Die Monster-Strige

Titel: Die Monster-Strige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark

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Monstrum vertrieben. Ist doch stark – oder?«
    »Glaubst du daran?«
    Er schaute mich an. »Nein.«
    »Die Strige wird zurückkehren, davon bin ich überzeugt, und sie wird vorsichtiger zu Werke gehen.«
    »Glaubst du denn, daß ich sie verletzt habe?«
    »Du kannst Fragen stellen. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich in diesem Fall glauben soll und was nicht. Hier hängen mir die Glocken einfach zu hoch, viel zu hoch. Wir werden verdammt viel Mühe haben, Licht ins Dunkel zu bringen.« Nur Ken Finlay sah erleichtert aus.
    »Ihr könnt euch nicht vorstellen, was in mir vorging, als die verdammte Satans-Eule auf das Zimmer zuflog. Das könnt ihr euch nicht vorstellen.«
    »Doch, wir haben ähnlich gedacht«, sagte ich.
    »Wenn ich das erzähle, das glaubt mir keiner.«
    »Dann behalte es für dich!« Er nickte, wollte aber weitersprechen. »Und wo steckt der verdammte Vogel jetzt?«
    Wir hoben die Schultern. »Habt ihr nicht von einer anderen Welt gesprochen oder von einer fremden Dimension?«
    »Es ist möglich, daß er sich dorthin zurückgezogen hat«, sagte Suko, »aber er kann sich ebensogut noch hier aufhalten, denn Deckung gibt es in dieser Gegend für ihn mehr als genug.«
    »Das ist leider wahr«, gab Finlay zu. »Sogar in einem See kann er sich verstecken. Das traue ich ihm sogar zu. Das ist kein Mensch, das ist kein Tier für mich, das ist schon eine Überkreatur. Oder denkt ihr anders darüber?«
    »Nein«, sagte Suko.
    »Dann bin ich zufrieden.«
    Ich hatte mich etwas vom Haus entfernt, weil ich darüber nachdenken mußte, wie es weitergehen sollte. Es war einfach zu dumm, denn ich kam mit dieser Strige nicht zurecht. Ich wollte sie auch nicht direkt zu den Satans-Eulen zählen, die Menschen angriffen, bissen und durch diesen Biß die Menschen ebenfalls in schreckliche Kreaturen verwandelte, was sehr langsam vonstatten ging. Ich hatte schon Eulenmenschen gesehen. Das war hier nicht der Fall. Wo kam sie her?
    Ein Urzeit-Wesen, das zumindest ging mir durch den Kopf. Aus einer tiefen, anderen Zeit, ein Rest und Überbleibsel, das besser getötet worden war. So dachte ich auf der einen Seite, aber es gab noch eine zweite, und die konnte ich beileibe nicht außen vorlassen. Sie hing mit dem Blick zu den Flammenden Steinen zusammen.
    Es war keine Täuschung gewesen. Für einen Moment hatte unsere Welt einen Riß bekommen, und die Flamingstones waren zu sehen gewesen.
    Ein für Menschen unsichtbares Gebiet, das in Mittelengland lag. Die Magie der Steine sorgte für diese Unsichtbarkeit, aber wir befanden uns hier in Schweden, weit von Mittelengland entfernt. Da wiederum mußte ich ebenfalls umdenken, denn normale Entfernungen spielten nun mal keine Rolle bei irgendwelchen Dimensionswechseln. Hier mußte ich die Physik vergessen. Es rechnete sich einzig und allein nur durch die Magie, und sie war in der Lage, Grenzen zu überwinden. Die Monster-Eule und die Steine.
    Verdammt noch mal, ich konnte mir keine Verbindung vorstellen, aber ich durfte auch mit meinem Denken nicht zu begrenzt sein.
    Möglicherweise mußte ich weit, sehr weit zurückrechnen, mehr als zehntausend Jahre, denn da hatte es ein irrsinniges Ereignis in der Alten Welt gegeben. Da war es zu einer großen Katastrophe gekommen. Ein zivilisierter und blühender Kontinent war in einem mächtigen Inferno zerstört und verbrannt worden, bis es schließlich vom Meer verschluckt wurde. Kulturen verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Einige Menschen hatten überlebt, aber nicht allein das Gute, auch das Böse hatte nach dem Untergang seinen Platz behauptet, und davon hatten wir oft genug etwas mitbekommen, abgesehen von unseren Zeitreisen in den Kontinent.
    Myxin, der kleine Magier – Kara, die Schöne aus dem Toten und auch der Eiserne Engel waren Personen, die einmal auf diesem Kontinent gelebt hatten, wobei der Magier mehr als zehntausend Jahre auf dem Meeresgrund verbracht hatte und erst durch mich aus seinem tiefen, nicht natürlichen Schlaf geweckt worden war.
    Kara war im Reich der Zeit verschwunden. Sie hatte von ihrem Vater den Trank des Vergessens erhalten, um nach seiner Einnahme überleben zu können. Auch der Eiserne Engel hatte es geschafft, obwohl er seine Vogelmenschen, deren Führer er war, verloren hatte.
    Meine Gedanken blieben an ihm hängen.
    Der Eiserne Engel war eine besondere Gestalt. Er sah aus wie ein Mensch, zumindest was seine Gestalt anging. Aber er war wesentlich größer, und er sah aus wie aus Gußeisen hergestellt. Noch