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Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Titel: Die Macht Ihres Unterbewusstseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Joseph Murphy
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aller lebenswichtigen Funktionen. Es arbeitet pausenlos Tag und Nacht, immer bemüht, uns zu helfen und vor Schaden zu bewahren.
    Ihr Unterbewußtsein ist in stetiger Verbindung mit dem unendlichen Leben und der Allweisheit. All seine Impulse und Gedanken dienen dem Leben. Edle Strebungen, plötzliche Erleuchtungen und große Visionen steigen immer aus dem Unterbewußtsein auf. Gerade Ihre tiefsten Überzeugungen sind es, die Sie nicht in Worte kleiden oder verstandesgemäß begründen können, da sie nicht dem Bewußtsein, sondern dem Unterbewußtsein entstammen. Es spricht zu Ihnen mit der Stimme der Intuition, des Impulses, der Ahnung, des instinktiven Drangs und schöpferischer Ideen. Immer drängt es Sie voranzuschreiten, von Ziel zu Ziel, und sich zu immer größeren Höhen emporzuschwingen. Die Eingebungen der Liebe, der Drang, das eigene Leben einzusetzen, um andere zu retten - auch sie kommen aus der Tiefe Ihres Unterbewußtseins. So erhoben sich zum Beispiel bei dem verheerenden Erdbeben und dem Brand in San Francisco am 18. April 1906 Kranke und Krüppel, die bereits viele Jahre ans Bett gefesselt waren, und vollbrachten wahre Wunder an Ausdauer und Tapferkeit. In ihnen war der unwiderstehliche Drang erwacht, ihre Mitmenschen - koste es, was es wolle - zu retten, und ihr Unterbewußtsein reagierte entsprechend.
    Große Künstler, Musiker, Dichter, Redner und Schriftsteller suchen Kontakt mit den Kräften ihres Unterbewußtseins und schöpfen ihre Inspiration aus dieser niemals versiegenden Quelle. Robert Louis Stevenson beauftragte zum Beispiel vor dem Einschlafen regelmäßig sein Unterbewußtsein, für ihn im Schlaf Geschichten zu ersinnen. Er pflegte es um eine spannungsgeladene und erfolgreiche Abenteuergeschichte anzugehen, sobald sein Bankkonto erschöpft war. Stevenson berichtete, die überragenden Geistesgaben seines Unterbewußtseins hätten ihm die gewünschte Erzählung Stück um Stück eingegeben, als wäre es ein Fortsetzungsroman. Dies beweist, daß das Unterbewußtsein über tiefe Einsichten und fruchtbare Gedanken verfügt, von denen das Bewußtsein nichts weiß.
    Mark Twain gestand jedem, der es hören wollte, er habe in seinem ganzen Leben keinen Strich Arbeit getan. Seinen ganzen Humor und all seine viele Schriften verdanke er der unerschöpflichen Phantasie seines Unterbewußtseins.
Die körperlichen Reaktionen auf geistige Vorgänge
    Die Wechselbeziehung zwischen Bewußtsein und Unterbewußtsein fordert eine gleichartige Wechselwirkung zweier entsprechender Nervensysteme. Dabei bildet das zerebrospinale System das nervliche Organ des Bewußtseins und das sympathetische System jenes des Unterbewußtseins. Die Nerven in Gehirn und Rückgrat bilden den Kanal, durch den die fünf Sinne dem Bewußtsein ihre physischen Wahrnehmungen zuleiten; gleichzeitig stellen Sie das Instrument dar, mit dem der Mensch alle Körperbewegungen steuert. Das Zentrum dieses Nervensystems befindet sich im Gehirn und stellt die Quelle jeder willentlichen und bewußten Geistestätigkeit dar.
    Das sympathetische Nervensystem andererseits, das durch den menschlichen Willen nicht zu beeinflussen ist, hat seinen Mittelpunkt in der als Sonnengeflecht (Solarplexus) bekannten Masse von Ganglienzellen, die auch als »Gehirn des Unterbewußtseins« bezeichnet werden. Es bildet die Zentrale derjenigen geistigen Vorgänge, die unbewußt alle lebenswichtigen Funktionen des Körpers steuern.
    Die beiden Systeme können entweder getrennt oder miteinander arbeiten. Thomas Troward sagt in The Edinburgh Lectures on Mental Science: »Der Vagus (Hauptnerv des parasympathischen Systems) verläßt die Gehirnregion als Teil des bewußten Nervensystems und kontrolliert an dieser Stelle die Stimmorgane. In seinem weiteren Verlauf durch die Brusthöhle sendet dieser Nerv Seitenstränge zum Herzen und zur Lunge aus. Auf seinem Weg durchs Zwerchfell verliert der Vagus jene äußere Beschichtung, die die Nerven des bewußten Systems auszeichnet, und nimmt völlig das Aussehen jener des sympathetischen Bereichs an. Er bildet also ein Bindeglied zwischen beiden und stellt die physische Einheit des Menschen her.
    Ebenso unterschiedlich beschaffene Teile des Gehirns deuten auf eine Verbindung einerseits mit den bewußten und andererseits mit den unterbewußten Geistestätigkeiten hin. Grob gesagt, ist der vordere Teil des Gehirns dem Bewußtsein zuzuordnen und der hintere Teil dem Unterbewußtsein; der mittlere schließlich nimmt auch

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