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Die Mutter aller Stürme

Die Mutter aller Stürme

Titel: Die Mutter aller Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Barnes
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mit ihr zum Strand zu
gehen und sie dort zu vernaschen, weil da nämlich die Gefahr
besteht, daß sie ins Meer gespült werden.
    Candy mit ihrer blonden Lockenpracht und dem übertriebenen
Make-up wirbelt auf eine kokette Art herum, die sie, wie Porter
mutmaßt, bei Synthi Venture abgekupfert hat –, aber aus
ihr wird, bei Gott, nie ein Profi wie Synthi werden. Aber für
diese stupide Übung in bukolischer Sentimentalität werden
auch gar keine Profis benötigt…
    »Was soll das denn nun wieder heißen?« fragt sie
mit einem Schmollmund und zieht unbewußt das Neglige straff, so
daß die Brüste noch etwas stärker akzentuiert werden.
Porter muß sich eingestehen, daß diese kleine Kuh
wirklich einen Prachtkörper hat.
    »Ach… nun, ich war mir nur nicht sicher, ob ich der
einzige Mann bin, der sich bisher für dich interessiert hat, und
wenn sie jetzt wissen wollen… äh… wie es
ist…«
    Sie kichert. »Meine Güte, Bill, du weißt doch,
daß sie höchstens herausfinden, wie es zwischen uns
läuft. Ich bin noch nie so scharf auf jemanden gewesen wie auf
dich, und du weißt es auch.«
    »Vielleicht«, murmelt er und fährt mit der Hand an
ihrem Schenkel empor.
    Die Fensterscheibe erzittert, als ob etwas dagegen geworfen worden
wäre, aber sie zerspringt nicht; einen Sekundenbruchteil
später hören sie ein infernalisches Krachen, und das Heulen
des Sturmes dringt an ihre Ohren. Sie springen beide auf, und die
Todesangst kehrt schlagartig zurück.
    Scheiße, denkt Porter, das war schon mal ein
großartiger Angst-Kick, aber er würde sich wirklich noch
ein paar Sex-Szenen dazu wünschen…
    »Klingt so, als ob die Regenrinne auf den Parkplatz gefallen
wäre«, sagt Bill und gibt sich dabei wesentlich lockerer,
als ihm eigentlich zumute ist. »Zum Glück ist unser
Mietwagen versichert.« Er hat einen Kloß im Hals; weil er
aber weiß, daß er wegen Candy die Ruhe bewahren
muß, nimmt er sich zusammen.
    Schwupp, schau’n wir mal bei Candy rein – super.
Abgefuckt irreal. Dieser arme Depp will sie wirklich vögeln.
Wunderbar. Porter schaltet sich zu und bekommt die volle Ladung
ab. Candy betrachtet diesen großen, stämmigen, jovialen
Halbtrottel, der noch nie in seinem Leben einen vernünftigen
Gedanken gefaßt hat, dessen pseudosportliche Qualitäten
und gutes Aussehen in Kürze unter einer wabbelnden Speckschicht
verschwinden werden, und irgendwie assoziiert sie ihn mit Superman.
Dieser grobschlächtige Tölpel erscheint ihr doch wirklich
wie ein Held…
    So hat Candy Bill noch nie gesehen. Sie hört seine sonore und
ruhige Stimme, und jetzt weiß sie, daß sie wirklich
absolut sicher ist. Es tut ihr leid, daß sie so hektisch
aufgesprungen ist, denn vielleicht wollte er gerade ein Vorspiel
einleiten, und ein bißchen Sex käme ihr gerade gelegen.
Also winkt sie ab und sagt: »Nun, es ist ja niemand mehr hier,
und deshalb müssen wir nicht die Rollos herunterlassen, wenn ich
dir etwas zeigen möchte…«
    »Mir was zeigen?« fragt er. Sofort wechselt Porter
wieder zu Bill und stellt fest, daß dessen Heldenattitüde
ihm jegliche Furcht genommen hat; so etwas soll ja vorkommen. Sie
werden gleich ficken. Super, das ist wirklich perfekt. Passionet wird
Milliarden scheffeln.
    Sie zeigt es ihm; scheu zieht sie das Neglige so weit hoch,
daß er ihr kleines, sorgfältig frisiertes Dreieck sieht.
Porter überzeugt sich davon, daß beide Partner aufzeichnen
– von dieser Szene muß eine Männer- und eine
Frauenversion erstellt werden – und spürt Bills aufkommende
Erektion.
    Bill geht unerwartet ruppig mit ihr um, was Porter gerade
zupaß kommt – der Gefühlspegel muß nun
nämlich nicht mehr so verstärkt werden, daß
vielleicht noch Verzerrungen eintreten –, und aus irgendeinem
Grund gefällt es ihr diesmal sogar. Vielleicht deshalb, weil sie
es als Stärke interpretiert, wenn er sie an den erstaunlich
weichen und schlaffen Brüsten packt und sie an die Wand
drückt. Er stößt den Penis, der so steif ist,
daß er vibriert, zwischen ihre Schenkel, verfehlt das Ziel,
grunzt vor Schmerzen, weil er ihn gegen die Wand gerammt hat, und sie
greift nach unten und führt ihn in ihre weit offene, tropfnasse
Vagina ein. Er stößt sie heftig und keucht unter der
Geschwindigkeit und Anstrengung.
    Porter ist zwar voll damit beschäftigt, simultan eine
Bill-Version, eine Candy-Version und eine Version mit beiden zusammen
zu erstellen, aber dennoch ist das selbst für einen
abgebrühten XV-Nutzer wie ihn eine scharfe Sache.

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