Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
Interesse darauf, dass Ihre Ess-Jokertage nur die extreme Ausnahmen sind und nicht die Regel. Ansonsten torpedieren Sie alle bisher im Rahmen von 10in2 erreichten Erfolge.
»Passen Sie auf, dass Sie die 1er-Jokertage nicht inflationär anwenden!«
Bernhard Ludwig
Wenn die Versuchung droht
Wenn Sie versucht sind, einen wirklich wichtigen und ganz besonderen Spezialgrund zu finden, warum Sie sich gerade heute, morgen oder übermorgen nicht an das 10in2-Programm halten können, muss ich Sie warnen. Die lieben Menschen in Ihrem unmittelbaren Umfeld werden Ihnen allzu gerne als Ausrede dafür dienen: »Na, die ist aber so lieb und wir hatten neulich einen so schönen Nachmittag in der Stadt, für die muss ich heute unbedingt einen Jokertag einlegen und abends mit ihr zum Italiener gehen«.
Hier droht eine Gefahr, vor der ich Sie in Ihrem eigenen Interesse warnen möchte. Denn plötzlich sind die furchtbarsten Nachbarinnen und unsympathischsten Zeitgenossinnen so reizend, dass man mit ihnen essen gehen oder sie zu einem Glas Wein mit Tapas einladen muss. Überlegen Sie einmal, was Sie sich da jenseits eines wieder wachsenden Bauchumfangs einfangen?
Gelegentlich o.k.
Eine Umfrage unter 10 in 2 -Anhängern ergab, dass die meisten einen Jokertag pro Quartal als völlig in Ordnung im Rahmen der eigenen Zielsetzungen sahen. Dieser disziplinierten Herangehensweise stimme ich gerne, aus vollem Herzen und mit schlankem Bauch zu.
Probieren Sie es mal mit einem Fastenjoker!
Wenn Sie über Jokertage nachdenken, haben Sie meistens nur Joker-Ess-Tage im Sinn. Je länger Sie nach dem 10in2-Prinzip leben, umso mehr sollten Joker-Fastentage im Zentrum Ihrer Überlegungen stehen. Denn die Wahrheit ist, dass es einem wohlgenährten Körper ganz und gar nichts ausmacht, wenn er einmal drei Tage in Folge aus den eigenen Reserven leben darf. Ein 0 er-Joker lässt Sie außerdem problemlos den 10 in 2 -Rhythmus beibehalten, denn Sie ändern nichts an den Ess-Tagen: Sie essen zwei Tage nichts und machen dann einfach weiter, als ob nichts geschehen wäre. Der einzige Unterschied wird die stärker aufgetretene Fasteneuphorie sein, die Sie erlebt haben werden. Aber das ist ja eher angenehm.
Eine Frage der Disziplin
Unsere Erfahrungen zeigen, dass es den meisten 10in2-Anwendern nach einem Ess-Jokertag durchaus schwerfällt und einiges an Härte gegenüber sich selbst abverlangt, wieder zurück in den 1er- und 0er-Rhythmus zu finden. Trotzdem empfehlen wir, der Kontinuität wegen, im Fall der Fälle eher einen Jokertag einzulegen, anstatt einen völligen Rhythmuswechsel vorzunehmen oder sogar ganz das Handtuch zu werfen.
Aber Achtung: In den ersten drei bis vier Wochen der Umstellung auf 10in2 sollten Sie Jokertage jedenfalls und unbedingt unter Aufbietung aller Selbstdisziplin vermeiden, damit Ihr Gehirn genug Zeit hat, seine neue Gewohnheits-Autobahn zu asphaltieren.
Tag 15 – Mein achter 1er
Immer wieder fragen mich Leute, die gerne mit dem 10in2-Programm beginnen wollen, was sie denn tun können, wenn für sie der strenge 1er- und 0er-Rhythmus aus verschiedensten Gründen nicht funktioniert oder in Ihrem Alltag nur erschwert möglich ist.
Für manche Menschen ist es schier nicht vorstellbar, einen ganzen Tag auf Essen zu verzichten. Andere können es aus familiären Gründen nicht bewerkstelligen, entweder weil noch kleine Kinder bekocht oder gefüttert werden müssen, weil alle anderen Familienmitglieder keine Figurprobleme haben, oder weil alle anderen Familienmitglieder zwar Figurprobleme aber keine Lust auf 10in2 haben.
Sonderformen von 10in2
Da diese Ausgangssituationen nun gar nicht so selten vorkommen, konnte ich mit meinem Team in den letzten Jahren beobachten, dass sich bei einigen Teilnehmern bestimmte Sonderformen des 10in2-Rhythmus etabliert haben: Da gibt es zum einen die Fraktion der Mo-/Mi-/Fr-10in2er . Das bedeutet, dass diese 10in2-Anhänger jeden Montag, Mittwoch und Freitag einen 0er einlegen und am Wochenende durchgehend essen.
Wir rätseln noch, ob als logische Weiterführung des Namens hier dann 43in7 zulässig wäre (vier Mal Essen, drei Mal Nicht-Essen und das in sieben Tagen), konnten diesbezüglich aber noch zu keiner Einigung finden. So oder so – die Hauptsache ist, dass man seine bisherigen Ess-Gewohnheiten umstellt und sich an die Essenspausen gewöhnt. Insofern sind drei Fastentage pro Woche jedenfalls mindestens dreimal so wertvoll wie keiner.
»Eine Diät erkenne ich daran, wenn ich mich
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