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Die Melodie des Todes (German Edition)

Die Melodie des Todes (German Edition)

Titel: Die Melodie des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jørgen Brekke
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als letztes Weihnachtsgeschenk vor der Trennung geschenkt hatte. Er knöpfte den obersten Knopf seiner Jacke zu und hoffte, dass Grongstad, der ihm aus dem Wäldchen entgegenkam, nicht den Kragen identifizierte, der oben aus seiner Jacke herausragte. Zwischen den Bäumen arbeitete eine Gruppe weiß gekleideter Kriminaltechniker methodisch gründlich. Sie waren in dem Schneegestöber kaum zu erkennen, nur ihr leises Murmeln war zu hören. Die Absperrung des Geländes wurde von uniformierten Polizeibeamten gesichert.
    Grongstad war ein zurückhaltender Nordtrønder, der nur sel ten mehr sagte, als unbedingt notwendig. Jetzt aber war der Leiter der Kriminaltechnik ungewöhnlich aufgebracht.
    »Dieses verdammte Schneetreiben!«, schimpfte er. »Das macht uns den ganzen Tatort kaputt. Die guten Fußabdrücke sind alle schon weg. Dass es ausgerechnet heute Nacht schneien muss. Das ist echt ein Riesenpech!«
    »Es schneit oft in dieser Jahreszeit«, sagte Singsaker trocken.
    »Aber warum heute Nacht? Man kommt äußerst selten an einen so frischen Tatort. Die Leiche ist noch warm. Und ausgerechnet da muss es so stark schneien, wie sonst nie.«
    »Sieh es doch mal positiv. Wenn die Zeugin nicht mitten in der Nacht mit ihrem Hund unterwegs gewesen wäre, hätten wir das Opfer wahrscheinlich erst im Frühling entdeckt. Ich bin mir sicher, dass ihr etwas findet.« Und da Singsaker Grongstad kannte, fügte er hinzu: »Oder habt ihr vielleicht schon was?«
    »Ja, schon«, sagte Grongstad. »Ein paar Dinge sind mir aufgefallen.« Jetzt war er wieder in seinem gewohnten Modus. »Die Fußabdrücke sind zwar als Beweismaterial komplett unbrauchbar, aber weg sind sie noch nicht. Ich gehe von Schuhgröße zweiundvierzig aus, vielleicht mehr, woraus wir aller Wahrscheinlichkeit nach auf einen Mann schließen können. Wir können sehen, woher er gekommen und wohin er gegangen ist. Er hat ein paar Runden hier im Wäldchen gedreht, bevor er vermutlich wieder gegangen ist. Es sieht so aus, als wäre er von hier, wo wir jetzt stehen, in den Wald gegangen, und als hätte er ihn oben beim Motorradclub wieder verlassen.« Grongstad zeigte zu einer Öffnung im Wald rund fünfzig Meter von ihnen entfernt.
    Singsaker versuchte sein Hirn zu aktivieren, was nach der Operation im vergangenen Jahr besonders morgens immer länger als früher dauerte.
    »Dann ist er nicht zu einem geparkten Auto gegangen«, sagte er.
    »Genau. Natürlich kann er ein Auto benutzt haben, aber das stand dann nicht hier am Waldrand, was ja eigentlich natürlich wäre, wenn man eine Leiche entsorgen will.«
    »Ich weiß ja nicht, ob die Worte natürlich und Leiche entsorgen wirklich in ein und denselben Satz passen«, sagte Singsaker, »verstehe aber, worauf du hinaus willst.«
    »Die Theorie, dass er zu Fuß gekommen ist, wird auch dadurch gestützt, dass auf der Straße keine Autospuren zu finden sind. Ein paar Wagen sind in den letzten Stunden hier vorbeigefahren, aber auch ihre Spuren sind vollkommen verschneit. Es deutet aber nichts daraufhin, dass zur gleichen Zeit ein Auto hier gehalten und geparkt hat. Falls jemand diskret sein wollte, würde sich die Einfahrt des Motorradclubs anbieten, die ist von der Straße nicht einzusehen, aber auch da finden sich keine Reifenspuren, nicht einmal alte. Trotzdem lassen die verschneiten Spuren auf der Straße und im Wald keine definitiven Schlussfolgerungen zu. Wir können nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob alle Spuren von ein und demselben Mann stammen. Falls ja, ist er ziemlich ausgiebig hier rumgelaufen. Außerdem haben wir noch die Spuren unserer Zeugin. Sie ist etwa im gleichen Bereich wie der Täter in den Wald gegangen, und dann über den gleichen Weg wieder zurück. Und möglicherweise ist dort auch noch eine dritte Person unterwegs gewesen.«
    »Dann wäre es theoretisch möglich, dass das Opfer allein oder in Begleitung des Täters gekommen und erst dann hier ermordet worden ist?«
    »Das könnte sein, ja. Dann ist es aber schnell gegangen und ohne besondere Gegenwehr. Bis jetzt haben wir in den Blut spuren noch nichts gefunden, das uns weiterhelfen würde. Außerdem sind die meisten Spuren vom Schnee unbrauchbar gemacht worden. Kommt hinzu, dass die Blutflecken um den Schnitt an der Kehle ziemlich klein sind. Sie könnten von dem Mord herrühren, ebenso gut kann der Täter sie aber auch post mortem mit dem Messer bearbeitet haben.«
    »Was? Post mortem mit dem Messer bearbeitet, bitte Grongstad, nicht schon

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