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Die merkwuerdigen Faelle des Dr. Irabu

Titel: Die merkwuerdigen Faelle des Dr. Irabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hideo Okuda
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merkwürdige Popularität. Selbst die Inselkinder fassten schnell Zutrauen zu ihm, weil sie ihm nicht mit der üblichen Ehrerbietigkeit gegenüber Erwachsenen begegnen mussten.
    In dem Moment kam Isoda herein. »Tachchen! Ist der Herr Doktor da? Ich hab ihm da ein gutes Angebot mitgebracht.«
    »Tja, Herr Isoda, die Sache ist die…«, antwortete Ryōhei und unterrichtete ihn über die Entwicklung der letzten halben Stunde.
    »Was? Eingeschlossen hat der sich?«

    Plötzlich stand Muroi in der Tür. »Was denn, was denn! Besprechung mit Isoda? Sieh dich bloß mal vor.«
    Ryōhei zog ihn am Ärmel weg und erklärte ihm dasselbe wie Isoda.
    »Miyazaki, da lässte dir aber schnell was einfallen. Wofür haben wir dich eigentlich zum Assistenten gemacht?«
    »Richtig, und zwar fix, denn viel Zeit bleibt nich’ mehr.«
    Beide Männer nahmen eine drohende Haltung ein.
    »Jetzt hören Sie mich erst einmal an. Irabu können Sie mit Geld und Geschenken nicht mehr kommen, denke ich.«
    »Was soll das heißen?«
    Ryōhei erklärte ihnen nach einem tiefen Atemzug, dass Irabu durch die maßlosen Geldgaben zunehmend eingeschüchtert sei.
    »Sieh mal an, da haben wir den guten Doktor wohl an seiner empfindlichen Stelle erwischt.«
    »Da kenn sich einer aus! Ich hätt’ gedacht, dem könnte man mit allem kommen.«
    »Er ist schlicht und einfach ein Kind«, murmelte Ryōhei, und nach einer kurzen Pause nickten die beiden Männer wie zur Bestätigung.
    »Hilft aber alles nix. Wenn der nich’ rauskommt, kann ich nich’ mit ihm reden.«
    »Wenn er kein Geld will, was dann? Das würd ich gern wissen.«
    »Hm, vielleicht braucht er nix.«
    Die drei waren in einer Sackgasse angelangt. Ryōhei schenkte Tee ein, den sie still im Sprechzimmer tranken, derweil die anwesenden Katzen um ihre Beine strichen.
    »Ähem …!«, räusperte sich auf einmal Mayumi vom Fenster aus. Ryōhei blickte zu ihr und merkte, dass sie etwas sagen wollte.
    »Ja? Was ist?«

    »Also, es gäbe da schon einen Weg …«, meinte Mayumi und grinste anzüglich.
    »Sie meinen, wie man den Doktor aus dem Zimmer kriegt?«
    Mayumi nickte selbstbewusst.
    »Ja, dann spannen Sie uns nicht auf die Folter«, sagte Ryōhei. Mayumi streckte die Hand aus.
    »Ach ja… natürlich.« Muroi und Isoda wühlten hastig in ihren Taschen.
    »Mehr als das haben wir jetzt nicht bei uns«, sagten sie und gaben Mayumi zwanzigtausend Yen.
    Mayumi steckte es kurzerhand in ihren Ausschnitt, rollte anschließend ihren weißen Minirock hoch und zog ihr Handy heraus, das in einem Straps steckte. Sie drückte ein paar Tasten, hielt ihr Ohr an den Lautsprecher und schrie plötzlich mit furchterregender Stimme: »Herr Doktor, wenn Sie jetzt nicht sofort rauskommen, dann rufe ich Ihre Mutter an!!«
    Sie drückte die Austaste und verstaute das Handy wieder. Ryōhei und die beiden anderen waren gespannt, was nun passierte.
    Zehn Sekunden später hörten sie, wie sich die Tür im Flur öffnete. Sandalen schlurften über den Boden und Irabu erschien vor ihnen.
    »Du bist wirklich fies«, beschwerte er sich mit saurem Gesicht.
    »Hat der etwa einen Mutterkomplex?«, tuschelten Muroi und Isoda miteinander.
    »Herr Doktor, ich denke, die Zeit ist reif für eine Entscheidung, damit endlich dieses Hin und Her ein Ende hat und der Druck von unser aller Schultern genommen wird«, schlug Ryōhei im Ton der Beschwichtigung vor.
    »Na gut, dann entscheiden wir das mit Schere, Stein, Papier. Wer gewinnt, hat meine Unterstützung«, sagte Irabu trotzig, als er sich in seinen Sessel plumpsen ließ.

    »Nee, das kann man vergessen. Das würde keiner akzeptieren.«
    »Dann eben mit Stangenstürzen. Wer von beiden Teams die Stange erobert, hat gewonnen.«
    »Wie stellen Sie sich das vor? Eine Wahl ist doch kein Sportfest.«
    »Gut, dann fahre ich zurück nach Tokio.«
    Nun war Irabu vollkommen eingeschnappt. Ryōhei schaute zur Decke und stieß einen tiefen Seufzer aus. Er wandte sich um zu Muroi und Isoda, um von ihnen Schützenhilfe zu bekommen. Doch musste er feststellen, dass sich die beiden mit kampfeslüsternen Blicken anfunkelten.
    »Damit hätte ich kein Problem«, brummte Isoda.
    »Ich auch nicht. Erst muss ich das aber mit meinen Leuten absprechen«, sagte Muroi streitlustig.
    »Wie bitte? Was soll das heißen?«
    »Stangenstürzen. Wir machen das!«, antworteten beide gleichzeitig.
    Ryōhei traute seinen Ohren nicht. »Das ist doch nicht Ihr Ernst«, krächzte er.
    »Davon weißte natürlich nix. Bis vor zehn

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