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PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

Titel: PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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1.
    Terrania-Central, 16. Mai 2037
     
    »Ich glaube nicht, dass er uns hören kann.« Eric Manoli hatte seine Hand auf die Schulter seines Freundes Reginald Bull gelegt.
    Bull saß vornübergebeugt in dem schlichten, fensterlosen Zimmer in der Klinik im Zentrum Terranias. »Ich wüsste so gerne, was hier vor sich geht.« Er seufzte.
    Manoli ging zum Druckluftbett, in dem ein alter Mann lag. Er hörte das leise Zischen der Düsen. Das Luftpolster sollte verhindern, dass die Haut des Patienten durch langes Liegen brüchig und mürbe wurde. Die vielen Kabel und Nadeln verbanden den ausgemergelten Körper mit dem Besten an medizinischer Technologie, was die Erde im 21. Jahrhundert aufzubieten hatte.
    Manoli inspizierte erneut die Geräte, die um das Bett aufgebaut waren. »Ich habe mich im Vorfeld mit der Technik vertraut gemacht«, sagte er zu Bull. »Das hier ist das Allerbeste, was wir dank unserer neuen außerirdischen Freunde an medizinischer Technologie einsetzen können.«
    Ein Ruck ging durch Bulls Körper. »Gut. Was wissen wir über den Patienten?«
    Manoli schaute seinen Freund einen Moment lang an. Dann veränderte sich seine Haltung. Der Ton seiner Stimme wurde bestimmter. »Unser Patient ist zwischen achtzig und neunzig Jahren alt. Für sein Alter ist er in einem sehr guten körperlichen Zustand, beweglich, ohne jedes Anzeichen von Muskelschwund oder Ernährungsschwierigkeiten. Offensichtlich hat er Sport und Gymnastik betrieben, um seinen Körper schlank und sehnig zu halten.
    Am Körper selbst sind einige Verletzungen zu sehen, die aber gut verheilt sind. Außerdem gibt es – außer den dokumentierten Narben und Hautveränderungen bis zum Mondflug – noch einige neuere Operationsnarben hier, hier und hier.« Manoli deutete auf die Innenseite des rechten Oberschenkels, die Schulter und das linke Handgelenk. Sein Finger wanderte zum Oberschenkel des Patienten zurück. »Das hier ist ein verdammt sauber verheilter Bruch. Und auch andere Kleinigkeiten sind überraschend.«
    Er fuhr langsam mit dem Finger eine etwas hellere Hautlinie, an der rechten Schulter beginnend, die rechte Körperseite hinunter. »Dieser Hautstreifen von der Schulter bis zum Oberschenkel ist jünger als die restliche Haut. Wir vermuten, dass die Haut nachgezüchtet worden ist, um eine Verletzung zu versorgen. Leider haben wir keine Ahnung, woher die Verletzung stammt.«
    Manoli konsultierte einen Augenblick lang seine Unterlagen. »Eine Punktierung hat ergeben, dass das Gewebe der Niere ebenfalls jünger ist als das Gewebe der restlichen Organe. Wir vermuten, dass sie durch die Neuzüchtung aus körpereigenem Gewebe entstanden ist. Dann, als sie ausgewachsen war, sind sie gegen die nicht mehr funktionstüchtige Originalniere ausgetauscht worden.«
    Nach einem kurzen Blick in die Notizen sprach er weiter. »Bei unserem ersten Kontakt mit ihm bewegte er sich selbst – wenn auch mithilfe eines archaisch anmutenden Gehstocks. Nach einem Sturz fiel er in ein Koma. Der Patient reagiert auf Schmerzen und gibt manchmal unvermittelt unverständliche Laute von sich.«
    »Wirklich unverständlich?«, fragte Bull.
    Manoli zuckte mit den Schultern. »Wir haben alle Übersetzungsprogramme darauf losgelassen, die uns zur Verfügung stehen. Die Laute sind Gebrabbel, mehr nicht. Keine geheimen Botschaften und keine Versuche, mit uns Kontakt aufzunehmen. Und um gleich deine nächste Frage zu beantworten: Die Gehirnaktivität lässt keinen Hinweis darauf vermuten, dass er im Moment wirklich zur Sprachbildung fähig wäre.«
    »Und das Koma ...«, hakte Bull nach.
    »... bleibt ein Koma, Reg. Wir haben es alle versucht – Frank Haggard, Fulkar, ich. Aber wir trauen uns nicht, etwas zu unternehmen, was bleibende Schäden hinterlassen könnte. Schon weil uns nicht klar ist, wie er hierhergekommen ist.«
    »Wir hatten das doch alles diskutiert.« Bull hatte augenscheinlich große Schwierigkeiten damit, einfach nur den Vorträgen des ehemaligen Bordarztes der STARDUST zu folgen. »Gibt es denn immer noch keine Hinweise, was ihm zugestoßen ist?«
    »Ja«, antwortete Manoli, »ich weiß. Aber ich bin kein Weltraummediziner. Dafür gibt es inzwischen auf der Erde andere Ärzte, die damit Erfahrung haben. Das Koma ist unserer Meinung nach die Folge eines Transitionsschocks. Wir wissen immer noch nicht, woher oder von wann er hierhergekommen ist.«
    Sie wussten nur eines: Der greise Perry Rhodan war real und vor zwei Tagen, auf dem Höhepunkt der

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