Die Macht Des Eisplaneten
ihr auf dem Piratenschiff gewesen«, sagte Bunny wütend zu ihm.
»Wir tun ja unser Bestes, um sie zu retten, Muktuk«, erwiderte Sean.
»Wenn du einen unserer jetzigen Passagiere übernehmen könntest, damit wir Platz für sie haben …«
»Wir könnten auch per Hundeschlitten fahren«, warf Diego ein. »Es wird schön sein, sich mal wieder wie ein Teil Petaybees fühlen zu können, nicht wahr, Bun?«
»Ganz bestimmt«, antwortete Bunny. »Außerdem muß ich etwas Wichtiges mit dir besprechen.«
Bei diesen Worten schien Diego ein tiefes Unbehagen zu überkommen, daß er es schon bedauerte, sich angeboten zu haben. Marmion und Namid entschieden sich für das Shuttlefahrzeug.
Als sie endlich unterwegs waren und Adak eine Funkmeldung gesandt hatten, damit er Clodagh verständigte, daß sie es mit einer ernsten Anzahl von Opfern zu tun bekommen hatten, verhielt Yana sich ungewöhnlich still und, wie Sean dachte, ziemlich traurig.
»Was ist denn los, Alannah?«
Sie gewährte ihm ein schmerzerfülltes Lächeln. »Seit ich das Holo gesehen habe, habe ich einen Plan. Ich wünschte mir fast, ich hätte ihn nicht, aber so ist es nun mal.«
»Was für einen Plan?«
»Um die Piraten dingfest zu machen — und Luzon und Torkel Fiske dazu. Damit Petaybee sie ein für allemal vom Hals hat.«
Hört sich eigentlich recht gut an. Wo ist der Haken?«
»Zu dem Plan würde gehören, sich das Holo zu schnappen, mit diesem Shuttle zum Piratenschiff zurückzukehren und sich als Louchard auszugeben. Da ich die einzige Shuttlepilotin bin, die dazu qualifiziert ist, würde es aber auch bedeuten, daß ich Petaybee schon wieder verlassen müßte.
Und schon der bloße Gedanke macht mir zu schaffen. Trotzdem …«
»Warum müßtest du zum Piratenschiff zurück?«
»Um es zurück nach Gal Drei zu bringen, wo man es zusammen mit seiner Mannschaft in Gewahrsam nehmen kann. In der Zwischenzeit würde ich als Louchard Fiske und Luzon konfrontieren und hundertprozentig sichergehen, daß wir hinterher belastendes Aufzeichnungsmaterial über das Komplott in der Hand halten, den sie zusammen ausgeheckt haben.«
»Dieses Risiko darfst du nicht eingehen, Yana. Vor allem nicht in deinem Zustand.« Seans Stimme klang strenger, als er es beabsichtigt hatte.
»Ich sehe keine andere Wahl - nicht, wenn wir die Piraten endlich unschädlich machen und Luzon und Fiske ein für allemal daran hindern wollen, sich hier ständig einzumischen.«
»Es ist ein guter Plan«, warf Marmion ein. »Ausgezeichnet sogar. Wir müssen ihn unbedingt in die Tat umzusetzen. Allerdings … darf ich auch einen kleinen Vorschlag dazu machen?«
Schwester Feuerfels war gerade bei den orangefarbenen Katzen und den verkommenen Jägern, de Peugh und Minkus, als Adak in Clodaghs Hütte kam, die sie in eine provisorische Klinik und Apotheke verwandelt hatte.
»Sean und Yana bringen jede Menge Leute, die oben in Tanana Bay und drüben in Bogota petaybeed wurden«, meldete Adak. »Die sind in einem ziemlich schlimmen Zustand, wie Yana sagt. Sie meint, einige von ihnen werden kaum überleben, obwohl sie vermutet, daß die Leute nicht schlimmer dran sind als Frank Metaxos, als er hierherkam.«
»Ach, du liebe Güte. Clodagh ist mit Mr. Ball unterwegs, fürchte ich. Sie hat ihn zur Therapie zu den Quellen mitgenommen«, erwiderte sie. Doch kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, als zwei der orangefarbenen Mitglieder des Klinikpersonals aus der Tür stürzten, die Adak leicht angelehnt hatte: Clodagh war also unterwegs.
Der Shuttle landete gerade, als Clodagh mit Ball in seinem Rollstuhl eintraf, der in dem Korb von Liam Maloneys Hundeschlitten festgeschnallt saß. Dr. von Clough fuhr auf Skiern nebenher. Er wirkte sehr müde. Die Brüder Schiefer und Quarz folgten einer angewidert dreinblickenden orangefarbenen Katze, die über ihr mangelndes Können empört zu sein schien. Schwester Agate strich sich hastig ihre Kutte zurecht, damit sie wieder ihre übliche Länge bekam. Während Ball seine Therapie in den Heißwasserquellen absolvierte, hatte sie sich im Innern der Höhle mit Aidan Yulipilik angeregt in die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten von Petaybees leicht berauschendem Getränk vertieft. Doch das Getränk war offensichtlich nicht das einzige Berauschende geblieben.
Schwester Agate hatte einen ziemlich roten Kopf von all der Aufmerksamkeit, die der bezaubernde Aidan ihr zuteil hatte werden lassen, der Trommeln herstellte, Schneeschuhe, Hundegeschirre und Skier
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