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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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sie und zeigte auf die kleine Kühltasche, die neben dem Picknicktisch stand.
    „Das wäre aber nicht nötig gewesen“, sagte er und setzte sich auf den Campingstuhl ihr gegenüber.
    „Ich weiß, aber ich wollte dir damit für alles danken.“
    „Wofür denn?“
    „Paul, weißt du das nicht?“ Sie konnte kaum glauben, dass er sich dessen nicht bewusst war, wie sehr er ihr im Laufe der vergangenen Monate geholfen hatte. Er war ihr Freund gewesen, als sie dringend jemanden gebraucht hatte. Er war derjenige, der sie am meisten ermutigte, seit sie ihren Partyservice betrieb. Noch wichtiger, er hatte ihr gezeigt, dass sie noch lebte, nachdem sie die Scheidung fast umgebracht hatte. Paul und ihre Freundinnen von „A Good Yarn“ waren verantwortlich für die neue Bethanne. Die Bethanne, der es wieder besser ging, die Träume und Mut hatte und eine vielversprechende Zukunft. Das alles sagte sie ihm und konnte gar nicht mehr aufhören zu reden.
    „Okay, okay.“ Er hob abwehrend die Hände und lachte. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich so ein Held bin.“
    „Das bist du aber. Du bist mein Held.“
    Er wurde plötzlich ernst. „Und du bist meine Heldin.“
    Der intensive Blick, den er ihr zuwarf, machte Bethanne nervös. Deshalb öffnete sie schnell die kleine Kühltasche und holte das üppige Cornedbeef-Sandwich heraus, das sie für ihn vorbereitet hatte. „Hier, ich mache das fertig, während du dir den Antrag durchliest.“
    „In Ordnung.“
    Als sie sein Mittagessen auf dem Tisch ausbreitete, bemerkte sie, dass ihre Hände zitterten. Bei den letzten Treffen mit Paul hatte sie einen fast unmerklichen Wandel in ihrer Beziehung festgestellt. Die sexuelle Spannung zwischen ihnen war allzu offensichtlich, und das beängstigte sie mehr als die Beantragung des Bankkredits. Bethanne wollte um keinen Preis, dass sich etwas an ihrer momentanen Beziehung änderte. Sie befürchtete, dass es ihre Freundschaft ruinieren könnte, wenn sie ihrem Verlangen nachgaben. Und das hätte sie nicht ertragen.
    Sie legte eine Serviette auf den Tisch und wickelte das Sandwich aus seiner Verpackung, während Paul sich ihre Unterlagen ansah.
    „Du hast nach der Heirat nicht gearbeitet?“, fragte er und blickte kurz auf.
    „Doch, bis Andrew geboren wurde. Da steht es.“ Sie zeigte auf die Stelle, an der sie ihre vorherige Tätigkeit notiert hatte. Es war ein Job als Dekorateurin für eine Boutique. Sie hatte die zwei Jahre, in denen sie dort gearbeitet hatte, sehr genossen.
    „Das ist mehr als achtzehn Jahre her.“
    „Ich weiß. Aber wenn du dir die Liste der ehrenamtlichen Arbeit ansieht, die ich geleistet habe, müsste das doch zeigen, dass ich qualifiziert und verantwortungsvoll bin.“
    Er nickte.
    Bethanne entspannte sich. „Okay, sei jetzt ehrlich. Wenn du ein Bankangestellter wärst, würdest du mir einen Kredit geben?“
    Sein Schweigen nahm ihr fast den Atem. „Paul?“
    „Du hast gesagt, ich soll ehrlich sein.“
    „Ja.“ Etwas anderes wollte sie nicht.
    „Das wird sehr schwierig. Es gibt einiges, was dagegen spricht – aber auch dafür. Dass du nie selbst einen Kredit hattest, ist von Nachteil. Ebenso die Tatsache, dass du die letzten achtzehn Jahre in keinem Arbeitsverhältnis standest.“
    „Was kann ich machen, um den Antrag überzeugender zu gestalten?“, fragte sie.
    „Zeig der Bank deine Geschäftsbücher von deiner Tätigkeit in diesem Sommer.“
    Das hatte Bethanne befürchtet. In diesen Dingen war sie nicht besonders gut, und sie musste wirklich einen Kurs machen, um die einfache Buchführung richtig zu lernen. Ihre Belege lagen alle durcheinander in einem Schuhkarton. Vielleicht könnten Andrew und Annie ihr dabei helfen. Sie erinnerte sich daran, dass ihr Sohn in der Mittelstufe an einem Seminar über Buchhaltung teilgenommen hatte. Aber zurzeit war er viel zu beschäftigt mit Football und seinem Halbtagsjob. Außerdem begann die Schule jetzt wieder.
    „Na, na, na, wen haben wir denn hier?“, ertönte eine ironische Stimme, die Bethanne sofort erkannte.
    Sie lächelte gelassen. „Hallo Grant.“
    Ihr Exmann musterte Bethanne und Paul. Er sah nicht gut aus. Sein Hemd war zerknittert – nicht allzu sehr, aber es war nicht so gut gebügelt, wie sie es immer getan hatte. Grant war sehr eigen gewesen, was seine äußere Erscheinung betraf. Jetzt brauchte er dringend einen Haarschnitt. Noch eine Überraschung. Sonst war er regelmäßig zum Friseur gegangen. Das wusste Bethanne, weil sie diejenige

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