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Die Macht des Feuers

Die Macht des Feuers

Titel: Die Macht des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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menschlichen Kehle zu kommen.
    »Weil es euch armseligen Mönchlein nicht gelingt, mich zu ermorden, soll ich euch die Arbeit abnehmen?« höhnte er.
    Das Lachen erstarb, als Baglabar den anderen ein Zeichen gab. Vier der Männer zogen die verbliebenen Messer aus ihren Kutten, und gemeinsam stürmten sie auf Nod zu.
    Nod reagierte mit einer Geschwindigkeit, die er sich selbst nie zugetraut hätte. Er ließ den Magmaschlüssel los, wirbelte auf dem Absatz herum, fauchte die angreifenden Mönche an wie eine wütende Katze - und warf sich dann mitten zwischen sie!
    Die Mönche schrien überrascht auf, als Nod in ihrer Mitte auftauchte und durch sie hindurchwirbelte wie ein Pflug. Doch bevor sie ihn mit ihren Messern attackieren konnten, war Nod bereits hinter ihnen und rannte durch die Innere Halle in Richtung des Labyrinths.
    »Er will flüchten!« brüllte Baglabar.
    Der Oberste hatte recht. Nod wollte von hier flüchten. Denn was auch immer mit ihm vorging, der Wandel nützte ihm nichts, wenn er von seinen ehemaligen Brüdern ermordet wurde. Und sich ihnen zu stellen, dazu war er noch nicht bereit. Das würde er tun, wenn die Zeit dafür anbrach.
    Wenn es galt, das Große Siegel endgültig zu brechen!
    Mit wehender Kutte eilte Nod aus der Halle und hinein in das Wirrwarr des Labyrinths, während er die Schritte der Verfolger hinter sich hörte.
    Nod lief unbeeindruckt weiter. Er hatte keine Angst mehr. Vor überhaupt nichts. Diese Welt hatte seine Schrecken für ihn verloren.
    Dennoch ... Er durfte Baglabar und den anderen Mönchen auf keinen Fall in die Hände fallen. Das war nicht das Schicksal, das ihm zugedacht war.
    Sein Schicksal war es, zu leben.
    Zu leben und zu warten. Darauf, daß die Zeit kam, das Große Siegel zu brechen und das Portal des Tores zu öffnen. Denn das war die Aufgabe, die ihm vorherbestimmt war. Dafür war er geboren worden, das wußte er jetzt.
    Mit diesem Gedanken hetzte er die Treppe hinauf. Ein ganzes Stück hinter sich hörte er seine Verfolger keuchen und ächzen und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Was war er all die Jahre nur für ein verdammter Narr gewesen, daß er auf dermaßen erbärmliche Kreaturen wie Agbar und Baglabar, deren Macht nur in Worten steckte, gehört hatte! Er hatte sein ganzes bisheriges Leben verschwendet.
    Doch damit war es nun vorbei. Für Nod brach eine neue Existenz an - und für die Welt eine neue Epoche, der er seinen Stempel aufdrücken würde.
    Als Nod das Ende der Treppe erreichte und in den Korridor hinaustrat, erscholl in dem Gang ein Murmeln aus Dutzenden von Kehlen. Die restlichen Mönche des Klosters hatten sich dort versammelt, um zu tun, was sie in Gottes Namen tun mußten, damit die Welt, wie die Menschen sie kannten, erhalten blieb. An ihrer Spitze ging, leicht gekrümmt, der an der Schulter Verletzte. Mit dem gesunden Arm wies er auf Nod und sagte: »Er ist es.«
    Bewaffnet mit Messern, Dolchen und anderen spitzen und scharfen, als Waffen zweckentfremdeten Dingen kamen sie auf Nod zu. In ihren Augen lag ein Ausdruck eisiger, obgleich furchtsamer Entschlossenheit.
    Nod überlegte einen Moment, ob er sich ihnen entgegenstellen sollte. Doch dann entschied er sich dagegen und wandte ihnen statt dessen den Rücken zu, um mit weit ausgreifenden Schritten den Korridor hinunterzulaufen, zum Hauptportal des Klosters.
    Einen Augenblick später schlüpfte er in die Nacht hinaus und sog die klare, kühle Luft tief in sich ein, während er über den Innenhof zu dem Häuschen lief, in dem sich die Seilwinde und der große Korb befanden, mit dem allein man vom Kloster ins Tal gelangte.
    Doch als er die Tür des Häuschens aufriß, stellte er fest, daß seine ehemaligen Brüder Vorsorge getroffen hatten. Von dem langen Hanfseil, an dem der Korb sonst hing, fehlte jede Spur.
    Es gab keine Möglichkeit, Monte Cargano zu entfliehen!
    Nun beschlich Nod doch ein drückendes Gefühl der Angst. Die Nervosität kehrte zurück. Unruhig wandte er sich von dem Korbhäuschen ab und überlegte fieberhaft, wie er seinen Häschern, die bereits in den Innenhof drängten, sonst entkommen konnte. Doch er wußte nur allzu gut, daß es keinen weiteren Weg aus dem Kloster g ab .
    Verdammt!
    Er stieß einen wütenden Fluch aus und sah sich hastig um. Die Kuttenträger waren schon fast bei ihm. Nur noch wenige Schritte trennten sie von Nod.
    Der Besessene funkelte seine Widersacher haßerfüllt an und lief nach rechts, hinüber zu den Zinnen, an denen er vorhin - es schien

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