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Die Maske des Meisters

Die Maske des Meisters

Titel: Die Maske des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henke Sandra
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zum Höhepunkt zu kommen. Er meinte es nur gut mit ihr, verfolgte dasselbe Ziel wie sie, und im Zweifelsfall konnte sie immer noch kapitulieren.
    Wäre Vali doch nur bei mir, dachte Claire und zog an den Manschetten, verfluchte und dankte den Fesseln, die ihre Schenkel zwangen, geöffnet zu bleiben. Er würde stark für sie sein, damit sie endlich Erlösung fand, doch er sandte ihr seine Kraft nur über das Internet. Das musste sich bald ändern. Sie begehrte ihn und seine starke Führung. Lehrstunden waren nur erfolgreich, wenn der Meister unmittelbar Einfluss auf seine Schülerin nehmen konnte.
    Hulks Vibration ging auf ihren Körper über, der nun ebenso erbebte. Sie strampelte mit ihren Füßen, drückte den Rücken immer wieder durch und rang nach Luft, denn sie stieg weiter auf den Olymp. Die Spitze war schon sichtbar.
    Der Ladyshaver zwang sie, ihren Unterleib ruhig zu halten, was ihr nicht gelang. Es war unmöglich! Er rutschte daumenbreit zur Seite, fiel jedoch nicht herunter.
    Claires Finger spielten verrückt. Sie bewegten sich, als würden sie Klavier spielen. Ihre Handflächen schwitzten. Berauscht durch die Intensität der Lust schloss sie ihre Augen und stellte sich Vali vor ihrem geistigen Auge vor. Ein Bild von einem Mann, jedoch ohne Gesicht.
    „Du bist so weit“, hörte sie seine Stimme, obwohl sie nicht wusste, wie sie klang, und dann kam sie. Ihre Hände schlossen sich um die Rückenstreben des Küchenstuhls. Ihre Oberschenkel waren so stark angespannt, dass es wehtat, doch sie spürte den Schmerz nur im Hintergrund, denn der Orgasmus überlagerte alles. Sie sah nichts und hörte nichts, sondern befand sich im Vakuum der Ekstase.
    Bittersüße Lustkrämpfe schüttelten sie. Claire schrie, als der Höhepunkt auf seinem Gipfel war, und hielt dann die Luft an, weil sie all ihre Kraft brauchte, um die Lust zu erdulden, die Vali ihr entlockt hatte. Ihr kam es so vor, als würde er ihre Beine festhalten und auseinanderdrücken und gleichzeitig ihre Brustspitzen sanft streicheln, doch in Wahrheit waren es die ledernen Manschetten, die ihre Knie fixierten, und die Luftströmung des Ventilators.
    Es war ihr egal. Sie mochte diese Illusion und gab sich ihr hin.
    Ihr Unterleib bebte. Das Rühren des Vibrators presste die Feuchtigkeit aus ihr heraus. Ihre Brüste wogten auf und ab, weil Claire nun wieder gierig Luft in ihre Lungen pumpte. Das Blut rauschte in ihren Ohren. Sie hörte sich selbst lachen, und es kam ihr so vor, als käme dieses Lachen von einer anderen Frau, denn sie schwebte immer noch selig in einem Kokon aus lustvoller Trunkenheit, der sie von der Realität abschottete.
    Plötzlich fiel ihr der Ladyshaver ein.
    Claire riss ihre Augen auf. Der Nassrasierer lag neben einem Stuhlbein auf dem Boden. Sie hatte nicht bemerkt, dass er heruntergefallen war. Die Klinge hatte sie nicht verletzt. Erleichterte atmete sie tief durch.
    Ihre Finger zitterten noch so sehr, dass sie kaum tippen konnte.
    NYMPHAE: Das war der anstrengendste und wundervollste Orgasmus, den ich jemals gehabt habe .
    VALI: Das freut mich, aber du hast keine Ahnung, welche Höhepunkte ich dir entlocken könnte. Das war erst der Anfang .
    Claire bemerkte einen Fleck auf Valis Jeans. Auch er musste gekommen sein. In seiner Hose. Alleine durchs Zuschauen. Es machte sie glücklich, dass sie ihn derart hatte erregen können.
    NYMPHAE: Ich will mehr .
    VALI: Ich auch. Aber gib dir selbst Zeit. Lass unseren Webcam-Sex auf dich wirken. Momentan raubt das Nachglühen dir deine Sinne, und du bist mutig. Komm wieder in der Realität an, und wir reden heute Abend um neun Uhr darüber. Manchmal sieht die Wirklichkeit mit etwas Distanz betrachtet anders aus. Bye. Du warst fabelhaft!
    Wieder einmal hatte er recht. Wäre Vali bei ihr gewesen, hätte sie vermutlich niemals vor ihm masturbiert. Die räumliche Entfernung und Anonymität machten es ihr leichter loszulassen. Aber aus demselben Grund, der eben noch von Vorteil gewesen war, saß sie nun wieder alleine in Todds Büro und fühlte sich einsam.
    Todd! Sie hörte Wagenräder auf staubtrockener Fahrbahn. Brachte ihn Howard schon nach Hause, oder waren sie zurückgekehrt, um mit ihr über ihre homosexuelle Liebe zu reden?
    Das wäre ein Desaster! Nicht jetzt. Das wäre zu früh. Sie betrachtete aufgeregt ihr kleines Schlachtfeld der Lust. Der Ventilator verteilte ihren Intimduft im Büro. Feuchtigkeit glänzte auf der Sitzfläche des Stuhls. Neben der Tastatur auf dem Schreibtisch lagen

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