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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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stehen. Entscheidend war, dass sich solche Episoden nicht wiederholten. Schließlich waren sie beide schon durch eine gemeinsame Vergangenheit miteinander verbunden. Und bis jetzt hatten sie es sogar geschafft, unter dem gleichen Dach miteinander auszukommen.
    Paige riss ihn aus seinen Überlegungen. „Soll ich dir vielleicht Rühreier oder so etwas zum Frühstück machen?“
    „Nein“, antwortete er. „Aber danke.“
    „Du musst etwas essen, bevor du deine Medizin nimmst.“
    „Das weiß ich“, erklärte er mit demonstrativer Geduld. „Aber im Augenblick geht es mir gut, nur habe ich noch keinen Hunger.“
    „Ganz wie du willst“, erwiderte sie ein wenig schnippisch.
    Mit einem langen Seufzer brachte er zum Ausdruck, wie leidgeprüft er war. Dann stand er auf und ging in das Schlafzimmer, in dem er und Schwester Remington absolut keine sexuelle Beziehung gehabt hatten – wie sie meinte.
    Wer’s glaubt, wird selig, dachte Austin und erinnerte sich daran, wie sie sich auf dem Gipfel der Lust gewunden und wie sie gestöhnt hatte. Oh ja, Lady, wer’s glaubt, wird selig.
    Calvin und die Zwillinge saßen in Garretts und Julies Wohnzimmer vor dem Fernseher und schauten sich eine Zeichentricksendungan. Sie waren alle noch im Pyjama und aßen Cornflakes aus bunten Plastikschalen, als Paige hereinkam.
    Sie winkte ihnen zur Begrüßung zu und ging in die Küche, wo ihre Schwestern am Tisch saßen und über ein weiteres blödes Kleid aus einem weiteren blöden Hochzeitsmagazin diskutierten.
    „Was hältst du davon?“, wollte Julie wissen und zeigte mit ihrem manikürten Fingernagel auf eines der Bilder. Das Model auf dem Foto trug ein Kleid, das einer pinkfarbenen Wolke ähnelte.
    „Darin würde ich aussehen wie ein riesiger Bausch Zuckerwatte“, erwiderte Paige.
    Sie schenkte sich Kaffee ein und trank am Tresen stehend den ersten Schluck, statt sich gleich zu ihren Schwestern an den Tisch zu setzen. Irgendwie fürchtete sie sich davor, diesem pinkfarbenen Kleid zu nahe zu kommen, auch wenn es nur in gedruckter Form existierte.
    Libby und Julie tauschten einen Blick und gaben synchron einen gequälten Laut von sich. Das erinnerte Paige an ihren Traum, in dem zwei unheimliche Bräute sie über eine dunkle Landstraße gejagt hatten, wobei sie mit grässlichen modischen Verirrungen gewedelt hatten.
    „Was schlägst du denn vor?“, fragte Libby. „Vielleicht etwas Geschmackvolles und Figurbetontes? Ein schwarzes Schlauchkleid mit Perlenkette?“
    Nach einem weiteren Schluck Kaffee sagte Paige: „Das hört sich doch gar nicht schlecht an.“
    Libby platzte der Kragen. „Du wirst auf meiner Hochzeit kein schwarzes Kleid tragen, Paige Remington!“
    „Auf meiner auch nicht“, pflichtete Julie ihr ebenso empört bei.
    „Wie wäre es mit einem roten Kleid?“, schlug Paige vor. Mit ihren dunklen Haaren konnte sie die meisten Rottöne besonders gut tragen.
    „Wenn wir in einem Bordell heiraten würden, vielleicht“, entgegnete Libby.
    Es schien hoffnungslos. Paige hasste Pastellfarben, weil sie darin meistens blass aussah.
    Ihre Schwestern dagegen sahen wundervoll in Pink, Hellblau oder Lavendel aus. Und es war schließlich deren großer Tag.
    „Also schön“, gab Paige daher nach. „Ich werde das Kleid tragen.“ Sie zeigte auf die Zeitschrift, die aufgeschlagen auf dem Tisch lag. „Auch wenn ich darin aussehe wie etwas von der Snackbar im Zirkus.“
    Nachdem sie das gesagt hatte, verblüffte sie nicht nur ihre Schwestern, sondern auch sich selbst – sie brach nämlich in Tränen aus.
    Sofort sprangen ihre Schwestern auf und liefen zu ihr. Jede umfasste einen von Paiges Ellbogen, und gemeinsam führten sie sie zum Tisch. Mit etwas mehr Nachdruck, als unbedingt nötig gewesen wäre, drückten sie Paige auf einen Stuhl.
    „Ich wusste es“, sagte Libby zu Julie. „Wir hätten mit dem Thema Brautjungfernkleid nicht so kurz nach der jüngsten Austin-Krise anfangen dürfen.“
    „Stimmt“, gab Julie ihr recht. Sie stützte den Ellbogen auf den Tisch und rieb sich das Kinn.
    Das lenkte Paige vorübergehend vom Kleid ihrer Albträume ab. „Was meinst du mit ‚jüngster Austin-Krise‘?“, wollte sie von Libby wissen, die ihr eine Packung Kleenextücher hinschob.
    Julie beobachtete besorgt, wie Paige ein Papiertuch zusammenknüllte und sich damit die Augen tupfte.
    „Da war zunächst einmal Buzzsaw, der Stier“, erklärte Libby.
    „Und dann Austins Zusammenbruch in dieser Bar in San Antonio. Und die

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