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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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immer stärker, während er die Situationsübersicht auf seiner Sichtscheibe überflog. Ein einzelner Punkt, der sich auf die Kapsel des Änderlings zubewegte. Ob er zurückkam? Verdammt unwahrscheinlich. Fain sprang über das Blätterdach und sah es. „Skallon! Was ist …“
    „Alveanischer Militärhubschrauber. Will wahrscheinlich nachsehen, was los ist. Nicht auf ihn schießen.“
    Fain begann sich darauf zuzubewegen. Für ihn war nichts sicher, bevor er es nicht genau betrachtet hatte. Er legte drei Kilometer zurück, knapp oberhalb der Baumwipfel dahingleitend.
    Aber bei seinem fünften Sprung schoß man vom Hubschrauber aus auf ihn.
    Fain geriet ins Taumeln und zündete die Retros. Sie loderten an seinen Rippen entlang und trieben ihn in den Wald hinunter. Er landete auf den Füßen und sprang sogleich seitwärts davon. Das Grün hinter ihm explodierte in einer wirbelnden Wolke von Splittern. Fain durchtrennte einen verknoteten Klumpen von Schlingpflanzen und jagte mit voller Kraft hindurch. Vor ihm verkohlte ein Baum im Feuer eines Hitzestrahlers. Er schwenkte nach links.
    „Jetzt hab’ ich sie“, kam es von Skallon.
    War auch Zeit, dachte Fain.
    Ein hohler Knall. Am Himmel zersplitterte etwas.
    „Getroffen!“
    Fain verlangsamte sein Tempo. Noch ein paar Sekunden, und er hätte selbst versucht zu schießen, aber es war besser, das Skallon zu überlassen. Vielleicht würde der Bursche sich beruhigen, wenn er erst ein bißchen action gesehen hätte.
    Fain sprang weit in die Höhe, um sich umzusehen. Wo der Hubschrauber gewesen war, hing nur noch eine Rauchwolke.
    „Gute Arbeit“, sagte Fain, und dann explodierte die Rückseite seines Anzugs.

 
3
     
    Er erwachte rasch unter dem Autostim. Noch während sein Anzug starb, hatte er ihm Injektionen gegeben, um die Erschütterung und den Schock zu mildern. Die Gyros stabilisierten seinen Sturz. Auf der linken Seite funktionierten die Stoßdämpfer noch, und das hatte gereicht; er war nur hundert Meter tief gefallen.
    Skallon war da. Fain wälzte sich benommen herum. Sein Training machte sich bemerkbar. Er wand sich aus den Resten seines Anzugs. Flüssigkeiten sickerten hervor, und der Anzug summte und klickte – er war noch immer nicht ganz tot. Ein Funke blitzte auf. Die Arme zuckten. Der Hydrastahl hatte seinen Glanz verloren, er war zernarbt und dunkel. Ein Strahl hatte ihn genau ins Kreuz getroffen und die Panzerung durchschlagen.
    Fain tastete nach seinem Strahlungsmeßgerät. Kein Röntgen-Überschuß: Gut. Leichte Beta- und Alphastrahlung, aber nichts Ernstes. Vielleicht würde er Fieber bekommen, aber mehr nicht. Er hatte verdammtes Glück gehabt.
    „Es waren zwei“, erklärte Skallon. Fain runzelte die Stirn. „Einer muß gewartet haben, bis du herauskamst. Dann stieg er über den Horizont herauf und …“
    „Ja. Diese Brüder spaßen nicht.“
    „Es ist alveanisches Militär. Ich habe einen von ihnen aus dem Wrack des ersten Hubschraubers herausgezogen.“
    „Ich will ihn sehen.“ Langsam kehrte Fains Energie zurück. Zum Teil bewirkten das die Drogen, aber der Rest kam von ihm selbst.
    Skallon trug ihn zu dem zerschmetterten Hubschrauber. Da der Granatwerfer fast leer und die Lenkraketen abgefeuert waren, konnte der Anzug das Gewicht eines zweiten Mannes tragen. Allerdings gingen Skallons Energiereserven allmählich zur Neige.
    Der Alveaner war ziemlich schwer verletzt. Seine Augen waren glasig. „Hast du ihm Drogen gegeben?“ fragte Fain matt.
    „Nein. Ich habe das Vertil benutzt. Ich habe ihn nur damit angehaucht, so wie sie es uns gesagt haben. Hat ungefähr eine Minute gedauert. Er hat es absorbiert, und jetzt tut er alles, was wir ihm sagen.“
    „Gut. Sag ihm, er soll uns die Wahrheit sagen.“
    Skallon wandte sich dem großen Alveaner zu, der mit verbrannter und zerfetzter Uniform im trockenen Staub lag. „Wer hat euch gesagt, daß ihr herkommen sollt? Und warum?“
    Der Alveaner klappte langsam die Augen auf und zu. „Gen … General Nokavo. Hat es befohlen. Warum …“ Sein Gesicht wurde ausdruckslos.
    Skallon formulierte seine Frage anders. „Was solltet ihr tun?“
    „Gen … sagt … angreifen … jeden hier …“
    „Woher kommt ihr? Von welcher Basis?“
    „Araquavaktil.“
    „Wo liegt das?“
    Der Alveaner beschrieb den Weg. Skallon nickte und prägte sich die Anweisungen ein. Plötzlich zitterte der Alveaner, hustete rasselnd und wurde schlaff.
    Skallon legte eine Sonde an Schläfen, Arme und Beine. „Er ist

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