Die Mglichkeit einer Insel
zog ich mir die Bettdecke über die Ohren; ich fühlte mich mit einem Schlag furchtbar alt und schlapp. Dabei war mein Körper insgesamt gesehen noch relativ gut erhalten, ich hatte kein Gramm Fett und sogar noch richtige Muskeln, aber mein Hintern war schlaff, und vor allem mein Sack hing immer schlaffer herab; und das war hoffnungslos, ich hatte noch von keiner Behandlung gehört, die das beheben konnte; dabei leckte sie meinen Sack ab und streichelte meine Eier, ohne daß ich ihr die geringste Hemmung anmerken konnte. Ihr Körper dagegen war wunderbar frisch und glatt.
Mitte Januar mußte ich für ein paar Tage nach Paris fahren; eine heftige Kältewelle war über Frankreich hereingebrochen, jeden Morgen fand man erfrorene Obdachlose auf den Bürgersteigen. Ich konnte gut verstehen, daß sie sich weigerten, die Nacht in einem der Heime zu verbringen, die ihnen zur Verfügung standen, daß sie keine Lust hatten, einen engen Raum mit ihresgleichen zu teilen; es war ein rauhes Milieu voller grausamer, stumpfsinniger Menschen, deren Stumpfsinnigkeit aufgrund einer eigenartigen, abstoßenden Mischung die Grausamkeit noch verschärfte; es war ein Milieu, in dem es weder Solidarität noch Mitleid gab — Schlägereien, Vergewaltigungen, Folterungen waren gang und gäbe, es war ein Milieu, das im Grunde fast ebenso unerbittlich war wie die Gefängniswelt, nur daß es darin keine Überwachung gab und die Gefahr permanent war. Ich stattete Vincent einen Besuch ab, sein Haus war überheizt. Er empfing mich in Schlafrock und Pantoffeln, kniff die Augen zusammen und brauchte ein paar Minuten, ehe er sich normal ausdrücken konnte; er hatte noch mehr abgenommen. Ich hatte den Eindruck, als sei ich seit Monaten der erste, der ihn besuchte. Er habe viel in seinem Kelleratelier gearbeitet, sagte er mir, ob ich Lust habe, es mir anzusehen. Ich hatte nicht den Mut dazu und ging nach einem Kaffee wieder fort; er schloß sich in seiner kleinen wunderbaren Traumwelt ein, und mir wurde allmählich bewußt, daß niemals mehr jemand Zugang dazu haben würde.
Da ich in einem Hotel in der Nähe der Place de Clichy wohnte, nutzte ich die Gelegenheit, um in ein paar Sexshops zu gehen und für Esther etwas Reizwäsche zu kaufen — sie hatte mir gesagt, daß sie gern Latexdessous trage und eine Vorliebe für Gummimasken, Handschellen und Eisenketten habe. Der Verkäufer kam mir außergewöhnlich kompetent vor, und daher erzählte ich ihm von meinem Problem der Ejaculatio praecox; er empfahl mir eine deutsche Creme, die vor kurzem auf den Markt gekommen sei, ein Produkt, dessen Zusammensetzung ziemlich komplex war: Benzocain, Kaliumhydrochlorid und Kampfer. Wenn man die Eichel vor dem Geschlechtsverkehr sorgfältig mit dieser Creme einrieb, bis diese völlig in die Haut eingedrungen war, würde die Empfindlichkeit verringert und das Aufkommen des Lustgefühls und damit die Ejakulation bedeutend verzögert. Ich probierte sie aus, sobald ich wieder in Spanien war, und ich muß sagen, daß es ein voller Erfolg war, ich konnte Esther stundenlang penetrieren, die einzige Begrenzung war meine Atemnot — zum erstenmal in meinem Leben hatte ich Lust, das Rauchen aufzugeben. Im allgemeinen wachte ich vor ihr auf, und mein erster Reflex bestand darin, sie zu lecken, dann wurde ihre Muschi sehr schnell feucht, und sie spreizte die Beine, damit ich sie nahm: Wir vögelten im Bett, auf Sofas, am Swimmingpool, am Strand. Vielleicht gibt es Menschen, die so etwas seit Jahren kennen, aber ich hatte noch nie dieses Glück erlebt und fragte mich, wie ich ohne das bloß hatte leben können. Sie befeuchtete genüßlich die Lippen und drückte ihre Brüste zwischen den Handflächen zusammen, um sie mir hinzuhalten — machte also instinktiv all die kleinen Gesten und Gebärden, die das Bild einer geilen Frau hervorriefen und einen Mann in höchstem Grad erregten. In ihr zu sein war für mich eine Quelle endloser Freuden, ich spürte jede Bewegung ihrer Muschi, wenn sie mein Glied sanft oder heftig umschloß, mehrere Minuten lang schrie und weinte ich zugleich, wußte nicht mehr, wo ich war, und wenn sie sich zurückzog, merkte ich manchmal, daß die Musik ganz laut gestellt war und ich nichts gehört hatte. Wir gingen selten aus, es kam höchstens mal vor, daß wir eine Bar in San Jose besuchten, aber auch dort schmiegte sie sich bald an mich und lehnte den Kopf an meine Schulter, während sie mit den Fingern meinen Pimmel durch den dünnen Stoff hindurch
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