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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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fest.
    Doc Pomeroy benutzte ein Desinfektionsmittel aus seiner Tasche, um sich die Hände zu reinigen. Behutsam fing er an, dem Tier die Überreste des verrotteten Halfters abzunehmen. An einigen Stellen lösten sich Fell und Haut. An anderen hatte sich bereits Schorf über den Nylonstreifen gebildet.
    Bei diesem Anblick fühlte sich Austin hundeelend.
    „In meiner Tasche sind sterile Tücher“, erklärte Pomeroy. „Reinige dir die Hände, mein Junge, und fang an, die Wunden zu säubern. Danach werden wir Salbe auftragen und beten, dass sich keine Infektion ausbreitet.“
    Austin tat rasch und effizient, was der Arzt verlangte.
    Erst nach einer Dreiviertelstunde waren sie fertig. Molly kam wieder zu sich, schüttelte sich und rappelte sich auf.
    Der alte Arzt beendete das Reinigen der Wunden und trug noch mehr Salbe auf.
    „Sie ist ein gutes, starkes Mädchen“, verkündete er und tätschelte Mollys Flanke. „Was sie jetzt braucht sind Futter, Ruhe und viel Zuwendung.“
    Austin warf einen Armvoll Heu in die Futterkrippe und überprüfte, ob die automatische Tränke in ihrer Box funktionierte. Doc Pomeroy beobachtete noch eine Weile, wie sie fraß, bevor er seine Tasche nahm und die Box verließ.
    Austin schloss Mollys Tür und schob den Riegel vor.
    Die anderen Pferde wieherten und schnaubten. Auch sie verlangten nach Futter und Aufmerksamkeit.
    „Danke“, sagte Austin zum Doc, der lediglich nickte.
    Während Austin die anderen Pferde fütterte, wusch der Tierarzt sich am Waschbecken in der Sattelkammer die Hände. Austin erledigte seine Aufgaben schnell und zügig und wusch sich anschließend ebenfalls die Hände.
    Aus irgendeinem Grund ließ der Doc sich Zeit in der Sattelkammer. Er rollte die Hemdsärmel wieder herunter und knöpfte die Manschetten zu.
    Gemeinsam verließen Austin und er den Stall. Tate und Garrett kamen gerade mit Clifton durch die Küchentür aus dem Haus.
    Austin hielt nach Paige Ausschau, aber von ihr war nirgends etwas zu sehen.
    Wahrscheinlich ist es besser so, dachte er.
    Libby hakte sich bei ihm unter. „Paige ist übrigens in die Stadt gefahren, um Calvin abzuholen“, informierte sie ihn.
    Amüsiert sah er sie an. Er mochte Libby, genau wie Julie – sie waren für ihn wie Schwestern. Paige war da schon schwerer einzuordnen.
    „Habe ich dich gefragt, wo sie sich aufhält?“, fragte er neckend.
    Libby verzog das Gesicht zu einer Grimasse und ging zu Tate.
    Der Tierarzt und sein Sohn verabschiedeten sich. Sie stiegenin den alten Pick-up und fuhren so rasant los, dass sie eine Staubwolke hinter sich aufwirbelten. Libby stellte sich auf Zehenspitzen, um Tate auf die Wange zu küssen. Dann stieg sie in die rote Corvette und fuhr ebenfalls los.
    Damit blieben Tate, Garrett und Austin zurück. Die drei standen in einer Art Halbkreis vor dem Stall. Nachdem die anderen alle weg waren, herrschte ein eigenartiges Schweigen zwischen den drei Brüdern.
    Tate rieb sich den Nacken und sah aus, als hätte er vor Anspannung Kopfschmerzen.
    „Wie lange ist es her, dass Clifton Pomeroy seinen alten Herrn besucht hat?“, überlegte Garrett laut und sah den Autos hinterher, die sich immer weiter entfernten.
    „Eine ganze Weile“, antwortete Tate und wirkte ein wenig gedankenverloren.
    Austin fragte sich, ob seinen ältesten Bruder mehr beschäftigte als das kranke Pferd, das er und Garrett auf Libbys Bitte hin gerettet hatten.
    Vor zwei Monaten erst hatte es Ärger mit Viehdieben gegeben. Dabei hatte sich herausgestellt, dass einer von ihnen Charlie Bates war, ein langjähriger Angestellter auf der Silver Spur Ranch. Charlie und ein paar andere Gauner saßen nun im Gefängnis. Sie konnten keine Freilassung auf Kaution erwirken. Aber niemand glaubte, dass damit alle Verbrecher hinter Gitter saßen. Charlie war nicht schlau genug für einen so großen und komplizierten Coup. Er konnte unmöglich der Drahtzieher gewesen sein, doch er hatte nach seiner Verhaftung keinen einzigen Namen seiner möglichen Partner genannt.
    „Wie läuft das Rindergeschäft so?“, erkundigte Austin sich beiläufig.
    Tates Miene verhärtete sich. Anscheinend hatte er sein Quantum an Freundlichkeit für heute schon Molly zukommen lassen. „Seit wann interessiert dich das?“, entgegnete er mürrisch, wandte sich ab und verschwand im Stall.
    „Was ist denn mit ihm los?“, erkundigte sich Austin bei Garrett.
    „Wir verlieren nach wie vor Rinder“, erklärte Garrett widerwillig.
    „Durch Diebstahl?“
    „Ungefähr

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