Die Macht Ihres Unterbewusstseins
nächsten Kapitel noch näher sehen werden, können an der Echtheit solcher Ereignisse an vielen christlichen und nichtchristlichen Wallfahrtsstätten in der ganzen Welt keinerlei Zweifel bestehen.
In dem oben erwähnten Fall von Mme. Bire ist die Heilung keineswegs auf die Wirkung des heiligen Wassers zurückzuführen, sondern vielmehr auf eine durch ihren festen Glauben bedingte Reaktion des Unterbewußtseins, dessen heilende Kraft in Übereinstimmung mit dem Inhalt ihrer Gedanken wirkte. Der Glaube ist nichts anderes als ein bestimmter Gedanke oder Zustand, der vom Bewußtsein - und damit auch vom Unterbewußtsein - als wahr angenommen wird. Und diese feste Überzeugung verwirklicht sich alsbald ganz von selbst. Zweifellos hatte Mme. Bire die Wallfahrt in froher Erwartung und im festen Vertrauen auf eine Heilung unternommen. Ihr Unterbewußtsein reagierte entsprechend und setzte seine stets gegenwärtigen Heilkräfte ein, denn dieser subjektive Geist, der das Auge geschaffen hat, ist selbstverständlich auch in der Lage, einen abgestorbenen Sehnerv wieder zu beleben. Was das schöpferische Prinzip einmal schuf, kann es auch von neuem schaffen.
Jedem Menschen geschieht nach seinem Glauben.
Wie man dem Unterbewußtsein die Vorstellung
völliger Gesundheit vermittelt
Ein mir bekannter protestantischer Geistlicher aus Johannesburg, Südafrika, vertraute mir einmal die Methode an, mit der er seinem Unterbewußtsein die Vorstellung völliger Gesundheit vermittelte. Er litt an Lungenkrebs. Das Folgende ist ein wörtliches Zitat aus seinen handschriftlichen Aufzeichnungen: »Mehrere Male am Tag sorgte ich für völlige geistige und körperliche Entspannung. Zunächst sprach ich meinen Körper mit folgenden Worten an: >Meine Füße sind entspannt, meine Knöchel sind entspannt, meine Beine sind entspannt, meine Bauchmuskeln sind entspannt, Herz und Lunge sind entspannt, mein Kopf ist entspannt, mein ganzes Wesen und Sein ist völlig entspannte Nach etwa fünf Minuten fiel ich dann gewöhnlich in eine Art Halbschlaf, worauf ich mir diese Wahrheit vor Augen hielt: >Die Vollkommenheit Gottes findet nun Ausdruck durch meinen Körper. Die Vorstellung völliger Gesundheit erfüllt jetzt mein Unterbewußtsein. Gott schuf mich nach einem vollkommenen Bild, und mein Unterbewußtsein schafft nun meinen Körper von neuem - in völliger Übereinstimmung mit dem vollkommenen Bild im Geiste Gottes.< Mit dieser äußerst einfachen Methode gelang es dem Geistlichen, seinem Unterbewußtsein die Vorstellung völliger Gesundheit einzuprägen und eine aufsehenerregende Heilung herbeizuführen.
Auch durch den wissenschaftlichen, das heißt gezielten Einsatz der Phantasie läßt sich die Vorstellung völliger Gesundheit dem Unterbewußtsein sehr wirksam vermitteln. So riet ich einem an funktioneller Lähmung leidenden Herrn, er solle sich aufs lebendigste vorstellen, daß er im Büro hin und her gehe, sich an seinen Schreibtisch setze, den Telefonhörer abnehme, kurz: alles tue, was er als gesunder Mensch zu tun gewohnt war. Ich erklärte ihm, der Gedanke völliger Gesundheit und die damit verbundenen Vorstellungsbilder würden sich seinem Unterbewußtsein einprägen und als Tatsache angenommen werden. Er lebte sich in diese Rolle ein und versetzte sich im Geist in sein Büro. Damit schuf er völlig bewußt die Grundlage für eine eindeutig bestimmte Reaktion seines Unterbewußtseins. Er benutzte es gleichsam als Film, den er mit dem gewünschten Bild belichtete. Nach mehreren Wochen angespannten geistigen Trainings und ständigen Bemühens, seinem Unterbewußtsein die gewünschten Vorstellungen einzuprägen, war der Augenblick gekommen, die Wirksamkeit dieser Behandlung zu erproben. Wie vereinbart, ließen ihn seine Frau und die Krankenschwester allein, und kurze Zeit darauf läutete das Telefon. Obwohl es an die vier Meter von seinem Rollstuhl entfernt war, gelang es ihm, sich zu erheben und den Anruf entgegenzunehmen. Von Stund an war er geheilt: Sein Unterbewußtsein hatte auf die geistigen Vorstellungsbilder reagiert und seine Gesundheit wiederhergestellt. Bei dem Betreffenden handelte es sich um eine Blockierung des Bewegungszentrums. Er sagte, er könne deshalb nicht gehen, weil die vom Gehirn ausgehenden Bewegungsimpulse seine Beine nicht erreichten. Sobald er aber seine Gedanken auf die ihm innewohnenden Heilkräfte lenkte, veranlaßten sie die gewünschte Reaktion und stellten seine Bewegungsfähigkeit wieder her. »Und alles, was
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