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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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wie ein Fußball. Hast du irgendwelche Drogen genommen?«
    »Champagner. Ist mir wohl nicht bekommen.«
    »Da muss noch etwas anderes drin gewesen sein.« Er nahm das Telefon und beorderte umgehend ein medizinisches Team auf unsere Etage. »Sie sollen dir Blut abnehmen. Ich glaube, man hat dir Drogen verabreicht.«

    Es konnte mir nur einer Drogen gegeben haben, aber wieso sollte Talon das tun? Er bekam doch von mir, was er wollte. Dann musste ich an meine Gedächtnislücke denken und wunderte mich unwillkürlich.
    »Es ist nur eine Abwehrreaktion gegen Champagner.« Ich wusste nicht, wen ich eigentlich überzeugen wollte – mich oder Jack. »Das hatte ich schon einmal.«
    Es war mir vor einigen Monaten tatsächlich schon einmal passiert, obwohl es damals nicht so schnell gegangen war. Aber auch da war ich einige Stunden bewusstlos gewesen, mindestens. Ich musste aufhören, Talons edlen Champagner zu trinken. Ich vertrug ihn eindeutig nicht.
    Die Mediziner erschienen, nahmen so viel Blut, dass man davon die Wächter einige Tage hätte ernähren können, versprachen, es sofort zu analysieren und verschwanden wieder.
    Jack hockte sich auf die Schreibtischkante. »Du hast mich vorhin gefragt, ob ich Gautier jemals überprüft hätte. Wolltest du nur wissen, ob er einen Bruder hat oder wolltest du noch etwas anderes herausfinden?«
    Ich lehnte mich auf dem Stuhl zurück und betrachtete ihn eine Weile. »Das ist wieder einer von deinen Ködern, stimmt’s?«
    Er grinste und bestätigte meine Befürchtungen. »Eine kleine Kostprobe hier, eine kleine Kostprobe da, und ehe du es überhaupt merkst, bist du begeistert.«
    Ich schüttelte den Kopf. »So weit kommt es nicht. Ich bin kein Killer.«
    Er hob nur eine Braue. »Dann willst du also nicht mehr über Gautier erfahren?«
    Ich seufzte und rieb mir den schmerzenden Kopf. »Natürlich will ich das.«

    »Du weißt, dass er vor ungefähr acht Jahren zur Abteilung gestoßen ist?«
    Ich nickte. Er hatte offensichtlich ein Jahr vor Jack und zwei Jahre vor mir angefangen. »Und?«
    »Es scheint, als hätte Gautier bis vor neuneinhalb Jahren gar nicht existiert.«
    Ich glotzte Jack verständnislos an. »Unmöglich. Ich habe seine Akte gesehen. Darin waren eine Geburtsurkunde, ein Ausweis und Meldechipkarten. Das alles ist gründlich überprüft worden.«
    »Es sind ausnahmslos Fälschungen.« Sein Computer piepte. Er stand auf und trat hinter den Monitor.
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«
    »Weil wir hier jetzt ein sehr ausgeklügeltes System haben, und wenn man darauf Zugriff hat, ist nichts vor einem sicher.«
    Offensichtlich hatte Jack Zugriff darauf. Interessant. Als Leiter der Wächterabteilung hatte er natürlich zu mehr Akten Zugang als die meisten anderen, aber er hatte doch wohl gesagt, dass es nichts gab, an das er nicht kam. Das hieß im Umkehrschluss, dass er entweder das Überwachungssystem ausgetrickst hatte oder dass er von der Direktorin eine Vollmacht erhalten hatte.
    Was die Frage aufwarf, wieso ausgerechnet Jack und nicht die anderen Leiter? Denn die anderen hatten diesen Zugang nicht – sie kamen immer zu Jack, wenn sie Informationen zu speziellen Bereichen der Wächterdivision brauchten.
    Ich überlegte kurz. »Aber dasselbe System hat seine Zeugnisse überprüft, als er gekommen ist«, erklärte ich dann.
    »Nein. Er wurde weiter oben eingestellt und dann mit Stempel zu uns heruntergeschickt.«

    »Wie weit oben?«
    Er sah mich vielsagend an. »Von Alan Brown.«
    Der Mann war Direktorin Hunters Stellvertreter und ein weiterer Vampir, den ich nicht mochte. »Glaubst du, man hat ihn gezwungen, Gautier einzustellen?«
    Jack sah wieder auf den Bildschirm. »Sie haben keine Spuren von irgendwelchen Drogen in deinem Blut feststellen können«, sagte er und fügte hinzu: »Ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    Irgendwie hatte ich da meine Zweifel. Er hatte sicherlich ein paar Ideen, wollte sie aber noch nicht mit mir besprechen. Ich tippte mit den Fingern auf seinen Schreibtisch. »Was hätte jemand davon, uns Gautier unterzuschieben? Er ist zwar ein widerlicher Mistkerl, aber er ist auch unser bester Wächter, und er hat bei seinem Job bislang keinen Fehler gemacht.«
    »Jeder weiß, dass Gautier scharf auf meinen Posten ist und Direktor werden will.Vielleicht ist das der Plan.« Wieder piepte der Bildschirm. »Auch kein Hinweis auf rezeptpflichtige Drogen.«
    Mann, die Jungs vom Labor hatten es aber wirklich ernst gemeint, als sie gesagt hatten, sie

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