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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Slipper aus. „Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich letzte Nacht keine Schuhe anhatte, als ich dir nach draußen hinterhergerannt bin.“
    Er umfasste ihre Ferse und drehte den Fuß ein wenig, um ihn genauer zu betrachten. Ihre Fußsohle wies etliche kleine Schnitte und Prellungen von den kleinen Steinen in der Auffahrt und im Hof auf.
    „Kein Wunder, dass du hier in der Küche einen kleinen Tanzaufführst wie ein Cowboy in einem alten Western, der Pistolenkugeln ausweicht.“
    Während Paige noch mit der beunruhigenden Entdeckung zu kämpfen hatte, dass sie es liebte, wie Austin ihre Füße behandelte, stand er auf, um den Erste-Hilfe-Kasten zu holen. Mit der gesunden Hand versorgte er ihre leichten Verletzungen mit ungewohnter Zärtlichkeit.
    Er trug Jod auf – aber erst, nachdem er die Flasche hochgehalten und Paiges Okay bekommen hatte. Allerdings nickte sie nur widerstrebend, denn das Zeug brannte wirklich wie verrückt. Aber sie wusste auch, dass es gründlich desinfizierte.
    Gefasst ließ sie die Prozedur auch beim zweiten Fuß über sich ergehen. Dieser tat jedoch so weh, dass ihr beinah die Tränen gekommen wären, obwohl sie nicht zimperlich war.
    Natürlich bemerkte Austin ihre Reaktion, darum hob er ihren Fuß an, um sanft zu pusten und dadurch den Schmerz zu lindern.
    Das hatte ihr Dad früher getan. Wenn sie und ihre Schwestern als Kinder vom Fahrrad gefallen waren und sich Knie und Ellbogen aufgeschürft hatten, behandelte Will Remington seine Töchter mit Jod. Zuerst reinigte er die Wunden, dann trug er Jod auf und pustete, bis das Brennen nachließ.
    Austin wird eines Tages auch einen tollen Vater abgeben, dachte Paige wehmütig, als er sich aufrichtete und den Verbandskasten wegstellte.
    Wie würde sie es wohl aushalten, wenn ihm irgendwann die Richtige begegnete und er eine Familie gründete?
    Wie um alles in der Welt sollte sie das ertragen?

9. KAPITEL
    N achdem Austin Paiges Füße verarztet hatte, schlüpfte sie schnell wieder in ihre Hausschuhe und kehrte in ihren Teil des Hauses zurück.
    Während sie duschte und sich anzog, wartete Austin und trank seinen Kaffee am Küchentisch. Als sie zurückkam, hatte er einen Weg gefunden, sich ohne ihre Hilfe anzuziehen. Falls sie glaubte, er würde weitermachen wie ein Invalide, der ihrer Ansicht nach wahrscheinlich nur im Pyjama herumliegen und Flüssigkeiten durch einen Strohhalm trinken konnte, hatte sie sich gründlich getäuscht.
    Als sie zurückkam, mied sie sorgsam seinen Blick. In der Jeans und dem grauen Pullover sah sie einfach wundervoll aus. Statt Austin bekam Shep ihre ganze Aufmerksamkeit, der sich auf dem Teppich vor dem Kamin zusammengerollt hatte. Sie tätschelte seinen Kopf und füllte seinen Wassernapf nach.
    Julie erschien oben an der Treppe zu Garretts und ihrer Wohnung. Sie trug ebenfalls Jeans und die gleiche Art von Pullover wie Paige, nur in einem violetten Farbton.
    „Paige“, rief sie ihrer Schwester zu. „Hast du nicht Lust, mit mir und Libby zu frühstücken? Wir müssen die Sache mit deinem Brautjungfernkleid endlich klären.“
    Zwar verdrehte Paige die Augen, aber es gab nun einmal Schlachten, die sie nicht gewinnen konnte. „Einverstanden. Ich bin gleich da.“
    Julie winkte Austin fröhlich zu und verschwand wieder.
    Ihre jüngere Schwester wusch sich die Hände an der Spüle, drehte sich um und lehnte sich an die Arbeitsfläche. „Du solltest etwas essen, bevor du deine Medikamente nimmst“, riet sie Austin. Ihr Ton und ihre Haltung waren kühl und distanziert. Sie hätten ebenso gut Fremde sein können und nicht zwei Menschen, die schon als Teenager ein Liebespaar gewesen waren. Von der leidenschaftlichen letzten Nacht ganz zu schweigen.
    „Ja“, brummte er. Seine gute Laune ließ ein wenig nach. Erwollte, dass die Dinge zwischen ihnen anders waren. Aber das waren sie nicht.
    Sie war seine Jugendliebe und noch viel mehr. Außerdem war sie Libbys und Julies jüngere Schwester, der er nicht mehr aus dem Weg gehen konnte. Nach der Hochzeit würden sich ständige Begegnungen zwischen ihnen nicht mehr vermeiden lassen, jedenfalls nicht auf elegante Weise.
    Sobald seine Brüder und ihre zukünftigen Frauen Kinder hätten – und das würde mit Sicherheit nicht mehr lange dauern –, wäre er mehrfacher Onkel. Der Himmel allein wusste, wie viele Kinder es werden würden. Und Paige wäre ihre Tante.
    Was letzte Nacht zwischen ihnen passiert war, musste auf zukünftigen Familienfeiern nicht zwischen ihnen

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