Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
Vom Netzwerk:
Prolog
    »… die Weltherrschaft war zum Greifen
nahe.
Unsere alten Feinde, die Sartan, hatten nicht die Macht, unseren
Aufstieg zu
verhindern. Das Wissen, daß sie gezwungen sein
würden, unter unserer Herrschaft
zu leben, war ihnen unerträglich, daher entschlossen sie sich
zu einer fast
unvorstellbaren Verzweiflungstat. Statt uns die Welt zu
überlassen, zerstörten
die Sartan sie.
    An ihrer Statt schufen sie vier neue Welten, aus
den Elementen derer, die sie vernichtet hatten: Luft, Feuer, Fels und
Wasser.
Diejenigen Völker, die die Zerstörung
überlebt hatten, wurden von den Sartan in
diesen neuen Welten angesiedelt. Uns, ihre Widersacher von Anbeginn an,
sperrten sie in ein magisches Gefängnis, das Labyrinth.
    Wie aus ihren Aufzeichnungen hervorgeht, die ich
im Nexus entdeckte, hofften die Sartan, das Leben in diesem
Gefängnis würde uns
›bessern‹ und mäßigend auf
unseren dominanten oder, wie sie es nannten,
›grausamen‹ Charakter einwirken, aber irgend
etwas an ihrem Plan schlug fehl.
Unsere Gefängniswärter – die Sartan mit dem
Auftrag, das Labyrinth zu kontrollieren
– verschwanden. Das Labyrinth entwickelte ein Eigenleben und
wandelte sich vom
Gefängnis zum Henker.
    Viele, allzu viele Angehörige unseres Volkes
haben an diesem fürchterlichen Ort den Tod gefunden. Ganze
Generationen wurden
ausgelöscht, doch nicht, ohne zuvor ihre Kinder ausgesandt zu
haben, und jede
weitere Generation kam der Freiheit ein Stück näher.
Mit der Hilfe meiner
außergewöhnlich großen magischen
Fähigkeiten gelang es mir, das Labyrinth zu
besiegen, zu entkommen. Ich durchschritt das letzte Tor und befand mich
in
dieser Welt, dem Nexus. Hier fand ich heraus, was die Sartan uns
angetan
hatten. Doch was noch wichtiger ist: Ich entdeckte die Existenz von
vier neuen
Welten und wie man dorthin gelangen konnte. Ich entdeckte das Todestor.
    Ich kehrte ins Labyrinth zurück – nicht zum
letzten mal, wie du weißt – und benutzte meine
Zauberkraft, um es zu bekämpfen
und Teile davon zu stabilisieren, als Refugien für den Rest
meines Volkes, das
immer noch danach strebte, dem Kerker zu entfliehen. Alle, denen es
gelingt,
kommen in den Nexus und arbeiten in meinen Diensten auf den Tag hin, da
wir
erneut den uns zustehenden Platz als Herrscher des Universums einnehmen
werden.
Um auf diesen Tag gebührend vorbereitet zu sein, sende ich
Kundschafter durch das
Todestor in jede der vier Welten.« 1
     
    »Mehrere Gründe veranlaßten mich,
Haplo aus der
großen Schar meiner Gefolgsleute auszuwählen: seine
Besonnenheit, sein rasches
Denkvermögen, seine Kenntnis der verschiedenen Sprachen und
nicht zuletzt seine
magischen Fähigkeiten. Auf seiner ersten Reise zu der Luftwelt
Arianus hat
Haplo die Richtigkeit meiner Wahl bestätigt. Nicht nur gelang
es ihm, dort
Unruhe zu stiften und die Welt in einen vernichtenden Krieg zu
stürzen, er
brachte mir außerdem wertvolle Informationen mit sowie einen
jungen Schüler –
ein bemerkenswertes Kind, mit dem ungewöhnlichen, aber wie
Haplo mir versichert
zutreffenden Namen Gram.
    Ich bin zufrieden mit Haplo und seiner Arbeit.
Wenn ich trotzdem ein scharfes Auge auf ihn habe, dann wegen seiner
unglücklichen Neigung zu selbständigem Denken. Ich
habe ihn bisher nicht darauf
angesprochen; wie die Dinge stehen, ist diese Eigenart für
mich von größtem
Wert. Tatsächlich bin ich der Ansicht, daß er selbst
sich dessen nicht bewußt
ist. Er glaubt, mir völlig ergeben zu sein. Bestimmt
würde er ohne Zögern sein
Leben für mich opfern. Doch es ist etwas ganz anderes, seine
Seele hinzugeben.
    Die vier Welten, die, vergessen, nichts
voneinander wissen, wieder vereinen, die Sartan besiegen –
ehrgeizige Pläne, deren
Verwirklichung mir große Befriedigung bereiten wird. Noch
besser wird es sein,
Haplo und die anderen, die mir dienen wie er, niederknien zu sehen, um
mit Herz und Sinn mir zu huldigen, ihrem absoluten Herrn und
Meister.« 2
     
    Haplo, mein lieber Sohn.
    Ich hoffe, ich darf Dich so nennen. Du bist mir
ebenso lieb wie meine leiblichen Kinder. Vielleicht deshalb, weil ich
eine
gewisse Rolle bei deiner Geburt – oder Wiedergeburt
– spielen durfte, immerhin
habe ich Dich aus dem Rachen des Todes gerettet. Was tut dagegen ein
leiblicher
Vater, um sich einen Sohn zu verschaffen, außer daß
er ein paar angenehme
Augenblicke mit einer Frau verbringt?
    Ich hatte gehofft, vor

Weitere Kostenlose Bücher