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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Albträume. Ihr könnt Euch glücklich schätzen. Ich schlage vor, Ihr reist weiter und vergesst Hinderstap.«
    »Bei uns sind Aes Sedai«, sagte Thom. »Sie könnten Euch vielleicht helfen. Wir könnten es der Weißen Burg mitteilen, sie schicken …«
    »Nein!«, sagte Barlden scharf. »Unser Leben ist gar nicht so schlecht, jetzt, wo wir wissen, wie wir mit der Situation umgehen müssen. Wir wollen keine Aes Sedai, die sich einmischen.« Er wandte sich ab. »Eigentlich hatten wir Eurer Gruppe den Zutritt verweigern wollen. Manchmal machen wir das, wenn wir den Eindruck haben, dass sich die Reisenden nicht an unsere Regeln halten werden. Aber Ihr hattet ja die Aes Sedai dabei. Sie stellen Fragen, sie werden neugierig. Wir hatten Angst, dass sie misstrauisch werden und sich den Zutritt erzwingen würden, sollten wir Euch den Zutritt verweigern.«
    »Sie zur Abreise bei Sonnenuntergang zu zwingen hat sie nur noch neugieriger gemacht«, meinte Mat. »Und dass ihre Badmägde verdammt noch mal versucht haben, sie umzubringen, ist auch keine gute Methode, das Geheimnis zu bewahren.«
    Der Bürgermeister sah blass aus. »Ein paar von uns hatten den Wunsch … dass Ihr hier gefangen bleibt. Sie dachten, wenn die Aes Sedai hier festsitzen, werden sie für uns alle einen Ausweg finden. Aber damit waren nicht alle von uns einverstanden. Wie dem auch sei, das ist unser Problem. Bitte, geht einfach … geht.«
    » Schön.« Mat stieß sich von der Wand ab und nahm seinen Speer. »Aber zuerst verratet Ihr mir, wo die herkommen.« Er zog das Blatt aus der Tasche, das mit seinem Konterfei.
    Barlden warf einen Blick darauf. »Die könnt Ihr in den umliegenden Dörfern finden«, sagte er dann. »Jemand sucht nach Euch. Wie ich gestern Abend schon Ledron sagte, verkaufe ich unsere Gäste nicht. Ich wollte Euch nicht bloß wegen einer Belohnung festsetzen und das Risiko eingehen, Euch über Nacht hier zu halten.«
    »Wer sucht nach mir?«, wiederholte Mat die Frage.
    »Etwa zwanzig Meilen nordöstlich gibt es eine kleine Stadt namens Trustair. Gerüchten zufolge kann man sich etwas Geld verdienen, wenn man etwas über einen Mann weiß, der so aussieht wie auf diesem Bild … oder über den anderen. Besucht in Trustair eine Schenke namens Zur drohenden Faust, dort findet Ihr den, der nach Euch sucht.«
    »Das andere Bild?«, fragte Mat stirnrunzelnd.
    »Ja. Ein kräftiger Bursche mit einem Bart. Unten auf dem Blatt steht, dass er goldene Augen hat.«
    Mat warf Thom einen Blick zu, der eine buschige Braue hob.
    »Blut und verdammte Asche«, murmelte Mat und zog den Hut tiefer. Wer suchte nach ihm und Perrin, und was wollten sie? »Wir sollten besser gehen«, sagte er. Er musterte Barlden. Armer Kerl. Das galt für das ganze Dorf. Aber was sollte er daran ändern? Es gab Kämpfe, die man gewinnen konnte, und dann gab es welche, die man anderen überlassen musste.
    »Euer Gold ist auf dem Wagen draußen«, sagte der Bürgermeister. »Wir haben nichts von Eurem Gewinn genommen. Die Lebensmittel sind da.« Er erwiderte Mats Blick. »Wir halten hier unser Wort. Andere Dinge unterliegen nicht unserer Kontrolle, vor allem nicht bei jenen, die sich nicht an die Regeln halten. Aber wir rauben keinen Mann aus, nur weil er ein Fremder ist.«
    »Das ist ja sehr großzügig von euch«, erwiderte Mat tonlos und öffnete die Tür. »Dann einen schönen Tag, und wenn die Nacht hereinbricht, versucht nicht jemanden umzubringen, den ich nicht auch umbringen würde. Thom, kommst du?«
    Der Gaukler gesellte sich zu ihm, leicht hinkend durch seine alte Verletzung. Mat warf noch einen Blick auf Barlden, der mit aufgerollten Ärmeln in der Mitte des Raumes stand und in seine Teetasse blickte. Er sah aus, als wünschte er sich, sie enthielte etwas Stärkeres.
    »Armer Kerl«, sagte Mat, trat hinter Thom hinaus ins Morgenlicht und zog die Tür zu.
    »Ich nehme an, wir suchen die Person, die Bilder von dir verteilt?«, fragte Thom.
    »Und ob wir das tun«, sagte Mat und band den Ashandarei an Pips Sattel fest. »Das liegt sowieso auf dem Weg nach Vier Könige. Ich nehme dein Pferd, wenn du den Wagen fährst.«
    Thom nickte. Er musterte das Haus des Bürgermeisters.
    »Was?«, fragte Mat.
    »Nichts, mein Junge«, erwiderte der Gaukler. »Es ist bloß … nun, es ist eine traurige Geschichte. Etwas stimmt nicht mit der Welt. Hier ist ein Knoten im Muster. Das Dorf gerät jede Nacht aus den Fugen, und die Welt versucht dann jeden Morgen, es wieder auf Anfang zu

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