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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Qualen zu erdulden, wie er und nicht nach Dank zu fragen.“ Dann fügte er noch hinzu. „Wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß, trainiert Hapi schon seit ein paar Monaten für den Tag, an dem er Imset fragen will, ob er mitgehen darf. Er soll schon fast so stahlharte Muskeln haben, wie Imsets Freunde.“
    „Was?“ Kebechsenef wurde blass. „Da möchte ich mich wohl mächtig ranhalten?“
    „Frag doch einfach Imset. Er hat Mara in wenigen Stunden zu einer exzellenten Kämpferin gemacht. Seine Freunde nennen es die Spezialbehandlung , weil man sich in Todesangst wieder voll auf die alten Instinkte besinnt.“
    Kebechsenef sah Horus entsetzt an. Der klopfte ihm auf die Schulter. „Solon, Talos, Safi und Aron haben das Programm auch durch. Frag sie, wie es war und dann entscheide.“ Horus wandte sich zum Gehen. „Übrigens sind sie im Moment alle im Meteoritenraum!“, rief er seinem Sohn noch zu.
    Kebechsenef fuhr mit dem Lift in das unterste Stockwerk. Schon an der Außentür der Schleusen prangte das Zeichen für äußerste Lebensgefahr. Mit gemischten Gefühlen betrat er das dreifache Schleusensystem, zu diesem extra gepanzerten und schier unzerstörbaren Raum. In die letzte Innenwand war ein Panzerglasfester eingelassen, von dem aus, er erst einmal die Lage peilen wollte. Er hatte gut daran getan. Vier Männer und eine Frau waren gerade dabei, sich mit blitzschnellen Salven hochkonzentrierter Energie zu beschießen. Dabei kämpfte jeder gegen jeden. Ausweichen war in dem etwa dreißig mal dreißig Meter kleinen Areal sehr schwer, Verstecken unmöglich. Manchmal durchdrang ein glühender Energiestrahl den Abwehrschild seines Trägers und zog zischend eine Brandspur in die Haut. Mara war, da sie gleich von zweien angegriffen wurde, dazu übergegangen, sich in eine Energiekugel einzuschließen, die sie anschließend zur Explosion brachte. Wie Strohpuppen flogen die Männer davon. Lachend kamen sie wieder auf die Beine. „Schon gut, wir ergeben uns ja. Du kannst verdammt hart zuschlagen.“
    „Ihr habt es mir ja auch nicht gerade leicht gemacht“, schmunzelte sie. „Aber kann mir mal jemand helfen? Ich habe da hinten ein Problem.“ Sie deutete auf ihren Rücken. Als sie sich umdrehte, erschrak Kebechsenef. Das Gewand war blutgetränkt und durch einen großen Riss im Stoff war ein tiefer Schnitt bis ins Fleisch zu sehen. Sie öffnete den Kragenverschluss und ließ das Gewand etwas nach hinten rutschen. Solons heilende Hände glitten vorsichtig vom Nacken über den gesamten Rücken bis zur Hüfte und schlossen die Wunden.
    „Danke. Ich fühle mich wieder wie neu“, sie setzte sich auf den Boden und sah zu, wie Talos und Solon die anderen Männer heilten. Ausnahmslos alle hatten erhebliche Blessuren davon getragen. Zuletzt kümmerten sich Talos und Solon um sich selbst. Sie breiteten die Arme aus und legten die Köpfe tief in den Nacken. Man konnte zusehen, wie die heilende Energie die Haut schloss und alle Rötungen verschwanden. Schließlich schickten sie sich an, ihren Trainingsraum zu verlassen.
    „Ah, Kebechsenef – bist du schon lange da?“, fragte Solon. „Hat dir unser kleines Trainingsprogramm gefallen? War ja nichts Besonderes. Es wird erst wieder richtig gut, wenn Imset mitmischen kann. Dann gibt es wirklich spektakuläre Einlagen. Wenn seine Energie zuschlägt, dann rumst es gewaltig und ich hab anschließend alle Hände voll zu tun.“
    Die Freunde lachten.
    „Mir haben auch so schon die Haare zu Berge gestanden“, antwortete der Horussohn. „Dabei war ich eigentlich nur gekommen, um zu fragen, ob ich auch mit euch trainieren könnte. Nun weiß ich nicht mehr, ob ich das auch nur ansatzweise schaffen würde.“
    „Warte bis Imset wieder fit ist, er ist der beste, fairste aber auch härteste Trainer, den sich jemand wünschen kann. Er kann deine Fähigkeiten sofort erkennen und fördern. Aber er würde dir auch auf den Kopf zu sagen, wenn du ungeeignet wärst. Ein bisschen Muskelaufbau kann Safi mit dir betreiben. Er hat da noch ein paar durchschlagende Tipps aus seiner Zeit bei Ramses.“
    „Ich danke euch. Ich habe wohl ziemlich viel zu lernen. Seid bitte nachsichtig mit mir.“ Kebechsenef freute sich unverhohlen über das Angebot der Atlan. Er kannte dieses Volk auch nur aus den Erzählungen der richtig alten Tarronn. Er selber hatte nie Kontakt mit ihnen gehabt. Immer war die Rede von ehrwürdigen, verschlossenen und unnahbaren Geschöpfen gewesen. Das deckte sich auch in etwa

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