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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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auseinanderzufallen, deshalb habe ich den Rahmen gekauft.“
    „Ach so.“
    „Ich wollte dich bei mir haben.“
    „Wir sind geschieden“, erinnerte sie ihn kühl. Sie wollte nicht daran denken, wie es sich damals angefühlt hatte, ihn so hingebungsvoll zu lieben. Mit einem Mal war sie sich bewusst, wie nahe er war, nur einen Schritt entfernt. Sie konnte sein Aftershave riechen. Das gleiche, das er benutzt hatte, als sie verheiratet gewesen waren. An den Namen konnte sie sich nicht mehr erinnern. Aber dessen frisches, holziges Aroma umfing sie jetzt wie ein Aphrodisiakum. Ohne dass sie es wollte, wurde sie wie magisch von Maverick angezogen. Sie schwankte und befürchtete einen Augenblick lang, sie würde gleich zu seinen Füßen zusammenbrechen.
    Maverick kam noch näher. „Ich habe es dir schon gesagt: Ich liebte dich damals.“ Er legte ihr den Zeigefinger unter das Kinn und hob ihren Kopf an, damit sie ihn ansah. „Und ich liebe dich immer noch.“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Es war ihr unmöglich, einen Ton herauszubekommen, deshalb schüttelte sie nur den Kopf.
    „Ich weiß“, flüsterte er, „es war nicht genug – es
ist
nicht genug. Aber es war alles, was ich zu bieten hatte.“
    Er hätte sie geküsst, wenn nicht in diesem Moment die Jungs gekommen wären. Luke und John stürmten wie ein Tornado ins Zimmer, traten und stießen um sich und kämpften wild gegeneinander. Offensichtlich hatten sie sich auf dem Weg von der Garage, in der sie ihre Räder aufbewahrten, gestritten.
    Widerstrebend wandte sich Maverick von ihr ab und kümmerte sich sofort um die zwei Streithähne. Elise nutzte die Gelegenheit zur Flucht. Sie kehrte in die Küche zurück, hielt sich mit beiden Händen am Tresen fest und versuchte, sich zu beruhigen. Ihr Exmann hätte sie eben fast geküsst, das war schon schockierend genug. Aber bei dem Gedanken daran, dass sie es zugelassen hätte, wurden ihr die Knie weich.
    Glücklicherweise hatte sie etwas, um ihre Hände zu beschäftigen. Sie machte den Salat fertig und rührte energisch in der Tomaten-Fleisch-Soße, die auf dem Herd köchelte. Dann setzte sie einen großen Topf Wasser auf, um die Spaghetti zu kochen. Alles würde zusammen in eine Kasserolle kommen und darüber der geriebene Käse.
    Als zwanzig Minuten später die Garagentür geschlossen wurde, seufzte sie erleichtert auf. Entweder Aurora oder David waren nach Hause gekommen.
    Ihre Tochter trat in die Küche. Als sie sah, dass Elise das Dinner schon vorbereitet hatte, jubelte sie vor Freude.
    „Ach, Mom, vielen Dank!“ Sie umarmte ihre Mutter fest.
    „Vielen Dank wofür?“, fragte Elise. „Für das Kochen? Ich versuche zu helfen, wo ich kann.“ Während sie das sagte, goss sie das Spaghettiwasser ab, füllte alle Zutaten in den Topf und streute zum Schluss den Käse darüber.
    „Nein, ich meine, ja, danke dir dafür, aber Mom, danke, dass du mir von Bethanne erzählt hast. Sie ist großartig! Wir machen das mit den Dinosauriern.“ Strahlend umarmte sie wieder ihre Mutter. „Bevor ich mit ihr gesprochen habe, dachte ich, ich würde alle zu einer Pizza und Eis einladen, und dann wäre es okay. Aber für das gleiche Geld wird Luke jetzt eine aufregende Party bekommen, an die er sich immer erinnern kann.“
    Elise hatte die richtige Eingebung gehabt. Viel beschäftigte Eltern würden gern für eine Party bezahlen, die ein wenig anders und speziell auf die Interessen ihrer Kinder zugeschnitten war.
    „Gayle von gegenüber ist mitgekommen. Und sie hat auch eine Party gebucht, obwohl Sonjas Geburtstag erst in einem Monat ist!“
    „Das ist schön.“ Elise lächelte erfreut. Sie öffnete die Ofenklappe und schob den großen Topf hinein.
    „Was ist los?“, erkundigte sich Maverick, der gerade in die Küche kam. Er sah zu Elise.
    „Eine der Frauen in meinem Strickkurs braucht dringend einen Job. Es ist etwas kompliziert“, sagte sie, weil sie nicht die ganze Geschichte erzählen wollte, warum es für Bethanne so wichtig war, Arbeit zu finden.
    „Gayle war so aufgeregt, dass sie auf dem Weg nach Hause drei Freundinnen anrief“, erzählte Aurora.
    „Ich bin ja so froh darüber“, murmelte Elise.
    „Das kannst du auch. Bethanne hat mir erzählt, dass es deine Idee war.“
    Elise errötete. Sie wollte die Aufmerksamkeit von sich weglenken und kündigte deshalb an: „Das Abendessen ist fast fertig.“
    „Was gibt es denn?“, erkundigte sich Luke misstrauisch. Er war der pingelige Esser in der

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