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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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setzen, um die Dinge richtigzustellen.«
    »Nun, sie sollten mitteilsamer sein«, sagte Mat. Während sie mit dem Bürgermeister gesprochen hatten, hatten die Dorfbewohner den mit Vorräten gefüllten Wagen gebracht. Zwei kräftige Zugpferde waren angeschirrt.
    »Mitteilsamer? Wie soll das gehen? Der Bürgermeister hat recht, sie haben versucht, uns zu warnen.«
    Mat grunzte, ging zu seiner Truhe und überprüfte das Gold. Es war alles noch da, genau wie der Bürgermeister gesagt hatte. »Ich weiß es nicht. Sie könnten ein Warnschild aufstellen oder so. Hallo. Willkommen in Hinderstap. Wir werden Euch in der Nacht ermorden und Euch die verdammte Haut vom Gesicht ziehen, wenn Ihr bis nach Sonnenuntergang bleibt. Probiert den Kuchen. Martna Baily backt sie jeden Tag frisch.«
    Thom kicherte nicht. »Das war geschmacklos, mein junge. In diesem Dorf gibt es viel zu viele Tragödien, um darüber Witze zu machen.«
    »Komisch«, sagte Mat. Er zählte genug Gold ab, dass es ein seiner Meinung nach gerechter Preis für den Wagen und die Vorräte darstellte. Dann fügt er einen Moment später zehn weitere Silberkronen hinzu. Er legte das Geld vor die Tür des Bürgermeisters, dann schloss er die Truhe. »Je tragischer die Dinge werden, desto mehr verspüre ich das Bedürfnis zu lachen. «
    »Wollen wir diesen Wagen wirklich nehmen?«
    »Wir brauchen die Vorräte«, sagte Mat und schnallte die Truhe hinten auf dem Wagen fest. Neben den Fässern mit Ale stapelten sich mehrere Käseräder und ein halbes Dutzend Lamrnkeulen. Es roch gut, und ihm knurrte der Magen. »Das habe ich fair gewonnen.« Er betrachtete die Dorfbewohner, die auf der Straße vorbeigingen. Als er sie am Vortag zum ersten Mal gesehen hatte, hatte er geglaubt, dass die typische faule Natur eines Bergdörflers für ihren langsamen Gang verantwortlich war. Jetzt begriff er, dass es dafür einen ganz anderen Grund gab.
    Er machte sich wieder an die Arbeit und überprüfte das Pferdegeschirr. »Und ich habe nicht das geringste schlechte Gewissen, den Wagen und die Pferde zu nehmen. Ich bezweifle, dass diese Leute in Zukunft viel reisen werden …«

KAPITEL 4
    In Bandar Eban
    M oiraine Damodred, die starb, weil ich schwach war. Rand zügelte Tai’daishar zum Schritttempo, als er das riesige Stadttor von Bandar Eban passierte; hinter ihm kam sein Gefolge, vor ihm warteten Reihen aus Aiel. Angeblich war das Tor mit dem Stadtsiegel geschmückt, aber da die beiden Flügel offen standen, konnte er es nicht sehen.
    Die namenlose Schattenfreundin, die ich in diesen Hügeln in Murandy enthauptete. Ich weiß nicht mehr, wie ihre Begleiter aussahen, aber ihr Gesicht werde ich nie vergessen.
    Die Liste spulte sich in seinem Kopf ab. Mittlerweile war das beinahe ein tägliches Ritual, die Namen aller Frauen, die durch seine Hand oder seine Taten gestorben waren. Die Straße zur Stadt bestand aus festgestampfter Erde und war voller Furchen, die sich an den Kreuzungen überlappten. Der Boden war heller, als Rand gewohnt war.
    Colavaere Saighan, die starb, weil ich sie in die Armut schickte.
    Er ritt an den Reihen aus Domani vorbei, Frauen in durchsichtigen Gewändern, Männer mit dünnen Schnurrbärten und bunten Mänteln. An den Straßenseiten gab es Bürgersteige aus Holzbohlen, auf denen sich die Zuschauer drängten. Banner und Flaggen flatterten im Wind. Davon schien es in der Stadt eine ganze Menge zu geben.
    Die Liste begann immer mit Moiraine. Von allen Namen schmerzte dieser am schlimmsten, denn sie hätte er retten können. Hätte sie retten müssen. Er hasste sich dafür, dass er zugelassen hatte, dass sie sich für ihn opferte.
    Ein Kind verließ den Gehsteig und rannte auf die Straße, aber sein Vater erwischte noch rechtzeitig seine Hand und riss es zurück in die Menge. Ein paar Leute husteten und murmelten etwas, aber die meisten schwiegen. Verglichen damit klang der Marschtritt von Rands Leuten wie Donnerhall.
    War Lanfear wieder am Leben? Wenn Ishamael zurückgeholt werden konnte, was war dann mit ihr? In diesem Fall wäre Moiraines Tod völlig sinnlos gewesen und seine Feigheit noch widerwärtiger. Nie wieder. Die Liste würde bestehen bleiben, aber er würde nie wieder zu schwach sein, um das zu tun, was getan werden musste.
    Von den versammelten Menschen kam kein Jubel. Nun, er war auch nicht gekommen, um sie zu befreien. Er war gekommen, um das zu tun, was getan werden musste. Vielleicht würde er hier Graendal finden; Asmodean hatte behauptet, sie

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