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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Griff gekriegt habe. Ich habe Ihnen das Abendessen, ausreichend Wasser und auf ausdrücklichen Wunsch Seiner Lordschaft ein Glas warme Milch bereitgestellt. Auch er schickt Ihnen Grüße und wünscht Ihnen gute Besserung. Ach, und der indische Herr, der nun bei uns wohnt, hat sich ebenfalls sehr besorgt geäußert und wollte Sie sehen. Ich gehe jetzt und kümmere mich darum, dass Sie heute Nacht von keinem Ihrer Verehrer gestört werden. « Mrs Trevathan zwinkerte ihr zu. » Wenn Sie irgendetwas brauchen sollten, betätigen Sie einfach die Klingel neben dem Bett. «
    Rebecca sah hinüber. » Die funktioniert noch? «
    » Ja, meine Liebe « , antwortete Mrs Trevathan. » Gönnen Sie sich doch ein schönes langes Bad und gehen Sie früh zu Bett. Ich kann Ihnen Ihre Sachen aus Ihrem alten Zimmer bringen. «
    » Danke. Sie haben recht: Ich brauche tatsächlich Ruhe. «
    » Ich weiß. Wie gesagt: Überlassen Sie alles mir. «
    Einem plötzlichen Impuls folgend, trat Rebecca zu Mrs Trevathan und umarmte sie. » Danke. «
    Überrascht und verlegen ob Rebeccas Gefühlsausbruch löste Mrs Trevathan sich hastig von ihr und marschierte zur Tür. » Gute Nacht, schlafen Sie gut. «
    » Das werde ich. «
    Beruhigt darüber, dass Jack nicht urplötzlich auftauchen würde, nahm Rebecca ein Bad und holte noch einmal das ledergebundene Tagebuch aus Donalds Ankleidezimmer. Im Bett wandte sie sich den Seiten nach dem Ersten Weltkrieg zu. Im ersten Eintrag war die Rede davon, dass » A « an Bord eines Schiffs nach Indien gehe.
    Bestimmt, dachte Rebecca, meinte Donald damit Anahita.
    Wenn ja, beinhaltete dieses Buch, das jahrzehntelang unbemerkt im Regal gestanden hatte, möglicherweise den Beleg, den Ari zur Bestätigung von Anahitas Geschichte suchte.
    Bereits nach der Lektüre von zwei weiteren Einträgen wusste Rebecca, dass » A « tatsächlich Anahita war, und hob den Blick zum Himmel.
    » Anni, du hast uns beide hierhergeführt, und ich habe es gefunden « , flüsterte sie, machte es sich bequem und ließ sich von Donalds Worten in die Vergangenheit entführen.

Donald, Februar 1919

30
    1. Februar
    A hat heute mit dem Schiff abgelegt, das sie nach Indien bringen wird. Ich fühle mich sehr elend. Sie ist so menschlich und klug, anders als alle anderen Mädchen, die ich kenne. Wie ich in den nächsten Wochen ohne sie zurechtkommen soll, weiß ich nicht. Und morgen muss ich nach Astbury zurück und Mutter auf den Verkauf des Anwesens vorbereiten. Ehrlich gesagt fürchte ich mich vor ihrer Reaktion.
    19. Februar
    In Astbury. Mutter weigert sich nach wie vor, ihr Zimmer zu verlassen. Sie behauptet, sie liege im Sterben, aber der Arzt kann körperlich nichts feststellen. Der gesamte Haushalt weiß, dass sie Selina immer noch die Hochzeit mit Henri nachträgt. Egal, ob ihr das gefällt oder nicht: Heute werde ich mit ihr reden. So kann es nicht weitergehen. Habe ein wunderbares Telegramm von A erhalten, die vor drei Tagen neunzehn geworden ist. Ihre Worte der Liebe geben mir Kraft. In zwei Wochen wird sie in Kalkutta anlegen. Ich kann nur hoffen, dass sie bald wieder nach Hause kommt. Habe ihr ein Telegramm geschickt, in dem steht, wie sehr ich sie liebe …
    Donald straffte die Schultern und klopfte an der Tür zum Zimmer seiner Mutter. Er hörte das Klappern von Porzellan und ein schwaches » Herein « .
    » Hallo, Mutter. Darf ich einen Vorhang aufmachen? Hier drinnen ist es so dunkel, dass ich dich kaum sehe. «
    » Wenn’s sein muss, aber das Licht tut meinen Augen weh « , antwortete Maud mit schwacher Stimme.
    Donald zog einen Vorhang zurück und trat zu seiner Mutter. » Kann ich mich setzen? «
    » Rück einen Stuhl heran « , wies sie ihn mit einer matten Geste an.
    Donald nahm Platz. » Wie geht es dir? «
    » Unverändert schlecht. «
    » Immerhin hast du wieder ein bisschen Farbe. «
    » Das ist wahrscheinlich das Rouge, das ich mir heute Morgen von Bessie habe auftragen lassen « , erklärte Maud. » Ich fühle mich jeden Tag schlechter. «
    Donald holte tief Luft. » Mutter, ich weiß, dass es dir nicht gut geht, aber wir müssen einige Dinge bereden. «
    » Zum Beispiel, dass deine Schwester diesen grässlichen kleinen Franzosen geheiratet hat? Dein Vater würde sich im Grab umdrehen, wenn er das wüsste. «
    Donald war klar, wie glücklich sein herzlicher, sanfter Vater darüber gewesen wäre, dass Selina nach dem Verlust ihres ersten Mannes jemanden gefunden hatte, mit dem sie ihr Leben teilen wollte.
    » Es ist, wie

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