Die Macht Ihres Unterbewusstseins
Ihr glaubensvoll im Gebete erfleht, werdet Ihr erhalten. » Matthäus 21,22
ZUSAMMENFASSUNG
Ihr Unterbewußtsein steuert alle lebenswichtigen Vorgänge Ihres Organismus und kennt die Antwort auf alle Fragen.
Erteilen Sie Ihrem Unterbewußtsein vor dem Einschlafen einen bestimmten Befehl, und Sie können sich von seiner Wunder wirkenden Kraft überzeugen!
Was immer Sie Ihrem Unterbewußtsein einprägen, erscheint auf dem Bildschirm von Zeit und Raum als Umweltbedingung, Zustand oder Ereignis. Deshalb sollten Sie Gedanken und Vorstellungen Ihres bewußten Denkens sorgfältig auf ihren negativen bzw. positiven Gehalt hin überprüfen.
Bei der Wechselbeziehung von Aktion und Reaktion handelt es sich um ein allgemeingültiges Gesetz. Die Wirkung geht von Ihrem Gedanken aus, und die Gegenwirkung besteht in der selbsttätigen Reaktion Ihres Unterbewußtseins auf den betreffenden Gedanken. Hüten Sie sich also vor negativen Gedanken!
Enttäuschung ist nichts anderes als die Folge ungestillter Sehnsucht. Falls Ihre Gedanken immer die Schwierigkeiten einer Sache umkreisen, wird Ihr Unterbewußtsein entsprechend reagieren. Auf diese Weise zerstören Sie nur Ihr eigenes Glück.
Um den rhythmischen und harmonischen Strom des Lebensprinzips durch Ihr ganzes Wesen und Sein zu leiten, müssen Sie sich mit voller Überzeugung sagen: »Ich glaube fest, daß die unbewußte Macht, die mir diesen Wunsch eingab, bereits im Begriff ist, ihn durch mich zu verwirklichen.« Diese Zauberformel löst alle Schwierigkeiten.
Durch Sorgen, Ängste und Befürchtungen können Sie den normalen Rhythmus Ihres Herzens, Ihrer Lunge und anderer Organe stören. Erfüllen Sie Ihr Unterbewußtsein mit harmonischen, gesunden und auf Frieden abzielenden Gedanken, und alle Funktionen Ihres Organismus werden sich bald wieder normalisieren!
Gewöhnen Sie Ihr Bewußtsein daran, in Ihrer Person einen Günstling des Schicksals zu sehen, und Ihr Unterbewußtes wird diese Vorstellung getreulich verwirklichen!
Schaffen Sie in Ihrer Phantasie das lebendige Bild des gewünschten Erfolgs und freuen Sie sich von ganzem Herzen darüber; denn Ihre Gefühle und Vorstellungen werden vom Unterbewußtsein als Tatsache hingenommen und verwirklicht.
Kapitel 4
Geistige Heilung in der Antike
Immer und überall haben die Menschen instinktiv an die Existenz einer heilenden Kraft geglaubt, die irgendwie das gesunde Empfindungsvermögen und die normalen Funktionen des Körpers wiederherzustellen vermag. Sie waren der Überzeugung, diese geheimnisvolle Macht könnte unter bestimmten Voraussetzungen angerufen werden und die menschlichen Leiden lindern. Anschauungen dieser Art lassen sich in der Geschichte aller Völker belegen.
In den Anfängen menschlicher Zivilisation wurde Priestern und Heiligen die geheime Macht zugeschrieben, die Menschen heilen bzw. zum Guten oder Bösen beeinflussen zu können. Sie beriefen sich dabei auf die ihnen angeblich direkt von Gott verliehene Kraft, und im Laufe der Zeit entwickelten sich in den verschiedenen Teilen der Welt sehr unterschiedliche Heilrituale. Es handelte sich dabei um Anrufungen der Gottheit, begleitet von gewissen Zeremonien oder Gesängen. Demselben Zweck dienten Handauflegungen, Talismane, Amulette, Ringe, Reliquien und Götterbilder.
So pflegten zum Beispiel die Priester verschiedener antiker Religionen ihren Patienten unter dem Einfluß von Drogen oder in der Hypnose zu suggerieren, die Götter würden sie im Traum besuchen und ihnen Heilung bringen. Diese Form der Behandlung hatte häufig den gewünschten Erfolg; es handelte sich hier ganz offensichtlich um die Auswirkung stärkster Suggestionen auf das Unterbewußtsein.
So erschien auch die Göttin Hekate ihren Anhängern im Traum, nachdem diese unter Beachtung der phantastischsten und unheimlichsten Zeremonien zu ihr gebetet hatten. Teil des vorgeschriebenen Rituals war es, einen Mörser mit Echsen, Weihrauch und Myrrhe zu füllen und das Ganze im Freien bei zunehmendem Mond zu einer Masse zu zerstampfen. So grotesk uns diese Prozedur heute auch erscheinen mag - die zeitgenössischen Berichte schreiben ihr viele erfolgreiche Heilungen zu.
Selbstverständlich regten absonderliche Prozeduren der hier beschriebenen Art aufs stärkste die Phantasie an und machten das Unterbewußtsein empfänglich für die jeweils vermittelten Suggestionen. Die eigentliche Heilkraft ging natürlich in allen Fällen vom Unterbewußtsein aus. Medizinisch ungeschulte Heilkünstler haben zu
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