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Die Macht des Feuers

Die Macht des Feuers

Titel: Die Macht des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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aus und sammelte seine Kräfte zu einem neuen Angriff. Erneut zuckten Funken zwischen den Fingern des Vampirmönchs, verdichteten sich, formten sich zu Kugeln aus purer Energie.
    Lilith rappelte sich auf. Sie sah die Energiebälle auf sich zukommen und wich ihnen durch eine geschickte Drehung aus, so daß die Feuerkugeln hinter ihr gegen die Wand schlugen - und den Stein in Brand steckten! In Windeseile breiteten sich die zuckenden Flammen auf dem feuchten Mauerwerk aus, als würde es sich dabei um trockenes Stroh handeln.
    Nod fluchte und feuerte die nächsten zwei Kugeln ab.
    Diesmal trafen sie Lilith voll, erwischten sie mitten auf der Brust und schleuderten sie durch den Keller. Sie landete hart zwischen den verkohlten Jüngern des Mönchs und keuchte schmerzerfüllt, während die Flammen von neuem versuchten, den Symbionten in Brand zu stecken, der sich angesichts der Gefahr, in der auch er sich befand, mit einemmal zu regen begann.
    Und dann geschah das Unfaßbare.
    Bevor Lilith den Vorgang überhaupt richtig mitbekam, glitt der Symbiont, auf dem vereinzelte Flammen züngelten, von ihrem Körper, wie eine Schlange, die sich aus ihrer Haut pellte, nur umgekehrt. Einem formlosen Schatten gleich floß er durch den vom Schein der brennenden Wände flackernd erhellten Keller - und griff den Vampirmönch an!
    Bislang hatte Lilith stets vergeblich versucht, das Symbiontenstück zu solcherlei Handeln zu bewegen; es hatte nie auf ihre geistigen Befehle reagiert. Sie hatte es lediglich als Schutz und Kleidung verwenden können.
    Nun aber ging es um sein eigenes »Leben«, und das mußte der Grund für die plötzliche Initiative des Symbionten sein. Lilith beobachtete, wie die Haut der Urmutter auf Nod zuschoß und seine Beine bis hinauf zur Hüfte umhüllte. Sie hörte den Mönch fluchen und sah, daß er mit Feuerhänden die Ränder des Symbionten packte um ihn von sich abzustreifen.
    Lilith wartete nicht, bis es ihm vielleicht gelang. Sie erkannte ihre Chance, aus dem Keller zu entkommen, in dem sich das Feuer immer weiter ausbreitete. Inzwischen brannte bereits die Decke, und auch auf dem Boden züngelten Flammen. Die Hitze in dem Gewölbe nahm mit jedem Lidschlag zu, war bald unerträglich. Lilith spürte, wie ihr der Schweiß in Strömen über den jetzt nackten Körper rann.
    Mit einem Satz kam die Halbvampirin auf die Beine und stürmte durch den Keller, vorbei an Nod, der mit dem Symbionten rang. Mehrere Stufen auf einmal nehmend hetzte sie die Treppe hinauf nach oben in die Kirche, erleichtert, der feurigen Hölle des Kellers entkommen zu sein.
    Doch ihr blieb keine Zeit, auszuruhen, denn hinter ihr auf der Treppe hörte sie bereits Nod nahen, der den Symbionten allem An-schein nach abgeschüttelt hatte. Außer sich vor Zorn brüllte er lauthals hinter ihr her: »Es hat keinen Sinn zu fliehen, Sündige! Du kannst Nods Strafgericht nicht entkommen! Niemals!«
    Lilith hatte den Ausgang der Kirche fast erreicht, als sie aus dem Augenwinkel heraus einen rotglühenden Feuerball wie einen Kometen auf sich zurasen sah.
    Instinktiv ließ sie sich zu Boden fallen.
    Der Feuerball zischte knapp über sie hinweg und schlug mit der Wucht einer Granate in die Reihen der Holzbänke hinter ihr. Eine gewaltige Detonation zerriß die Sitzreihen. Brennende Holzsplitter erfüllten die Luft.
    »Die Rache ist mein!« brüllte Nod. »Und niemand wird ihr entkommen. Auch du nicht, Sündige!«
    Taumelnd kam Lilith hoch und setzte ihre Flucht zwischen den Holzbänken in Richtung Ausgang fort, während die Flammen, die der rote Feuerball hinter ihr entfacht hatte, vom brennenden Gestühl auf die Wände der Kirche übergriffen. Holzsplitter stachen in ihr Fleisch, aber sie achtete nicht darauf.
    Rechts von ihr schlug ein weiterer Feuerball ein und ließ den Boden erbeben. Die Druckwelle der Explosion erfaßte Lilith und schleuderte sie nach vorn. Die Halbvampirin spürte, wie die Hitze der Flammen über ihre nackte Haut leckte. Hoffentlich würde ihr Haar nicht anfangen zu brennen .
    Schließlich erreichte sie den Ausgang, der einem brennenden Reifen glich, denn der Rahmen und die zwei Hälften des Portals standen lichterloh in Flammen. Rotgoldenes Feuer loderte empor und lief mit einem Tempo, als hätte jemand Benzin auf dem Stein ausgegossen hatte, über den Boden.
    Lilith stand inmitten eines flammenden Infernos, das eine solche Hitze entwickelte, daß der Schweiß auf ihren Körper verdampfte. Erste Brandblasen erschienen auf ihrer Haut,

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