Die Macht Ihres Unterbewusstseins
lebt im Gefängnis der von ihm selbst eingekerkerten Seele ein Sklave seiner Gewohnheit, die ihn in Ketten legte und nun sein trauriges Leben beherrscht.
Wie man sich die Kraft zur Selbstbefreiung aneignet
Sollten Sie selbst Alkoholiker sein, so ist es für Sie lebenswichtig, mit dieser Gewohnheit zu brechen. Die Kraft dazu wird Ihnen die Vorstellung der Freiheit und der inneren Ruhe geben. Diese Vorstellung wird zu einer so festen Denkgewohnheit werden, daß sie sich dem Unterbewußtsein einprägen und Sie dank seiner eigengesetzlichen Dynamik von jedem Wunsch nach Alkohol befreien wird. Aus dem neuen Verständnis Ihrer geistigen Funktionen schöpfen Sie die Zuversicht und Kraft, sich von Ihrer Sucht zu befreien.
Zu 51 Prozent geheilt
Falls Sie aufrichtig wünschen, sich von irgendeiner gefahrdrohenden Gewohnheit zu befreien, so sind Sie bereits zu 51 Prozent geheilt. Sobald der Wunsch, eine schlechte Gewohnheit aufzugeben, stärker wird als der, sie beizubehalten, wird es Ihnen nicht mehr sehr schwerfallen, sich völlig davon freizumachen.
Ihr Unterbewußtsein vergrößert die Wirkung jedes Gedankens, den Sie ihm einprägen. Wer seinen Geist mit der Vorstellung der Freiheit (Freiheit von der betreffenden schädlichen Gewohnheit) und des Seelenfriedens erfüllt und sich auf dieses neue Ziel konzentriert, versetzt sich allmählich in den für die Verwirklichung dieser Absicht nötigen, freudigen und hoffnungsvollen Gefühlszustand. Jede gefühlsbetonte Vorstellung wird vom Unterbewußtsein angenommen und verwirklicht.
Das Gesetz der Substitution
Halten Sie sich immer vor Augen: Sie haben nicht umsonst gelitten, Sie werden geheilt. Trotzdem wäre es unklug, irgendwelche Beeinträchtigungen länger als unbedingt nötig auf sich zu nehmen.
Alkoholsucht führt auf die Dauer unweigerlich zu geistigem und körperlichem Verfall. Schöpfen Sie Mut aus dem Gedanken, daß die ganze ungeheure Macht Ihres Unterbewußtseins hinter Ihrem Entschluß steht, Ihren Erzfeind, den Alkohol, zu besiegen. Sofern Sie der Gedanke, sich von Ihrem »geliebten« Laster trennen zu müssen, im Augenblick traurig stimmt, so müssen Sie sich statt dessen sofort auf die Freude der Selbstbefreiung - die vor Ihnen liegt - konzentrieren. Dies ist das Gesetz der Substitution. Ihre Phantasie führte Sie der Flasche zu - vertrauen Sie sich auf dem Weg zu Freiheit und Seelenfrieden der Führung der gleichen Kraft an. Die ersten Schritte werden Ihnen sicher etwas schwerfallen, doch es winkt Ihnen ein herrlicher Preis. Im Gedanken an die zukünftigen Freuden werden Sie diese Krise gleich einer Mutter, die die Geburtswehen bald vergessen hat, überwinden und die Frucht Ihrer Anstrengungen genießen: Ihre neuentdeckte Freiheit.
Die Ursache der Trunksucht
Die Ursache der Trunksucht - wie allen Übels - liegt im negativen und destruktiven Denken: »Denn wie der Mensch denkt, so ist er auch.« Der Alkoholiker leidet an einem tief verwurzelten Gefühl der Minderwertigkeit, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit, das meist von starker Abneigung gegen alle Welt begleitet ist. Wie viele Entschuldigungen der Trunksüchtige auch für seine Schwäche finden mag - im Grunde genommen ist sie auf eine einzige Ursache zurückzuführen, nämlich seine fehlgeleitete Denkweise.
Die drei magischen Schritte
Der erste Schritt: Entspannen Sie sich geistig und körperlich. Versetzen Sie sich in einen tranceartigen Zustand, der Ihnen innere Ausgeglichenheit schenkt, der Ihre Aufnahmefähigkeit erhöht und Sie bestens für den zweiten Schritt vorbereitet.
Der zweite Schritt: Legen Sie sich einen kurzen, einprägsamen Leitsatz zurecht und wiederholen Sie diesen, bis Sie einschlafen. Geeignet dazu wäre zum Beispiel: »Nüchternheit und Seelenfriede sind nun mein, und ich danke dafür.« Die Einprägsamkeit kann noch gesteigert werden, indem Sie Ihren Leitsatz laut sprechen bzw. mit den Lippen formen. Wiederholen Sie den oben zitierten Satz fünf Minuten oder länger, bis sich eine befreiende emotionelle Reaktion einstellt.
Der dritte Schritt: Folgen Sie unmittelbar vor dem Einschlafen Goethes Beispiel: Stellen Sie sich vor, es sei ein lieber Freund oder Angehöriger bei Ihnen. Ihre Augen sind geschlossen, Sie sind körperlich und seelisch entspannt. Nun malen Sie sich möglichst lebendig aus, daß der besagte Freund oder Verwandte Ihnen glücklich lächelnd die Hand drückt und sagt: »Ich gratuliere dir!« In Ihrer Phantasie sehen Sie sein Lächeln, hören Sie seine Stimme,
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