen Ihre Hilfe, und für die Expoliten von Ibreem gilt dasselbe. Wir kooperieren nämlich in dieser Sache, Sir.«
    »Ich verstehe.« Er schaute über die Felder auf die Traktoren der Gründer und die weißen Zeltplanen, welche die Pflanzen bedeckten und fast bis zum Haus reichten. »Gut, ich packe nur meine Sachen.«
    »Ich werde Ihnen helfen, Sir.«
    Und er wiederholte die Reise, per Auto, Lkw und schließlich per Boot über das überflutete Delta.
    Wiederauferstehung erhob sich aus den Fluten wie eine aus dem Wasser aufsteigende Kathedrale. Die Enklave war im Jahr zuvor evakuiert worden, als der Ozean die trockene Ebene zurückforderte. Die Distanz vom Boot zum Scheitelpunkt der Stadt bewältigte er in einem Metallkorb. Die Silikatstacheln waren eingezogen. Wiederauferstehung war tot.
    »Warum glaubt ihr mir jetzt?« fragte er, als sie ihn durch die Korridore zum Abwärmeschacht führten.
    »Es ist genauso, wie Sie es beschrieben haben«, stellte eine junge Frau mit einem schwarzen Notizbuch fest. »Wir brauchten Monate, um den Bericht zu finden, aber die Gründer haben alles archiviert.«
    »Ich weiß«, sagte er. »Ich habe hier nicht allzu viel gesehen. Was wollt ihr denn hören?«
    Sie fuhren im Abwärmeschacht in

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