Die Macht Ihres Unterbewusstseins
allen Zeiten bemerkenswerte Erfolge selbst in solchen Fällen erzielt, in denen die medizinische Wissenschaft versagt hatte. Dies muß uns zu denken geben. Wie heilten diese »Wundertäter« in aller Herren Länder mit ihren Kuren? Sie weckten ganz einfach den blinden Glauben ihrer Patienten, der dann seinerseits die Heilkräfte des Unterbewußtseins wachrief. Viele der dabei angewandten Mittel und Methoden waren so seltsam und phantastisch, daß sie die Phantasie der Kranken beflügelten und jeglicher Beeinflussung zugänglicher machten. In einem solchen Zustand mußte dann natürlich die Heilsuggestion auf fruchtbaren Boden fallen und sowohl vom Bewußtsein als auch vom Unterbewußtsein uneingeschränkt angenommen werden. Doch davon mehr im nächsten Kapitel.
Die Bibel berichtet von der Macht des Unterbewußtseins
»Bei allem, um was Ihr betet und fleht, glaubet, daß Ihr empfangen habt, und es wird Euch zuteil werden.» Markus 11,24.
Beachten Sie hier die außergewöhnliche Verwendung der Zeiten. Der von Gott erleuchtete Evangelist fordert uns auf, als Tatsache zu glauben und als wahr hinzunehmen, daß unser Wunsch bereits erhört und erfüllt wurde, daß wir »empfangen haben« - und daß sich somit auch die Verwirklichung einstellen wird.
Voraussetzung für den Erfolg dieser Methode ist die vertrauensvolle Überzeugung, jeder Gedanke, jede Idee, jede Vorstellung sei eine im Geist bereits vollzogene Wirklichkeit. Denn im geistig-seelischen Bereich nimmt nur das feste Gestalt an, was als gegenwärtig vorhandene Wirklichkeit betrachtet wird.
Die rätselhafte Botschaft der oben zitierten kurzen Bibelstelle muß also als knappe und gezielte Anweisung verstanden werden, wie wir die schöpferische Kraft des Gedankens für unsere Zwecke nutzen können - nämlich indem wir dem Unterbewußtsein eine klar umrissene Vorstellung unseres Wunsches einprägen. Einem Gedanken, einer Idee, einem Plan oder einer wie immer gearteten Strebung kommt in ihrer Sphäre durchaus eine reale Existenz zu; sie sind im geistigen Sinne ebenso wirklich vorhanden wie Ihre Hand, Ihr Herz oder leblose Dinge in der stofflichen Welt. Bei Anwendung dieser von der Bibel empfohlenen Methode schalten Sie von vornherein jeglichen störenden Gedanken an irgendwelche Ereignisse oder Umstände aus, der möglicherweise Ihre Pläne zum Scheitern bringen könnte. Sie pflanzen Ihrem Geist einen Gedanken ein, der wie ein Samen in der Welt der Sinne aufgehen wird, wenn Sie ihn nur ungestört wachsen lassen.
Die unerläßliche Bedingung, die von Jesus Christus immer und überall gestellt wurde, hieß: Glaube! Immer wieder liest man in der Bibel: Es wird Euch geschehen nach Eurem Glauben. Auch in Ihrem Garten senken Sie ja das Saatgut im festen Vertrauen in die Erde, daß es seiner Art entsprechende Blüten und Früchte hervorbringen wird. Dies ist ja auch nach den Gesetzen der Natur der Sinn des Samens. Bei dem in der Bibel geforderten Glauben handelt es sich um eine Denkweise, eine geistige Einstellung, eine innere Gewißheit, der zufolge jede Vorstellung, die Ihr Bewußtsein uneingeschränkt als wahr hinnimmt, samengleich in Ihr Unterbewußtsein sinken und dort Wurzeln schlagen wird. In einem gewissen Sinn bedeutet glauben, das für wahr zu halten, was Verstand und Sinne leugnen. Es gilt also, den so begrenzten, verstandesbedingten, analytischen, objektivierenden Geist auszuschalten und sich statt dessen voll gläubigen Vertrauens auf die unbegrenzte Macht des Unterbewußtseins zu verlassen.
Das Matthäus-Evangelium (9,28-30) enthält ein klassisches Beispiel dafür: » Und als er nach Hause kam, traten die Blinden zu ihm, und Jesus sagte zu ihnen: >Glaubt Ihr, daß ich dies tun kann?< Sie antworteten ihm: >]a, Herr!< Da berührte er ihre Augen und sprach: >Nach Eurem Glauben soll Euch geschehen. < Es öffneten sich ihre Augen, und Jesus schärfte ihnen ein: 'Seht zu, daß es niemand erfahre !<«
Aus den Worten »Nach Eurem Glauben soll Euch geschehen« ist klar ersichtlich, daß sich Jesus unmittelbar an das Unterbewußtsein der Blinden wandte. Ihr Glaube bestand in der hochgespannten Erwartung, im untrüglichen Gefühl, in der inneren Überzeugung, es werde sich ein Wunder ereignen und ihre Gebete würden erhört werden. Und so geschah es auch. Denn der älteste Arzt dieser Erde, die universellste Heilmethode dieser Welt ist - völlig unabhängig von der jeweiligen Religionszugehörigkeit - der Glaube.
Mit den Worten »Seht zu, daß es niemand
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