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Die Macht des Schmetterlings

Die Macht des Schmetterlings

Titel: Die Macht des Schmetterlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Dickinson
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Handgelenk traf das Kind am Kopf und machte esauf der Stelle bewusstlos. Der Pavian bleckte die Zähne, zog die Lefzen in die Höhe und stieß eine Reihe kehliger Laute aus.
    Martin machte das Gewehr schussfertig.

158
    An Bord des Fluges 492 nach Moskau
    Calder spürte den harschen ersten Aufprall, als die Bäume den Unterboden des Flugzeugs trafen. Gleich darauf folgte das durchdringende Kreischen von zerreißendem Metall, als die Aluminiumverkleidung von der Unterseite der Maschine heruntergeschält wurde. Der Backbordflügel knickte ab. Der Motor wurde augenblicklich abgetrennt, als er sich in den weichen Boden grub.
    Neben ihm schrie der japanische Geschäftsmann Worte, die er nicht verstand.
    Einen Augenblick später wurde das Dach zum Boden, und er fand sich selbst auf dem Kopf wieder. Der Taillengurt der Haltevorrichtung schnitt ihm schmerzhaft in die Leiste, während die Schwerkraft versuchte, seinen Körper aus dem Sitz zu zerren.
    Er konnte fühlen, wie sich das Schott hinter ihm aufbäumte, während die Nase des Flugzeugs sich durch ein Dickicht aus alten Bäumen bohrte. Das Innere der Kabine füllte sich mit Bruchstücken aus Metall, Stofffetzen und Holzsplittern.

159
    Die Felder über dem Dorf Chinchewe, Malawi, Ostafrika
    Martin Curtis hob das Gewehr an seine Schulter und schwang den Lauf so weit herum, dass er geradewegs auf das Alphatier zielte. Jetzt musste er schnell sein. Und er musste treffsicher sein. Der kleine Junge lag bewusstlos und ausgeliefert unter dem Tier, sein Hals war verletzlich und ohne Schutz. Der Kopf des Pavians flog von einer Seite zur anderen, und er stieß einen Siegesschrei aus. Der Schuss musste akkurat gezielt sein, um das Alphatier zu treffen und den Jungen zu verschonen. Er konnte sich keinen Fehler erlauben.
    Der Pavian warf in einem letzten, entsetzlichen Schrei den Kopf zurück und riss die Kiefer weit auf, um seine tödlichen Schneidezähne zu enthüllen.
    Martin drückte den Abzug.

160
    An Bord des Fluges 492 nach Moskau
    Das Flugzeug vollführte einen letzten Satz. Dann endete jede Bewegung. Calder war wie betäubt, doch am Leben. Nach dem entsetzlichen Lärm des Aufpralls war jetzt alles merkwürdig still. Kurz darauf drang das Stöhnen der Verwundeten weiter hinten im Wrack an seine Ohren.
    Calder betätigte den Öffnungsmechanismus an seinem Sicherheitsgurt und glitt schwerfällig aus dem Sitz.
    »Helfen Sie mir. Helfen Sie mir, bitte.« Der japanische Geschäftsmann war ebenfalls am Leben, aber sichtlich schwer verwundet. Ein tief klaffender Schnitt zog sich über seinen Schädel.
    Calder ließ den Sicherheitsgurt aufschnappen und befreite den halb bewusstlosen Mann.
    »Versuchen Sie, die Öffnung zu erreichen«, sagte Calder zu ihm.
    Die beiden Männer krochen über etwas, das eine Frachtpritsche zu sein schien, und ließen sich aus dem verstümmelten Körper des Flugzeugs hinunter auf den Waldboden fallen.

161
    Die Studios der Video Report International, Washington D.   C.
    Kev Grupper beobachtete die Uhr, wie er es immer am Ende seiner Nachtschicht bei der Video Report International tat. Das zusätzliche Material aus Malawi war nicht mehr rechtzeitig eingetroffen, als dass er sich hätte darum kümmern können. Pech gehabt, dachte Kev. Die Story konnte von dem Redakteur bearbeitet werden, der nach ihm die Tagesschicht übernahm.
    Kev sagte den übrigen drei Mitarbeitern Auf Wiedersehen und sammelte seine Tasche und seinen Mantel ein.
    Unten auf der Straße kaufte er sich in einem Delikatessengeschäft an der Ecke ein Sandwich und ging den kurzen Weg bis zu dem unterirdischen Parkhaus, wo sein alter Ford die Nacht verbracht hatte.
    Kev bezahlte dem Parkwächter seine fünf Dollar und fuhr den Wagen über die Ausgangsrampe hinaus auf die Straße. Er entdeckte eine Lücke im Verkehr, trat aufs Gaspedal und schoss aggressiv mit vierzig Meilen in der Stunde vorwärts, hinein in den schnell fließenden frühen Morgenverkehr der Pendler. Er fuhr weiter, steuerte die Abzweigung nach Potomac an und unterdrückte ein Gähnen, als er an die vierzig Minuten Fahrt dachte, die es ihn kosten würde, ehe er seine Mietwohnung in Groveton erreichte.

162
    Im Wrack des Fluges 492 nach Moskau
    Tina hatte während der ersten paar Sekunden des Absturzes einen Schlag auf den Kopf erlitten. Das Nächste, an das sie sich erinnerte, war ein glänzendes weißes Licht vor ihren Augen und dann Dunkelheit, bevor sie allmählich wieder zu sich kam.
    Tina wusste, wo sie war. Aber sie

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