Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Titel: Die Macht Ihres Unterbewusstseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Joseph Murphy
Vom Netzwerk:
weiß, wird Sie die richtige Antwort finden lassen und alle Ihre Unternehmungen sinnvoll und zielführend gestalten.
Wie man eine Gewohnheit ablegt oder annimmt
    Der Mensch ist ein »Gewohnheitstier«. Gewohnheitsmäßige Funktionen zu steuern, ist eine der Hauptaufgaben des Unterbewußtseins. Sie haben Schwimmen, Radfahren, Tanzen und Autofahren gelernt, indem Sie sich in diesen Fertigkeiten so lange übten, bis sie sich dem Unterbewußtsein einprägten. Von da an übernahmen die infolge ständiger Übung herausgebildeten bedingten Reflexe alles Weitere. Bei dieser sogenannten »zweiten Natur« des Menschen handelt es sich also im Grunde genommen um die gewohnheitsmäßige, unterbewußte Steuerung bestimmter Gedanken und Handlungen. Jedem Menschen steht es frei, sich gute oder schlechte Gewohnheiten zuzulegen. Wer sich in negative Denk- oder Handlungsweisen längere Zeit hindurch gleichsam einübt, unterliegt schließlich dem Zwang der Gewohnheit. Das Gesetz des Unterbewußtseins wirkt sich in eben diesem Zwang aus.
Wie er eine schlechte Gewohnheit ablegte
    Mr. Jones sagte zu mir: »Mich befällt des öfteren ein unwiderstehliches Bedürfnis zu trinken, und dann werde ich zwei Wochen lang nicht mehr nüchtern. Ich bin einfach nicht imstande, mich zu beherrschen.« Immer wieder hatte der Unglückliche diese bittere Erfahrung machen müssen. Die Alkoholexzesse waren ihm zur Gewohnheit geworden. Er hatte aus eigenem Antrieb zu trinken begonnen und begann nun einzusehen, daß er eine Gewohnheit, die er sich selbst zugelegt hatte, auch selbst wieder ändern und ablegen konnte. Seinen Schilderungen nach genügte zwar seine Willenskraft dazu, der Versuchung eine Weile zu widerstehen, jedoch wurde seine Lage durch das dauernde Bemühen, die wachsende Gier nach Alkohol zu unterdrücken, immer verzweifelter. Wiederholte Fehlschläge hatten ihn schließlich resignieren lassen, so daß er seiner Trunksucht völlig hilflos gegenüberstand. Die ständige Vorstellung seiner Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht aber übte eine starke suggestive Wirkung auf sein Unterbewußtsein aus und machte aus einem schwachen Menschen einen Süchtigen, der nur noch Mißerfolge erlitt.
    Ich lehrte ihn, die Funktionen des Bewußtseins und des Unterbewußtseins in Einklang zu bringen - als Voraussetzung, um Gedanken und Wünsche in die Tat umsetzen zu können. War er imstande gewesen, eine Gewohnheit anzunehmen, die ihn ins Unglück führte, so besaß er auch die Fähigkeit, eine neue zu schaffen, die ihm den Weg zur Enthaltsamkeit, zur Freiheit und zum Seelenfrieden bahnen würde. Da aber seiner Trunksucht eine negative Gewohnheit und dieser wiederum ursprünglich ein freier Entschluß zugrunde gelegen hatte, konnte er in gleicher Entscheidungsfreiheit sich auch eine positive Verhaltensweise zur festen Übung machen. Er begann nun, gegen den Gedanken, er sei seiner Sucht hilflos ausgeliefert, anzukämpfen. Mittlerweile war ihm ja völlig klargeworden, daß seiner Heilung kein anderes Hindernis entgegenstand als seine eigene Denkweise. Deshalb bestand auch keinerlei Veranlassung, eine geistige Gewaltanstrengung zu unternehmen.
Die Macht der Phantasie
    Mein Patient übte nun, sich körperlich und geistig völlig zu entspannen und in einen tranceartigen Zustand zu versetzen. In seiner Phantasie stellte er sich am Ziel seines Wunsches vor und überließ die Wahl der geeigneten Entwöhnungsmittel vertrauensvoll seinem Unterbewußtsein. Im Geiste sah er sich seiner Tochter gegenüber, die ihm zur Selbstbefreiung von seiner Sucht gratulierte: »Wie schön, Vater, daß du wieder zu Hause bist!« Seine Trunksucht hatte nämlich Frau und Tochter veranlaßt, sich von ihm zu trennen. Aufgrund eines Gerichtsbeschlusses war es ihm sogar verboten, seine Familie zu besuchen, und seine Frau war nicht bereit, noch ein einziges Wort mit ihm zu wechseln. Diese geistige Übung führte er systematisch und mit unbeirrbarer Regelmäßigkeit durch. Sobald seine Konzentration nachließ, rief er sich sofort die Erinnerung an die bewegte Stimme und das freudestrahlende Lächeln seiner Tochter ins Gedächtnis zurück. Ganz langsam, Schritt für Schritt, lenkte er so sein Denken in neue Bahnen. Unermüdlich widmete er sich dieser seiner Aufgabe, wohl wissend, daß sich über kurz oder lang seinem Unterbewußtsein ein neues Verhaltensmodell einprägen würde.
    Ich sagte ihm, er möge sein Bewußtsein mit einer Kamera vergleichen und sein Unterbewußtsein mit einem Film, der die

Weitere Kostenlose Bücher