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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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- für das ganze Dorf und viele andere Gegenden von Petaybee.
    Außerdem besaß er zwinkernde blaue Schlitzaugen und einen Körperbau, um den ihn so mancher Zwanzigjährige hätte beneiden können.
    Was man von den armen Leuten, die Sean und Namid aus dem Shuttle getragen oder beim Ausstieg gestützt hatten, leider nicht behaupten konnte. Die meisten sahen aus wie Fälle für die Geriatrie, reichlich erstaunt und zutiefst verbittert.
    »Bei dir zu Hause ist nicht mehr genügend Platz, Clodagh«, hatte Sean gemeint. »Ach, das ist übrigens Namid Mendeley, ein Freund von Marmion. Wir werden fürs erste die Versammlungshalle benutzen; und den Schulwürfel brauchen wir auch. Es gibt immer noch Piraten, die aus Bogota evakuiert werden müssen. Diesmal haben wir nur die schlimmsten Fälle mitgebracht.«
    Eine der armen Seelen war eine kleine Frau, die früher vielleicht hübsch gewesen sein mochte. Jetzt hatte sie schlohweißes Haar und eingesunkene Wangen. Es war eine mitleiderregende Kreatur, die häufig stöhnte und Schreie ausstieß. Vier der Männer waren schon gestorben, bevor die Behandlung hatte einsetzen können. Clodagh sagte, daß man sie hätte retten können, wären sie früher eingetroffen; aber der Planet habe es offensichtlich anders gewollt.
    Schwester Feuerfels war der ziemlich ketzerische Gedanke gekommen, daß der Planet vielleicht etwas anderes gewollt hätte, wären ihm nur andere Möglichkeiten bekannt gewesen -
    beispielsweise schnellerer Transport und leichterer Zugang zu intravenösen Flüssigkeiten, wie überhaupt zu verschiedenen medizinischen Grundausstattungen. Clodaghs Medikamente wirkten zwar Wunder, sobald die Patienten erst einmal das kritische Stadium hinter sich hatten, doch schneller Transport, eine Quelle nicht ganz so spiritueller Energie und eine brauchbare Kanalisation hätten eine Menge dazu beitragen können, viele Notsituationen zu lindern.
    Außerdem war da noch all die geothermische Energie, die der Planet im Überfluß besaß. Eigentlich eine Schande und eine ziemliche Vergeudung. Doch wer war sie schon, sich ein solches Urteil anzumaßen?
    Die nächsten achtundvierzig Stunden, während derer der Shuttle ständig zwischen Kilcoole und dem Süden pendelte, bis er schließlich wegen Treibstoffmangels am Boden festsaß, verbrachte sie in etwas weniger bescheidener Stimmung. Das Fahrzeug hatte mittlerweile Patienten aus dem Süden herangeschafft und Johnny Greene mit Treibstoff versorgt, damit er bei der Luftbrücke ebenfalls Unterstützung leisten konnte. Doch obwohl alle Mann in Kilcoole halfen, trotz des vielen Wassertragens, Holzhackens, Wasserkochens, Erhitzens von Eisen, Entzündens von Lampen und Kerzen, Forttragens und Entsorgens von Abfällen, Wechselns und Waschens der Bettwäsche — zumal das meiste davon überhaupt nicht nach Bettwäsche aussah, sondern aus Wolle oder Fell oder irgendwelchen Schlafsäcken bestand und sich nicht leicht waschen ließ —, war sie zum Schluß völlig erschöpft.
    Tatsächlich brauchte sie unter diesem schlimmen Bedingungen zusammen mit Agate, Schiefer, Quarz, Clodagh und Dr. von Clough — der nicht müde wurde, sich über die Arbeitsbedingungen zu beklagen — drei volle Tage ohne Schlaf, um wenigstens zwei Drittel der Patienten zu retten. Der Mann, der im Süden Vorarbeiter der Mannschaft gewesen war, war gestorben, ebenso der Vater eines verloren wirkenden Jungen, der in das Fell einer jungen Wildkatze weinte, während die kleine ‘Cita ihm den Rücken tätschelte.
    Die Frau aus Tanana Bay überlebte, ebenso der große schwarze Mann, wenn auch nur knapp, doch die beiden anderen starben.
    Clodagh meinte, daß sie und die anderen Überlebenden noch eine lange Durststrecke vor sich hätten.
    Der Chefingenieur an Bord der Jenny war schon seit Tagen unruhig geworden. Zwar konnte er das Schiff durchaus einigermaßen führen, doch wenn alle höheren Offiziere einfach verschwanden, ohne auch nur Bescheid zu sagen, na ja — was sollte man davon halten? In der Regel gab Fräulein Dinah die Befehle des Kapitäns weiter, oder auch Megenda; und wenn auch der nicht zur Verfügung stand, übernahm der Zweite Maat Dott diese Aufgabe. Aber die waren ja alle nicht mehr da. Natürlich war der Chefingenieur davon ausgegangen, daß wenigstens der Kapitän an Bord geblieben war und Fräulein Dinah zusammen mit Dott und Framer an Land geschickt hatte. Doch als er persönlich die Unterkunft des Kapitäns überprüft hatte und die Entdeckung machen mußte,

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