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Die Mauern des Universums - Melko, P: Mauern des Universums - The Walls of the Universe

Titel: Die Mauern des Universums - Melko, P: Mauern des Universums - The Walls of the Universe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Melko
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Bürogebäude -, landeten sie beim Wechsel nach 7533 nicht weit von der Farm.
    »Alles okay mit dir?«, erkundigte sich John nach dem Sprung.
    »Ich hasse es.« Prime hyperventilierte. »Ich hasse es jedes verdammte Mal.«
    »Soll ich dir helfen, das Monster hier rüber zur Farm zu schleppen?« John stieß den Koffer mit dem Fuß an.
    »Lass mal.« Prime zog ein Mobiltelefon aus der Tasche. »Das ist schon geregelt. Und sonst … Einen Gerichtstermin hab ich verpasst, aber irgendwie wird’s schon werden.«
    »Ich kann dich überall absetzen, in jedem Universum. Auch in dem, aus dem du ursprünglich gekommen bist …«
    Prime schien ernsthaft darüber nachzudenken, doch dann schüttelte er den Kopf. »Nein danke. Das hier ist jetzt meine Heimat, hier ist jetzt mein Leben. Es sei denn, du willst dein Leben in diesem Universum zurück …«
    »Nicht mehr. Noch vor ein paar Wochen hätte ich alles dafür getan, aber jetzt …«
    »Da draußen gibt es viel zu entdecken, nicht?«
    »Du sagst es.«
    Prime ging einen Schritt in Richtung Farm, der Koffer schleifte über den nackten Stein. Dann drehte er sich noch einmal um. »Geh zurück zu deiner Casey. Sie macht sich bestimmt Sorgen.«
    »Ja, bestimmt.«

    »Und kannst du mir einen Gefallen tun? Komm in ein paar Monaten mal vorbei. Vielleicht muss ich doch noch weg aus diesem Dreckloch.«
    »Glaubst du wirklich?«
    Prime zuckte mit den Schultern und streckte die Hand aus, die John ergriff. Feierlich tauschten sie einen Händedruck.
    »Viel Glück«, sagte John.
     
    Nach dem Abschied benutzte er das alte tragbare Gerät dazu, zurück ins Universum 7651 zu gelangen, wo Grace und Henry schon am neuen Transporter warteten.
    »Nicht schlecht«, sagte Henry und betätigte einen Schalter an der Bedienkonsole. »Das Modul zur Regulierung der Reichweite war schuld an der Panne, wie wir gedacht hatten.« Als sie das Portal zum ersten Mal hochgefahren hatten, war prompt der nächste Transformator durchgebrannt. Während die Leute vom Elektrizitätswerk an den Reparaturen arbeiteten, hatten sie eine ganze Woche verloren.
    John warf Grace einen Blick zu, die in einer Ecke des verlassenen Büros saß. Sie übernachteten alle auf Feldbetten in einem Raum mit dem neuen Transporter, so dass er wusste, was für Alpträume Grace seit der Folter und seit Visgraths Tod auszustehen hatte. Ein einziges Mal hatte er es gewagt, das Thema anzusprechen.
    »Grace, bestimmt gibt es in diesem Universum auch … äh … Psychotherapeuten …«
    Ihre Augen blitzten gefährlich.
    »… oder, du weißt schon, Schlafmittel, damit du wenigstens nicht immer wach liegen musst …«
    John war davon ausgegangen, dass sie ihn anschreien, oder, schlimmer noch, sich schweigend abwenden würde, doch sie hatte nur den Kopf geschüttelt. »John, ich brauche einfach etwas Zeit und Abstand.«

    Seither hatte er sie nicht mehr danach gefragt.
    Keine Sekunde wich Grace von Henrys Seite – außer, um mit ihrer Pistole in die flache Grube in der Nähe des Steinbruchs hinunterzusteigen und auf eine Reihe Blechdosen zu ballern, die sie immer wieder mit pedantischer Genauigkeit aufstellte. John hoffte, dass die Rückkehr nach 7650 einen therapeutischen Effekt haben würde, allerdings konnten sie nicht wissen, was Charboric in ihrer Abwesenheit alles angestellt hatte.
    »Fertig?«, fragte John jetzt.
    Grace nickte und stand auf. Sie trug einen Tarnanzug aus Armeebeständen, wie sie ihn für alle drei besorgt hatten. Außerdem hatten sie sich unzählige elektronische Geräte und Bauteile, einige Stangen Dynamit, drei Maschinenpistolen und drei kugelsichere Westen zugelegt. Nun zerrte Grace eine große Reisetasche voller Munition in die Transferzone.
    Genau wie das Portal, das John zuletzt gebaut hatte, war auch dieser Transporter eine fest verankerte Struktur, die alles innerhalb eines Radius von ein paar Metern von diesem Universum in jedes beliebige andere Universum transferierte. Die Elektronikteile, die das kugelförmige Transferfeld generierten, waren mit Klebeband an einem mächtigen Balken befestigt, der über der Transferzone hing. Auch dieses Feld operierte weniger raffiniert als das des tragbaren Geräts; es schien einfach alles zu erfassen, was sich innerhalb des Radius befand. Auf die Feinheiten hatten sie verzichtet, um den Transporter möglichst schnell fertigzustellen, auch wenn sie wegen des kugelförmigen Felds besonders darauf achten mussten, dass nichts aus dem entscheidenden Radius herausragte.
    John und

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