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Die mutigsten Mäuse der Welt: Das Wiedersehen (German Edition)

Die mutigsten Mäuse der Welt: Das Wiedersehen (German Edition)

Titel: Die mutigsten Mäuse der Welt: Das Wiedersehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frances Watts
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von unseren Großeltern. «
    » Eure Großeltern? « , fragte Alex verwirrt. » Meinst du, die von dir und Sansibar? «
    » Ganz recht « , antwortete Timmy vom Winns. » Sansibar ist mein Bruder. Er und ich und unsere Schwester haben die Sommer bei unseren Großeltern am Winns verbracht. Tobias ist auch manchmal vorbeigekommen. «
    » Das muss das Steinhäuschen gewesen sein, das wir bei der Quelle gesehen haben « , rief Slipper Happy zu. » Das ist aber weit weg von hier « , sagte sie besorgt.
    »Wir können den Ballon nehmen « , schlug Solomon sofort vor.
    » Ja, der ist ideal « , sagte Timmy. » Lasst uns aufbrechen. «
    » Ihr müsst uns mitnehmen « , bettelte Alice.
    » Ich habe meinen Bruder schon einmal gerettet « , setzte Alex sachlich, wenn allerdings nicht ganz der Wahrheit entsprechend, hinzu.
    Solomon war unsicher, doch Timmy vom Winns sagte: » Ach komm schon, Solomon. «
    » Auf geht’s « , sagte Alex, doch Onkel Ebenezer schüttelte den Kopf.
    » Nein « , sagte er, » ihr zwei bleibt hier. «
    Alice hatte ihren unbekümmerten Onkel noch nie so entschlossen gesehen. » Erst kommt Oswald ganz zerschunden und blutig zurück, weil er von Adlern angegriffen wurde, und erzählt uns, dass er Alistair und Tibby Rose irgendwo auf der sourisanischen Seite der Koller-Alpen abgesetzt hat. Dann kommt Claudia mit der Geschichte von dem Angriff des Flugschiffs zurück. Wir haben euch alle schon verloren gegeben! Also, was mich angeht: Es reicht – ich lasse euch nicht mehr aus den Augen. « Starrsinnig verschränkte er die Arme.
    Alice warf ihrer Tante einen flehentlichen Blick zu.
    Beezer fragte: »Wie groß ist denn dein Ballon, Solomon? «
    Solomon lächelte resigniert. » Groß genug. «
    Und so wurde es beschlossen: Alice und Alex und ihre Tante und ihr Onkel würden Solomon und Timmy vom Winns zur Quelle des Winns begleiten.
    Alice hoffte nur, dass sie vor den Sourisanern eintreffen würden.

23 VERRATEN

    A ber Oswald, wir sind gerade von hier gekommen « , sagte Alistair, als der Uhu ihn absetzte. » Das ist die Quelle des Winns. «
    » Ich weiß, wo wir sind « , sagte Oswald leicht empört und sah Alistair missbilligend über seinen gebogenen Schnabel an. » Besser als du, scheint mir. « Er hob eine Schwinge und deutete auf den Weg. » Ihr geht dort entlang. Ich hole euch morgen nach Sonnenuntergang hier wieder ab. «
    » Ich verstehe nicht « , sagte Alistair. »Wohin gehen wir? Für wen ist der Brief? «
    Der Uhu sah ihn unbewegt an. » Sansibar natürlich. «
    » Sansibar? « , wiederholte Alistair ungläubig und hörte, wie Tibby Rose hinter ihm die Luft einsog. »Warte mal ... «
    Doch der Uhu schlug schon mit den Schwingen und erhob sich mit ruhigen Flügelschlägen zu den Baumwipfeln.
    Alistair drehte sich zu Tibby Rose um. »Was nun? «
    Tibby zuckte die Schultern. »Wir folgen dem Weg, denke ich. Vielleicht wartet am Ende ja Sansibar auf uns. «
    Es war schwierig, den Weg in der Dunkelheit zu erkennen. Daher konzentrierte sich Alistair auf das Geräusch des Baches, der durch die Felsen gluckerte und über sein steiniges Bett rauschte. Auch dieses Geräusch, stellte er fest, war ein Lied vom Winns.
    Erst als sie um eine Biegung kamen und das an den abfallenden Hang gekauerte Steinhäuschen sahen, begriff Alistair, dass dies ihr Ziel war. Tibby Rose legte ihm die Hand auf den Arm. Sie blieben stehen und sahen schweigend zu dem stillen Häuschen hinüber. Wie zuvor zeigte sich kein Lebenszeichen. Kein Licht flackerte hinter dem Fenster, nicht mal eine einzelne Kerze, und drinnen bewegte sich keiner.
    » Ich glaube, wir sollten anklopfen « , murmelte Tibby und ging auf die Haustür zu. Sie sah sich nach Alistair um, dann hob sie die Hand und klopfte an die Holztür. Laut hallte das Geräusch wider. Alistair horchte, ob sich hinter der Tür etwas bewegte. Nichts. Vielleicht hatten sie sich ja geirrt und das war gar nicht Sansibars Versteck.
    Tibby hatte gerade wieder die Hand gehoben, um erneut anzuklopfen, da wurde die Tür geöffnet. Ein hoch gewachsener Mäuserich stand in der Türöffnung. Sein Fell war nicht direkt rotbraun, wie Alistair feststellte, sondern hatte eher die Farbe von poliertem Gold. Satt und leuchtend schimmerte es im Mondlicht, als lägen darauf die letzten Sonnenstrahlen des Tages.
    Der goldene Mäuserich starrte auf die zwei jungen Mäuse an seiner Türschwelle herab und wirkte verwirrt. »Wer – « , begann er mit einer tiefen Stimme. Er legte den Kopf aufeine

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