Die Macht Ihres Unterbewusstseins
geistigen und seelischen Kräfte bewußt ist. Sie wissen ja, was Sie wollen, und werden deshalb zu verhindern wissen, daß wie Diebe einschleichende Gedanken des Hasses, Ärgers und des Übelwollens Sie Ihres Friedens, Ihrer Ausgeglichenheit, Ihrer Gesundheit und Ihres Glücks berauben. Sobald Sie Ihre Gedanken ausschließlich auf Ihr Lebensziel richten, verlieren Menschen, Umstände und Ereignisse alles Gewicht und können nicht mehr treffen oder aufregen. Ihr Hauptziel im Leben ist es aber, Frieden, Gesundheit, göttliche Erleuchtung, innere Ausgeglichenheit und Wohlstand zu erlangen. Wer daran festhält, wird jederzeit von einem unendlichen Gefühl des Friedens durchströmt sein. Ihr Denken stellt eine zwar unstoffliche und unsichtbare, aber gewaltige Macht zum Guten dar.
Warum der Alkohol nicht heilt
Lassen Sie mich den Fall eines Mannes schildern, der verheiratet war, vier Kinder hatte und auf seine Geschäftsreisen heimlich seine Freundin mitnahm. Er war krank, nervös, reizbar, streitsüchtig und konnte ohne Medikamente nicht mehr schlafen. Die vom Arzt verschriebenen Mittel blieben ohne jede Wirkung auf seinen hohen Blutdruck. An verschiedenen Organen traten Schmerzen und Störungen auf, deren Ursache die Ärzte weder erkennen noch abstellen konnten. Überdies trank er unmäßig. Die Wurzel des Übels war natürlich ein tiefes, unterbewußtes Schuldgefühl, ausgelöst durch seine fortgesetzten Treuebrüche, die gegen seine tief im Unterbewußtsein verankerte religiöse Überzeugung verstießen. Daher versuchte er, sein Gewissen im Alkohol zu ertränken. Wie die Schmerzen mancher Schwerkranker mit Morphium und Kodein gestillt werden, so suchte er eine ähnliche Betäubung im Trinken - was Öl ins Feuer gießen hieß.
Die Wendung zum Guten
Aufmerksam folgte er meiner Erklärung der Funktionsweise des menschlichen Geistes. Er sah, wie die Dinge wirklich lagen, zog die Konsequenzen und setzte seinem Doppelleben ein Ende. Er wußte, daß sein unmäßiger Alkoholgenuß nur ein unbewußter Versuch war, seinem Problem zu entfliehen. Zuerst mußte die in seinem Unterbewußtsein schwärende, eigentliche Ursache des Übels ausgerottet werden, dann erst war eine Heilung möglich.
Er begann, sein Unterbewußtsein in der gewünschten Weise zu beeinflussen, indem er dreimal täglich das folgende Gebet wiederholte: »Mein Geist ist voll Friede, Ausgeglichenheit und unerschütterlicher Sicherheit. Ich habe Teil an der Weisheit der Unendlichkeit. Ich fürchte nichts in Vergangenheit, Gegenwart und der Zukunft. Die unendliche Weisheit meines Unterbewußtseins führt und leitet mich sicher alle Wege. Ich begegne von nun an jeder heiklen Lage mit Zuversicht, Ruhe, Unerschütterlichkeit und festem Vertrauen. Ich habe mich von meiner Trunksucht völlig befreit. In mir herrschen Friede, Freiheit und Freude. Ich verzeihe mir selbst - und auch mir wird verziehen. Selbstbeherrschung und feste Zuversicht bestimmen von nun an mein Denken.«
Dieses Gebet wiederholte er häufig in vollem Bewußtsein dessen, was er tat und warum er es tat. Die Klarheit seiner Zielsetzung verlieh ihm auch die nötige Zuversicht und ein unerschütterliches Selbstvertrauen. Er wußte, die langsame, gefühlsinnige und bewußte Wiederholung seines Gebets würde sich allmählich seinem Unterbewußtsein einprägen. Und da er sein Gebet laut von einem Zettel ablas, sah er es, hörte er es, und es prägte sich seinem Unterbewußtsein ein und löschte alles Negative aus, was früher sein Leben so unheilvoll überschattet hatte. Das Licht vertreibt die Finsternis. Der konstruktive Gedanke zerstört den negativen. Innerhalb eines Monats wurde er ein völlig neuer Mensch.
Die Notwendigkeit der Selbsterkenntnis
Sind Sie dem Alkohol oder dem Rauschgift verfallen? Erforschen Sie sich ehrlich und blicken Sie der Wahrheit ins Gesicht! Viele werden nämlich nur deshalb nicht von ihrer Trunksucht geheilt, weil es ihnen an Mut zur Selbsterkenntnis mangelt.
Die Sucht dieser Menschen ist eine von Furcht oder innerer Unsicherheit ausgelöste Krankheit. Sie bringen es nicht fertig, ihr Leben zu gestalten, und benutzen die Flasche als Mittel, sich ihrer Verantwortung zu entziehen. Jeder Alkoholiker ist willenlos, obwohl gerade der Trunksüchtige sich oft seiner Willenskraft rühmt. Sagt ein Gewohnheitstrinker: »Ich rühre keinen Tropfen mehr an«, so fehlt es ihm regelmäßig an Kraft, diesen richtigen Entschluß in die Tat umzusetzen. Wo sollte er diese Kraft hernehmen?
Er
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