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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Schutz vor dem strömenden Regen, aber seine Kleider waren schmutzig, mit feuchtem Schlamm und Blut bedeckt. Er sah den weißen Stationwagon ganz vorne am Parkplatz neben dem Seitentor, das zum Sail and Ski führte. Im Augenblick war nicht viel los; es kamen keine Wagen, und die Fahrer würden ohne Zweifel warten, bis der Wolkenbruch vorüber war, ehe sie sich wieder auf die Straße wagten. Der Parkwächter, dem er die zehn Dollar gegeben hatte, unterhielt sich mit einem uniformierten Türsteher unter dem Vordach des Restauranteingangs. Matlock wäre am liebsten zu dem Stationwagon gerannt und so schnell er konnte weggefahren, aber er wußte, daß der Anblick seiner Kleider die beiden Männer alarmieren würde. Dann würden sie anfangen nachzudenken, was wohl am Osthang passiert sein mochte. Er hatte jetzt keine Wahl als warten; er mußte warten, bis jemand herauskam und die beiden ablenkte oder bis beide aus freien Stücken hineingingen.
    Er haßte das Warten. Aber mehr noch als er es haßte, machte es ihm angst. An der Hütte, die den Liftmechanismus beherbergte, war niemand gewesen, den er hatte hören oder sehen können, aber das bedeutete nicht, daß niemand dort war. Nimrods toter Kontaktmann hatte wahrscheinlich irgendwo einen Partner, der ebenso wartete, wie Matlock jetzt wartete. Wenn man den toten Mann fand, würden sie ihn aufhalten, ihn töten - wenn nicht um der Rache willen, dann um sich des korsischen Papiers zu bemächtigen.
    Er hatte jetzt keine Wahl mehr. Er hatte sich überschätzt, war zu weit gegangen, weiter, als seine Fähigkeiten dies erlaubten. Nimrod hatte ihn ebenso manipuliert, wie die Männer aus dem Justizministerium ihn manipuliert hatten. Er würde Jason Greenberg anrufen und tun, was Greenberg ihm sagte. In mancher Hinsicht war er froh darüber, daß seine Rolle jetzt abgelaufen war oder dies bald sein würde. Er fühlte sich immer noch verpflichtet, aber es gab nichts mehr, was er tun konnte. Er hatte versagt.
    Unter ihm öffnete sich der Eingang des Restaurants, und eine Kellnerin gab dem uniformierten Türsteher ein Zeichen. Er und der Parkwächter gingen die Treppe hinauf, um mit dem Mädchen zu sprechen.
    Matlock rannte zu der Kiesfläche hinunter und hetzte vor den Kühlern der am Rande des Parkplatzes abgestellten Wagen entlang. Zwischen den Fahrzeugen blickte er immer wieder zu der Restauranttüre hinüber. Die Kellnerin hatte dem Portier einen Becher Kaffee gegeben. Die drei rauchten, unterhielten sich, lachten.
    Er bog um den Kreis und duckte sich vor dem Stationwagon. Er kroch an die Türe, spähte hinein, und sah zu seiner großen Erleichterung, daß die Schlüssel im Zündschloß steckten. Er atmete tief durch, öffnete die Tür so leise ihm das möglich war und sprang hinein. Statt sie zuzuknallen, zog er die Tür schnell und lautlos zu, um die Innenbeleuchtung wieder zum Erlöschen zu bringen, ehe jemandem das Geräusch auffiel. Die beiden Männer und die Kellnerin redeten und lachten noch und nahmen nicht wahr, was um sie herum vorging.
    Er setzte sich zurecht, betätigte die Zündung, legte den Rückwärtsgang ein und raste vor dem Tor nach hinten. Er fegte zwischen den Steinsäulen durch, die lange Straße zum Highway hinunter.
    Die drei Angestellten unter dem Dach vor der Eingangstür waren einen Augenblick lang verblüfft. Dann wurden sie neugierig. Sie konnten nämlich ganz hinten am Parkplatz das tiefe Dröhnen eines zweiten, viel kräftigeren Motors hören. Grelle Scheinwerferbalken flammten auf, von dem strömenden Regen etwas verzerrt, dann schoß eine lange schwarze Limousine nach vorne.
    Der drohend wirkende Wagen schoß mit pfeifenden Rädern auf die Steinpfosten zu. Dann nahm der schwere Wagen Tempo auf und raste hinter dem Stationwagon her.
    Auf dem Highway war nicht viel Verkehr, aber er war dennoch der Ansicht, er würde auf den Nebenstraßen schneller nach Carlyle kommen. Er hatte beschlossen, geradewegs zu Kressels Haus zu fahren, obwohl Sam gelegentlich zur Hysterie neigte. Sie würden Greenberg gemeinsam anrufen. Er hatte gerade brutal und auf schreckliche Weise ein anderes menschliches Wesen getötet. Ob die Tat nun gerechtfertigt war oder nicht, ihm saß jedenfalls der Schock noch tief in den Knochen. Wahrscheinlich würde er ihn den Rest seines Lebens nicht loswerden. Er war nicht sicher, ob Kressel jetzt der richtige Mann war, den er aufsuchen mußte.
    Aber sonst gab es niemanden. Es sei denn, er kehrte zu seiner Wohnung zurück und blieb dort,

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